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Mittwoch, 12. Oktober 2022

Padre Pio und der Schutzengel des Seminaristen...

Rorate Caeli veröffentlicht Don Marcello Stanziones in Il Nuovo Arengario erschienenen Bericht über die Begegnung eines jungen us-amerikanischen Seminaristen mit Padre Pio und mit seinem Schutzengel. Hier geht´s zum Original:  klicken

"PADRE PIO UND DER SCHUTZENGEL DES SEMINARISTEN"

Der französische Schriftsteller Yves Chiron zitiert in seiner Biographie den Fall eines amerikanischen Soldaten nach der Landung in Italien [während des II. Weltkrieges]. Dieser katholische Mann war schwarz und stammte aus New York. Was das Englische betrifft, so sprach er nur einen Harlem-Slang-Dialekt, für jeden unverständlich, der nicht in dieser schwarzen Umgebung aufgewachsen ist. Sobald der Soldat vor Padre Pio kniete, fing der Mönch an in diesem Slang zu sprechen, als ob er das sein Leben lang getan hätte.

Aber Padre Pio besaß auch ein Charisma, das aus ihm einen wunderbaren Beichtvater machte: Klarsicht und Unterscheidung der Geister, diese extrem seltene Fähigkeit in den Gewissen zu lesen, wie in einem offenen Buch. [

...] Padre Pio hat bei mehreren Gelegenheiten darauf hingewiesen, daß er seine Informationen [über die Seelen] aus der selben Quelle bekam. 

[So geschah es dann, daß] ein gewisser Fr.Derobert, ein junger Seminarist in Rom 1955 die Gelegenheit hatte nach San Giovanni Rotondo zu gehen. Zu diesem Ziel brach er nicht ohne Vorbehalt auf. Vielleicht erinnerte er sich an die Vorwürfe, die in den 1920-ern gegen Padre Pio erhoben wurden, ein Vorspiel für etwas, dessen Opfer er während des Pontifikates von Johannes XXIII werden sollte. Derobert dachte, er würde es mit einem armen, verblendeten Burschen oder Hochstapler zu tun haben. Das hinderte ihn nicht daran, die berühmten Talente des Kapuziners als Beichtvater auf die Probe stellen zu wollen. Die erste Überraschung für diesen jungen Mann (der ein wenig zu selbstsicher war) in der Gegenwart Padre Pios.war, daß er sofort seine ganze Kühnheit verlor, sprachlos war und sich nicht mehr an das erinnern konnte, was er beichten wollte. Padre Pio ließ ihn zuerst ein wenig zu Atem kommen und setzte ihn dann mit einer Präzision wieder in die Spur zurück, daß das nicht das Ergebnis eines natürlichen Unterscheidungsvermögens sein konnte- und beleuchtete schroff die Fehler, deren Derobert sich selbst nie hatte anklagen wollen- mehr aus Nachlässigkeit, weil er ihre Schwere und ihr Ausmaß nie ermessen hatte.


"Mit Tränen in den Augen zeigte er mir das Schwerwiegende bestimmter Handlungen...eine Schwere, die mir- um die Wahrheit zu sagen- nie in den Sinn gekommen war. Aber als ich diese Dinge aus dem Mund von Padre Pio hörte, nahmen sie ihre wahren Dimensionen an. "Das ist ernst, es ist ernst!"  Und er weinte. Ich war in großen Schwierigkeiten, besonders weil jedes Wort, das er sagte, wahr war. Er nannte mir auch genaue Details, die ich vollkommen vergessen hatte. Manchmal handelt man reflexartig, ohne irgendein Schuldgefühl."

Dieser so selbstgefällige und stolze Seminarist, der dorthin gegangen war, um sich auf Kosten eines armen italienischen Mönchs zu amüsieren (der von einigen hohen Würdenträgern in der Kirche der Täuschung beschuldigt wurde), sollte dann die wichtigste Lektion seines Lebens empfangen. Nachdem er die Absolution empfangen hatte, blieb er dort- wie betäubt und verstört zurück und verstand nicht, was mit ihm passiert war. Dann fragte Padre Pio ihn: "Glaubst du an deinen Schutzengel?"

In den 1950-ern war die Verehrung der Schutzengel für viele Katholiken lange überholt, wurde als kindisch, lächerlich und peinlich betrachtet. Dennoch war der Seminarist so von der Persönlichkeit Padre Pios beeindruckt, daß er nicht wagte, ihm ins Gesicht zu lachen. Dennoch antwortete er- in einer Art von Provokation oder weil er so überrascht war- mit dem ersten dummen Satz, der ihm in den Sinn kam: "Hmm...ich habe ihn nie gesehen!"

Dann- weil sein Engel das so lange nicht getan hatte- gab Padre Pio dem Burschen eine kräftige Ohrfeige und sagte: "Schau sorgfältig hin. Er ist hier- und er ist sehre schön!"

Seminarist Derobert- seine Wange war von dem Schlag rot und brannte- war von der Wahrheit der Worte von Padre Pio so überzeugt, daß er sich schnell umdrehte, und fast erwartete, den Hl. Geist direkt hinter sich zu sehen: "Ganz sicher habe ich nichts gesehen, aber der Vater hatte den Ausdruck von jemandem in den Augen, der etwas sieht. Er schaute nicht in einen leeren Raum. "Dein Schutzengel ist hier und beschützt dich! Bete gut zu ihm!" Padre Pios Augen leuchteten und reflektierten das Licht meines Engels."

Danach hat Derobert nie mehr über seinen Schutzengel gescherzt. Im Gegenteil, als er Priester wurde, hat er mehrere Bücher über die Katholische Verehrung himmlischer Geister geschrieben."

Quelle: Don M. Stanzione, Rorate Caeli

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