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Sonntag, 26. März 2023

Die Bischöfe von fünf nordischen Ländern legen in einem Brief Einspruch gegen die Veränderung der Sexuallehre der Kirche ein.

Hannah Brockhaus berichtet  für CNA über einen Brief den die Bischöfe von 5 nordischen Ländern zur katholischen Lehre zur menschlichen Sexualität verfaßt haben und der an diesem Wochenende in den Kirchen verlesen wird. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"DIE NORDISCHEN BISCHÖFE VERFASSEN EINEN BRIEF, DER DIE LEHRE DER KIRCHE ZUR MENSCHLICHEN SEXUALITÄT BESTÄTIGT"

Die Bischöfe von fünf nordischen Ländern haben einen Brief zur traditionellen christlichen Lehre zur Sexualität verfaßt, in dem die "körperliche Integrität der Persönlichkeit" gegen die moderne Transgender-Ideologie bestätigt wird.

"Jetzt ist die Wahrnehmung dessen, was ein Mensch ist und so auch ein sexuelles Wesen im Fluss. Was heute als gesichert angenommen wird, kann morgen abgelehnt werden. Jeder, der auf vorübergehende Theorien  baut, riskiert schwer verletzt zu werden. Wir brauchen tiefe Wurzeln" - sagen die acht Mitglieder der Nordischen Bischofskonferenz in dem Brief, der am Samstag veröffentlicht wurde. 

"Laßt uns deshalb versuchen, uns die fundamentalen Prinzipien der Christlichen Anthropologie zu vergegenwärtigen und uns in Freundschaft, mit Respekt denen zuwenden, die sich durch sie entfremdet fühlten" fahren sie fort. "Wir schulden dem Herrn, uns selbst und unserer Welt, dafür Zeugnis abzulegen, was wir glauben und warum wir glauben, daß es wahr ist." 

Der pastorale Brief wird an diesem Wochenende während der Messe in den Katholischen in Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark und Island vorgelesen. EWTN Norwegen hat CNA mit einer Kopie des Briefes versorgt. 

Kardinale Anders Arborelius, der Bischof von Stockholm gehört zu den acht Unterzeichnern  des Dokumentes. 

Die anderen sind: aus Norwegen: Bischof Erik Varden von Trondheim, Bischof Berislav Grgic von Tromsö und Bischof Bernt Eidsvig von Oslo; aus Dänemark: Bischof Czeslaw Kozon von Kopenhagen; aus Island: Bischof David Tencer und Bischof em. Pierre Bürcher von Rapeykjavik und aus Finnland Fr. Marco Pasinato, apostolischer Administrator von Helsinki. 


"Unsere Mission und Aufgabe als Bischöfe ist es, auf den friedlichen, lebensspendenden Weg der Gebote Christi, hinzuweisen, eng am Text aber breiter werdend, wie wir voranschreiten" stellen die Bischöfe im Brief fest. 

"Wir würden euch im Stich lassen, wenn wir weniger geben würden" sagen die Bischöfe und fügen hinzu: "wir sind nicht geweiht worden, um unsere eigenen kleinen Erkenntnisse zu predigen."

Die Bischöfe erklären, daß es in der Kirche Platz für alle gibt, die laut eines Textes aus dem 4. JH die "die Gnade Gottes, die auf die Menschen herabkommt", ist.

Diese Gnade schließt niemanden aus. Aber sie stellt ein hohes Ideal auf" stellt der Brief fest. 

Der Hirtenbrief beginnt damit, die 40 Tage und Nächte Regen in Erinnerung zu rufen, der in den Tagen Noahs die Erde überflutete. 

Er sagt, daß als Noah und seine Verwandten auf die gereinigte Erde zurückkehrten, Gott seinen ersten Bund mit dem Menschen schloß und versprach, daß niemals wieder eine Flut die Erde zerstören würde. 

Gott bat die Menschheit statt dessen, Gott zu verehren, Frieden zu schaffen und fruchtbar zu sein, sagten die Bischöfe. Um den Bund zu bestätigen schuf Gott ein Zeichen: einen Regenbogen. 

Dieses Zeichen des Bundes, der Regenbogen, wird in unserer Zeit als das Symbol einer Bewegung beansprucht, die sowohl politisch als auch kulturell ist."schreiben die Bischöfe. "Wir erkennen alles an, was an den Zielen dieser Bewegung edel ist, Insofern diese von der Würde aller menschlichen Wesen und ihrer Sehnsucht, gesehen zu werden, sprechen, teilen wir sie."

