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Sonntag, 26. Februar 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Sitte des Ausspuckens früher und heute.
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                                             SPUCKEN

Das Spucken hat liturgisch einen sicheren und respektierten Platz im Traditionellen Römischen Ritus. Die Kollekte für den dritten Sonntag nach Ostern soll aus einem Kontext entnommen sein, laut dem der Römische Pontifex gegen heidnische Überreste kämpfte, besonders vielleicht gegen die Lupercalia-Feiern (15.Februar); deshalb beten wir, daß alle jenem deren Namen auf der Offiziellen Christlichen Liste [Christiana professione censentur] stehen auf alles "spucken" dürfen [respuere] was diesem Namen feindlich ist. (Ich denke, daß die Kollekte in der Forma Mutila et valde Deterior des Missale für dem XIV Sonntag per annum überlebt).

Und es gibt für das Erste Jahrtausend Beweise, daß dem Papst bei Prozessionen durch die Stadt ein Helfer vorausging, der einen Spucknapf trug um die päpstlichen Auswürfe aufzunehmen. 

Gutes, reiches, gesundes Tradi-Zeug.

Und neulich habe ich ein Tudor-Beispiel bemerkt. Es war ein großer Tag... der 1.Juni 1553...als Anne Bullen (Boleyn) zu ihrer Krönung fuhr. Sie war Tage zuvor vom Tower of London aufgebrochen "Apparelled in riche clothe of golde, [she] entered into her barge ... the bachelors' barge going on to the Queeene's right hand, which shee took great pleasure to beholde":  (Gekleidet in reiche goldene Stoffe bestieg sie ihre Barke ...die Barke der jungen Adeligen fuhr zur rechen Seite der Köööönigin, was sie mit großem Vergnügen bemerkte)  - ziemlich wahrscheinlich...vielleicht war einer dieser bewundernden Jungadeligen ihr eigener (vielleicht sehr bevorzugter- ?)  Lieblingsbruder...

Tage später saß sie- gekrönt-in Westminster Hall "under her clothe of estate ... on her left hande stoode the countesse of Worcester all the dinner season, which divers times in the dinner time did hold a fine clothe before the queene's face when she list to spit, or do otherwise at her pleasure" - (in ihrer Staatsrobe...zu ihrer Linken stand die Gräfin von Worcester während der gesamten Zeit des Mahles, die mehrmals während der Essenszeit ein feinesTuch vor das Gesicht der Königin hielt, wenn sie ausspucken oder irgendetwas anderes nach Belieben tun wollte.)..

Ach,  diese Tage anderer Freuden und grenzenloser Aufzählungen...

Ich weiß nicht, wie allgemein bekannt diese gute alte Sitte heute noch ist. In den Tagen von J.H. Newman, hielt der zukünftige Erzbischof Whately im Old Oriel Gemeimschaftsraum die Gewohnheit ins Feuer zu spucken 

Ich glaube, daß diese Tradition jetzt auf Vereinsfußballer beschränkt ist, egal ob sie in Oxford Common Rooms sind oder nicht. Machen unsere Oratorianer das ... äh ...

Aus meiner Kindheit erinnere ich mich, daß öffentliche Einrichtungen für Männer einst mit Hinweisen versehen waren, die darauf ausgelegt waren, von Beamten gelesen zu werden, die sich darauf vorbereiteten, das Haus zu verlassen: ERREGEN SIE KEIN ÄRGERNIS. Wissen Sie, das habe ich auch nie getan."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

 

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