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Freitag, 7. Juli 2023

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute darüber, ob Kirchenhistoriker als Wissenschaftler der Kirche und dem Glauben gegenüber negativ eingestellt sein müssen- um als unvoreingenommen zu gelten.  
Hier geht´s zum Original:  klicken

          "UNVOREINGENOMMENE GELEHRSAMKEIT"

Manchmal wird uns gesagt, dass eine engagierte und „christliche“ Wissenschaft unweigerlich parteiisch und voreingenommen sein wird, weil, um es mit Frau Mandy Rice Davies zu sagen, wir das doch sagen würden, nicht wahr? Vor einigen Jahren hat Sarah Foot, heutige Dekanin von Christ Church, in ihrer Antrittsvorlesung als Professorin an dieser Universität diese Annahme angegriffen.

Sie war nicht begeistert von der Idee, daß, um „akademisch“ zu sein, der "Beruf“ eines Fachs wie Kirchengeschichte an einer modernen Universität denjenigen überlassen werden muss, die eine negative oder reduktionistische Einstellung haben und das Fach von einem feindseligen und säkularisierenden Standpunkt aus verstehen, in dem der Glaube einfach als Fassade für alltäglichere und untheologischere historische Prozesse betrachtet werden muss. Es ist die Pflicht des Kirchenhistorikers, den früheren Gemeinschaften "ihre Gegenwart“ zurückzugeben, indem er sie ernst nimmt. Während der Student kein Gläubiger sein muss, sollte er ein einfühlsames (mein Wort) Verständnis für die gläubigen Menschen haben, die er beschreibt.

Ich finde es ein bemerkenswertes Beispiel teuflischen Könnens, diese Vorstellung, daß nur diejenigen, die dem Christentum feindlich gegenüberstehen, wirklich als unparteiisch gelten; Als ob Christen disqualifiziert werden müssten, weil sie eine voreingenommene Agenda verfolgten, Atheisten jedoch erhabene und leidenschaftslose Studenten ihres Fachs seien. Ich erinnere mich an die Passage in „The Pilgrim's Regress“, in der C. S. Lewis die Lakaien des Zeitgeists schildert, die ihre Gefangenen indoktrinieren: "Was ist die richtige Antwort auf ein Argument, das die Existenz [Gottes] beweist?" "Sie sagen das, weil Sie ein [Priester] sind." "Guter Junge ... was ist die Antwort auf das Argument, dass zwei und zwei vier ergeben?“
"Das sagen Sie, weil Sie Mathematiker sind."

Der verstorbene Professor Jonathan Riley-Smith von der Daughter University verbrachte einige Jahrzehnte damit, den Kreuzfahrern ihre echte theologische Überzeugung zurückzugeben. Und ich erinnere mich besonders an die Worte von M. Schneiders aus dem Jahr 1996, als er über die frühe irische Liturgie sprach: "Für ein richtiges Verständnis der Vergangenheit ist eine Affinität zum Material nützlich, zumindest wenn man über die bloße Wiederherstellung bloßer Fakten hinausgehen möchte, wenn man versucht “die Menschen zu verstehen, die diese Texte benutzten, die die Messe mit diesen alten Gebeten feierten."

Aber „nützlich“ ist ein zu ängstliches Wort; und Dom Gregory „Patrimony“ Dix hat es viel einprägsamer ausgedrückt ... nun, das würde er doch tun, nicht wahr? ... als er über den Canon Romanus schrieb: "Heute Morgen habe ich dieses mit einer Reihe von Texten ´getan‘, die sich um nicht mehr als ein paar Silben geändert haben, seit Augustinus am dritten Sonntag nach Ostern in Canterbury genau diese Worte verwendete,“ im Sommer nach seiner Landung. Doch "dieses“ kann immer noch das Leben eines Menschen beeinflussen und damit arbeiten.“

PF wäre ein noch besserer und schönerer Papst, wenn er mehr Dix lesen würde."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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