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Freitag, 30. September 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über Annexionen, Orden und Medaillen als Erinnerung an militärische Siege -unter besonderer Berücksichtigung früherer und heutiger russischer Herrscher. 
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                                      "ANNEXIONEN" 

Krieg ist in der Tat eine üble Sache, wie ich in meinem post vom 18. April dieses Jahres schrieb. Aber Orden können sehr schön sein; Zeuge: das wunderbare Stück, das von unserem verstorbenen souveränen Herrn, König Heinrich IX, Kardinal -Bischof des Hl. Römischen Katholischen Kirche (ich glaube in den 1780-ern) geprägt wurde. König nicht durch den Willen der Menschen, sondern..."

Katharina die Große von Rußland (1729-1796) schuf eine erinnerungswürdig (moderne Journalisten würde nach ihrem aktuellen Schlagwort unglaublich greifen) Serie von Medaillen zur Erinnerung; wie z.B. nach der Niederlage der türkischen Flotte bei Cesme 1770, als sie das Schwarze Meer gegen den islamischen Expansionismus verteidigte (wie habe alle von Lepanto gehört, aber wer von Cesme?)  Aber sie hat selten jene Medaille übertroffen, die sie prägen ließ, um an die Annektierung der Krim und der umgebenden Teile der Nordküste des Schwarzen Meeres 1783 zu erinnern. Ich wette, daß Vladimir Vladimirowitsch heute in Moskau nichts vergleichbar Spektakuläres tun wird, wenn er ihr geopolitisch in ihren Spuren folgt! Aber 1787  umfaßte die Medaille, die sie prägen ließ, eine saubere Karte des unterworfenen Gebietes, das die Leute heutzutage Ukraine nennen.

Das war die Zeit, die durch eine kosmopolitische Weltsicht geprägt wurde, die ich - als rein persönliche Modeerscheinung attraktiv finde (wie schön, daß die Hauptkirche des Ordinariats in London zuerst als portugiesische, dann als bayerische Botschaftskapelle ihren Dienst tat!). Einer von Katharinas hochrangigen Admiralen war ein Schotte (er wurde auch mit einer Medaille geehrt) ... der Kaiser von Österreich ging inkognito mit einer großen Armee von Botschaftern, um sie auf der Tour durch ihre neuen Besitztümer zu begleiten ... (ich frage mich, ob der britische Botschafter war unter ihnen) ...

Näher als das Schwarze Meer- versteckt sich zwischen den Eichen an einer lachsreichen Bucht des Atlantiks in der Grafschaft Kerry ein Miniatur-Herrenhaus, Sitz der Familie von Daniel O'Connell, M.P., dem Befreier. Ich erinnere mich an einen Moment beim ersten von vielen sehr glücklichen Besuchen an diesem abgelegenen und magischen Ort, als ich die Familienporträts von Militärangehörigen der Familie bewunderte. Dann fiel mein verspäteter Groschen und mir wurde klar, daß diese soldatischen Gestalten in französischen und österreichischen Uniformen waren.

Fiat Pax!

 Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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