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Donnerstag, 1. September 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die -auch theologisch-richtige Art der Lesung des Evangeliums während der Hl. Messe.
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                                     THEOLOGIE DER HALTUNG

Ich erinnere mich, daß ich vor einiger Zeit- ich denke in den 1960ern-  sehr verblüfft und nicht wenig entsetzt war, als ich im Urlaub in Cornwall an der Eucharistie in einer nahen Evangelikalen Kirche teilnahm. Vielleicht nicht so gesammelt- wie ich hätte sein sollen- wurde ich plötzlich wegen der Tatsache wach, daß der Zelebrant uns gerade gesagt hatte, daß `Maureen´ die Lesung halten werde. Und daß Maureen die für den Tag vorgesehen Passage aus dem Evangelium lesen werde. Und daß sie und die ganze Gemeinde dabei bequem sitzen würden. 

Eine Suche bei Jungmann liefert die Information, daß es seit der Zeit in der gesamten Ökumene üblich war, daß das Evangelium von einem Geistlichen verkündet wird, und zwar mit so viel Feierlichkeit, wie es die Umstände erlauben. Frühe liturgische Texte neigen dazu, in ihren Informationen über die Körperhaltung unter Laien unberechenbar zu sein. Sarum gibt keine Anleitung; und die anglikanischen Bücher der Common Prayers lieferten bis 1662 keine Informationen. Aber in jenem Jahr, anlässlich einer katholisierenden Überarbeitung und unter dem Einfluss von Bischof Cosin von Durham, wurde das "the people all standing up“ (alle stehen auf) in die Rubriken aufgenommen.

Sicher stellt dieses Stehen eine wichtige Sakramentalie im Katholischen Gottesdienst dar. Wir stehen wegen unseres immensen Respektes für den Einen, dessen Worte wir verkünden. Aber ich neige dazu, zu denken, daß noch mehr dahintersteckt.

Ich denke, daß ich sogar soweit gehen würde, zu spekulieren, ob das Wort Transsubstantiation hier angemessen ist.

Die Worte, die von den Lippen Seines autorisierten Dieners fließen, werden- während sie durch die Schallwellen in unsere Ohren fliegen, wahrhaft in die Worte des inkarnierten Herrn selbst verwandelt.

Ich glaube nicht, daß wir in der Hl. Messe einer historischen Erzählung zuhören. Ich vermute, daß ich den lebendigen Aufruf zum Gehorsam von meinem lebenden Herrn höre,

Oder rege ich mich- während ich dieses schreibe- zu sehr auf? "

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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