"Die Kirche" fährt der Brief fort, "verurteilt ungerechte Diskriminierung jeder Art, auch auf Basis der sexuellen Orientierung. Wir erheben jedoch Einspruch, wenn die Bewegung eine Sicht der menschlichen Natur fördert, die sich von der körperlichen Integrität der Person lösen, als wenn das physische Geschlecht Zufalle wäre." 

Die Bischöfe sagen in ihren Brief auch, daß sie dagegen protestieren, daß eine solche Sicht Kindern aufgezwungen wird  "nicht als gewagte Hypothese, sondern als bewiesene Wahrheit."

Transgenderismus wird "Minderjährigen als schwere Last der Selbstbestimmung aufgebürdet, für die sei nicht bereit sind." klagen die Bischöfe und nennen es "seltsam" daß der Körper in einer intensiv körperbewußten Gesellschaft de facto zu leicht genommen wird. 

Die Menschen weigern sich heute, den Körper "als identitätsstiftend zu betrachten, weil sie annehmen, daß die einzige bedeutsame Selbstheit diejenige ist, die von der subjektiven Selbstwahrnehmung erzeugt wird, wenn wir uns nach unserem eigenen Bild konstruieren“, stellen sie fest.

Die Bischöfe erklären, daß wir stattdessen in Leib und Seele nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen sind.

"Das Bild Gottes in der menschlichen Natur manifestiert sich in der Komplementarität von Mann und Frau“, heißt es in dem Brief. "Mann und Frau sind füreinander geschaffen: Auf dieser im ehelichen Bund geheiligten Gegenseitigkeit beruht das Fruchtbarkeitsgebot.“

Weiter heißt es in dem Brief, daß die Vereinigung von Mann und Frau als Abbild der Gemeinschaft Gottes mit der Menschheit nicht immer einfach oder schmerzlos sei.

Weiter heißt es in dem Brief, dass die Vereinigung von Mann und Frau als Abbild der Gemeinschaft Gottes mit der Menschheit nicht immer einfach oder schmerzlos sei

"Für manche scheint das eine unmögliche Option zu sein“, räumen die Bischöfe ein. „Intimer betrachtet, kann die Integration männlicher und weiblicher Eigenschaften in uns selbst schwierig sein. Die Kirche erkennt dies an. Sie möchte alle, die Not erfahren, umarmen und trösten.“

Die nordischen Bischöfe sagen, sie erkennen an, daß "die Sehnsucht nach Liebe und die Suche nach sexueller Ganzheit die Menschen sehr berühren“, und sie wollen da sein, um alle zu begleiten, während sie allmählich an Weisheit und Tugend wachsen.

"Wir sind berufen, neue Frauen und Männer zu werden“, heißt es in dem Brief. "In uns allen gibt es Elemente des Chaos, die geordnet werden müssen. Die sakramentale Kommunion setzt die konsequent gelebte Zustimmung zu den Bedingungen des in Christi Blut besiegelten Bundes voraus.“

Sie weisen darauf hin, daß die Umstände daher dazu führen können, daß ein Katholik eine Zeit lang nicht in der Lage ist, die Sakramente zu empfangen. Aber "er oder sie hört deshalb nicht auf, Mitglied der Kirche zu sein. Die Erfahrung des im Glauben angenommenen inneren Exils kann zu einem tieferen Zugehörigkeitsgefühl führen. Verbannte stellen sich in der Schrift oft so heraus. Jeder von uns hat eine Exodusreise zu unternehmen, aber wir gehen nicht alleine.

Der Brief des Bischofs bietet auch einige Ratschläge für diejenigen, die von der traditionellen christlichen Lehre zur Sexualität verwirrt sind.

"Erstens: Versuchen Sie, sich mit dem Ruf und der Verheißung Christi vertraut zu machen, ihn durch die Schrift und im Gebet, durch die Liturgie und das Studium der gesamten Lehre der Kirche besser kennenzulernen, nicht nur hier und da. Beteiligen Sie sich am Leben der Kirche“, raten die Bischöfe.

"Zweitens“, fügen sie hinzu, "bedenken Sie die Grenzen eines rein säkularen Diskurses über Sexualität. Es muss angereichert werden. Wir brauchen angemessene Bedingungen, um über diese wichtigen Dinge zu sprechen.“

Die Kirche, so sagen sie, "wird einen wertvollen Beitrag leisten können, wenn wir die sakramentale Natur der Sexualität in Gottes Plan, die Schönheit der christlichen Keuschheit und die Freude der Freundschaft wiedererlangen, die uns erkennen lässt, daß große, befreiende Intimität auch in nicht-sexuellen Beziehungen gefunden werden kann." [...]

Quelle: H. Brockhaus, CNA


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