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Montag, 20. März 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes über die Nichtberücksichtigung der traditionellen Kardinalssitze bei den Kardinalsernennungen von Papst Franziskus. 
Hier geht´s zum Original: klicken

                                              PRIMATE

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich von einem Merkmal des Bergoglio-Papsttums halten soll: seinem Herunterspielen lokaler Primate.

Primats-Sitze, die regulär berechtigt schienen, mit einem Kardinalshut geschmückt zu werden, werden anscheinend nicht mehr so geehrt. Mailand (bis zum kürzlichen Vandalismus sogar würdig durch den Besitz eines eigenen antiken Ritus), Neapel, Venedig (als Patriarch bezeichnet, wegen seines weiten Einflusses im östlichen Mittelmeer), Palermo. Turin...

In vielen Fällen besaßen diese Sitze letzte Reste von etwas, das früher als örtliche Primate bezeichnet wurde, insbesondere dort, wo- wie in Italien der moderne Nationalstaat im Vergleich zu älteren politischen Einheiten (der Serenissima, dem Kirchenstaat, dem Königreich beider Sizilien...) ziemlich wie ein "zu-spät-Gekommener" wirkt. Dix hat etwa ein halbes Dutzend Prälaten aufgezählt, die den Spitznamen "Primas von Gallien" trugen.

Mein Zögern: sollte mich mein angeborener Konservatismus dazu bringen, diese Auslöschung von gnadevollen historischen Würden zu bedauern, die mit massiver auctoritas ausgestattet waren; oder sollte ich einem vernünftigen Beharren auf der modernen Realität Beifall spenden?

Es sieht für mich wie die absichtliche Zerstörung eines lokalen Primats aus, wenn ein früherer Erzbischof "Big" mit einem Suffragan-Bischof, der einen Kardinalshut trägt, koexistieren muss: zwei Erzbischöfe "Big" zu haben, eliminiert die auctoritas beider. Ist PF wirklich unfähig, mit einem anderen Zentrum der auctoritas irgendwo auf der Welt zu koexistieren?

Eine Sache, die mir in jedem Fall mißfällt, ist daß das "Rote-Hüte-Spiel" in der Kurie weitergeht. Warum sollte die italienischen Prälaten, die ich oben aufgezählt habe, und ihre Gemeinden gedemütigt werden, während die Roches dieser Welt weiter hin mit der unangemessenen grandeur der Barockzeit herumgaloppieren.

Ist es einfach so, daß sie wirklich bemerkenswerte Männer auf örtlichen Bischofs-Sitzen ausstechen können, sowie ein Hafen-Admiral einen bloßen Schiffs-Kapitän ausstechen kann?

In anderen Worten ist das nur ein weiteres Beispiel für PFs Abneigung gegen jeden, der sich ihm entgegen stellen könnte?"

Quelle: litugicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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