A. Gagliarducci kommentiert für aciStampa die Audienz des Großmeisters des Malteser-Ordens, Fra´ John Dunlop bei Papst Franziskus - als Ende der Übergangszeit des Ordens. Hier geht´s zum Original: klicken
"MALTESER ORDEN, DIE ERNENNUNG DES NEUEN KARDINAL-PATRONS BEENDET DEN ÜBERGANG"
Kardinal Ghirlanda ist der neue Kardinal-Patron des Malteser Ordens, mit seiner Ernennung endet die lange Übergangsphase des Ordens, die 2017 begann.
Nach der traditionellen Audienz, die der Papst dem Großmeister des Malteser Ordens anläßlich des St. Johannes-Festes gewährt hat, wurde im Bulletin des Pressesaals des Hl. Stuhls auch die Ernennung von Kardinal Gianfranco Ghirlanda zum Patron des Souveränen Militärordens von Malta bekannt gegeben. Die Ernennung trifft mit der Wahl des neuen Großmeisters am vergangenen 3. Mai zusammen und beendet die lange Übergangszeit des Ordens, die 2016 begann.
Tatsächlich resultiert das aus der Ernennung des damaligen Erzbischofs Angelo Becciu als Kommissar aus dem Jahr 2017, der dann Kardinal wurde und nach seinem Rücktritt und Verzicht auf die Vorrechte eines Kardinals durch Kardinal Silvano Tomasi als Delegierter des Papstes ersetzt wurde. Tomasi, der Erzbischof war, als er berufen wurde, die Kommission zur Lage des Malteserordens bei Ausbruch der Krise zu leiten, erhielt später den Titel eines Kardinals, der einst Kardinal Canali gehörte, dem letzten, der eine Reform im Malteserorden durchgeführt hatte mit dem Auftrag, den Willen des Papstes zum Vorangehen zu bezeugen.
Tatsache ist, daß seit 2017 kein weiterer Kardinalpatron des Malteserordens mehr ernannt wurde. Der Kardinal-Patron ist der Vertreter des Papstes beim Souveränen Malteserorden und hat die Aufgabe, die spirituellen Interessen des Ordens und seiner 13.500 Mitglieder zu fördern und für die Beziehungen zum Heiligen Stuhl verantwortlich zu sein. Der Kardinal-Patron ist ein charakteristisches Element der starken weltlichen Bindungen, die den Vatikan mit dem Malteserorden vereinen.
Alles begann mit der Regierungskrise, die den damaligen Großmeister Fra' Matthew Festing dazu veranlasst hatte, den Rücktritt des damaligen Kanzlers Albrecht Boeslager zu fordern. Letzterer legte Berufung ein und eröffnete ein Verfahren, das zu einer weiteren Krise führte. Papst Franziskus forderte daraufhin Fra' Festing zum Rücktritt als Großmeister auf, ernannte Becciu zum Kommissar anstelle des Kardinalspatrons, Kardinal Leo Burke (seit 2014 im Amt - bis heute nie ersetzt) und begann den Weg der Reformen.
In den letzten Jahren gab es drei Statthalter des Großmeisters: Fra' Giacomo dalla Torre del Tempio di Sanguineto, später zum Großmeister ernannt und dann verstorben; Fra' Marco Luzzago, der in seiner letzten Rede vor dem ebenfalls plötzlich verstorbenen Diplomatischen Corps unter anderem einige kritische Punkte bei den Reformen hervorhob, die im Orden vorbereitet wurden; und dann Fra' John Dunlap, der direkt vom Papst ernannt wurde und dann den endgültigen Übergang leitete, als der Papst faktisch alle hohen Ämter des Ordens abschaffte und eine neue Verfassung einführte.
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