bei liturgicalnotes heute über ein Kino aus den 30 Jahren, das im Lauf der Geschichte viele Namen hatte. Hier geht´s zum Original: klicken
"POLYONYMOUS ?"
(Vielnamig?)
Eine wunderbare Tochter hat uns beide zum Lunch in einem Französischen Restaurant an der Südseite der George Street eingeladen. Völlig unnötigerweise entschuldigte sie sich für die Aussicht.
Ich spähte hinüber: die gegenüberliegende Kinowand war horizontal mit roten Ziegelsteinen und weißem Beton gestreift.
Aber ... hey ... das war der Stil der dreißiger Jahre. Hierher strömten die Ladenmädchen und ihre Bewunderer; innerlich schwelgten sie in ihren Liebesphantasien. Hier quälte sich ein Mädchen in ihrer wöchentlichen Angst, daß er so einfallslos sein würde, seine Hände bei sich zu behalten, nur weil sie es ihm sagte.
Früher gab es an dieser Stelle eine Missionskirche namens St. George's. Sie verfiel; wurde verkauft; wurde abgerissen. 1936 wurde das Kino gebaut. Ja; 1936 ... dem Jahr von Frau Simpson ... der Krönungen ... ."Liebling“, erwiderte ich, "das ist nicht langweilig, das ist Art Deco."
Als dieses Kino sein florierendes Leben begann, hieß es Ritz. Schon richtig. Die Kunden sehnten sich nach dem Glamour der "Filmstars“ und der großen, dunklen Männer, zu deren Augen sie aufblickten; und "Ritz“ beschwor das High Life des International Jet Sets herauf.
Ich vermute, daß in den wechselnden Namen (überlebender) englischer Kinos eine bescheidene Monographie lauert, weil sie versucht haben, die wunderbar vergänglichen Bestrebungen jener Epoche widerzuspiegeln. Waugh offenbart uns eine ähnliche Situation -weit entfernt in der neutralen Stadt Bellacita: "Der Name "Hotel 22nd March“ stammt von einem vergessenen Ereignis bei der Machtübernahme des Marschalls, durch die das Rathaus des Ortes vorübergehend geehrt wurde, das zu seiner Zeit so viele offizielle Namen hatte wie der Platz, auf dem es stand – Royal, Reform, Oktoberrevolution, Empire, Präsident Coolidge, Herzogin von Windsor – entsprechend den Launen der lokalen Geschichte, aber Neutralisten bezeichneten es ausnahmslos ganz einfach als das"Ritz“.!
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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