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Freitag, 2. September 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute darüber, daß Matthäus Christus -wenn er lehrt- als "sitzend" beschreibt, was ihn nach der Interpretation Joseh Ratzingers als wahren Lehrer Israels und der Welt kennzeichnet.
Hier geht´s zum Original:  klicke

                                     "HALTUNGEN" (2) 

In einer meiner Gemeinden hat mir ein Gemeindemitglied ein Video "Das Leben Christi" das dem Text des Matthäus-Evangeliums eng folgt. 

Ich habe es genossen und war ihm dankbar. Aber ein Detail rüttelte auf.

Zu Beginn des 5. Kapitels, der Bergpredigt, macht sich der Evangelist die Mühe, ausdrücklich klar zu machen, daß der Herr im Sitzen lehrte (kathisantos autou). Dennoch zeigt der Regisseur Ihn in der Menge hin und her gehend und seine Lehre mit großer und gewinnender Lebhaftigkeit und persönlicher Interaktion ausbreitend. 

Eher wie...ähm...ein sehr gewinnender und charismatischer Schulmeister. 

Ich ziehe die Erklärung von Professor Ratzinger vor:

"Jesus ist der neue Moses...Der Einleitungsvers ist mehr als nur eine beiläufige Einleitung: "Als er die Menge sah, ging er auf den Berg und als er sich setzte, kamen die Jünger zu ihm." ...Jesus setzt sich hin - Ausdruck für die volle Autorität des Lehrers. Er setzt sich auf die Kathedra des Berges,,, Jesus nimmt seinen Platz als Lehrer Israels ein und als Lehrer aller Völker. Hören....ist die Basis, auf der ein inklusiveres Israel aufgebaut ist---ein erneuertes Israel, das das alte nicht ausschließt oder widerruft, sondern darüber hinausgeht ins Reich der Universalität...Jesus sitzt auf der Kathedra des Mose...er sitzt dort als der größere Moses, der den Bund erweitert, um alle Völker einzuschließen...die bloße Tatsache, daß das die Szene der Predigt Jesu ist, macht das einfach "zum Berg"- dem neuen Sinai. Der "Berg"  ist der Ort, wo Jesus betet, wo er dem Vater von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht. Und das ist es genau, warum es auch der Platz seiner Lehre, weil die Lehre aus dem sehr engen Austausch moit dem Vater kommt. Der "Berg"  ist dann- durch die eigene Natur der Sache. als das neue und endgültioge Sinai etabliert...."

In Erzdiakon Allens altem ICC-Kommentar zu Matthäus kommentiert der Autor hauptsächlich das "kathisantos" usw. ein nicht-klassischer Mißbrauch der absoluten Genitiv-Konstruktion und bietet einen Bezug zu Blass an! Das erinnert mich an die sanfte Ironie con Dix´ Bezugnahme auf das griechische Theaterstück "Die Bischöfe" von 1870."

Quelle: liturgicalnotes, >Fr. J. Hunwicke

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