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Sonntag, 17. September 2023

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über das bevorstehende Fest "Unsere Liebe Frau von Walsingham" und archäologische Funde rund um den Schrein. Hier geht´s zum Original:  klicken

         "UNSERE LIEBE FRAU VON WALSINGHAM"

Während uns dem erhabenen und majestätischen Fest unserer Lieben Frau von Walsingham nähern, das dieses Jahr glücklich und erbaulich auf einen Sonntag (24. September) fällt, kann es Leser geben, die gern eine kurze Zusammenfassung des historischen status quaestionis dieses wunderbaren Festes hätten. Das meiste, was ich schreibe, kommt aus "Pilgrimage in East Anglia" der Universität von East-Anglia (2. 6. 2017) . Tatsächlich wurden die historischen Umrisse von J C Dickinson in "Der Schrein unserer Lieben Frau von Walsingham" (Cambridge 1956) festgelegt.

Natürlich können wir weiterhin die alten Lieder singen und die alten Geschichten über Richeldis und ihre Vision hören. Aber, aus rein historischer Sicht können diese Berichte nicht mit der bekannten Prosopographie und Chronologie dieser Zeit in Einklang gebracht werden. Es ist wahrscheinlich, daß die Gründung des Heiligen Hauses in der Zeit zwischen 1110 und 1131 gesucht werden muß. Einen Kontext liefert die Tatsache, daß "das zwölfte Jahrhundert von einer nahezu ungezügelten Leidenschaft für das Mönchtum geprägt ist ... es gab im zwölften Jahrhundert kaum einen einzigen Lord, der nicht an der Stiftung eines Klosters beteiligt war“.

Aber- interessanterweise ist Walsingham de facto viel älter. Von der prähistorichen Periode an war es ein Kultzentrum. Tausende von Römischen Fundstücken bestätigen das... 6000 römische Münzen!!!, die wahrscheinlich wirklich hinterlegt wurden. Es gibt einige Hinweise, daß der Römische Tempel ein Schrein des Merkur war. "Das Gleichgewicht der Wahrscheinlichkeiten... weite stark auf eine fortwährende rituelle Nutzung von der Eisenzeit bis zur Gründung des normannischen Marien-Schreins hin."

Hier werde ich an die Ausgrabungen südlichvon Frilford in der Nähe von Oxford vor einigen Jahren hin, wo ein Gebäude mit Grundriß und Ausrichtung einer römischen Basilika gefunden wurde, die eng mit einer heidnischen Fundstätte voller ritueller Gegenstände verbunden ist. Schmoelz erwähnt diese Funde im Zusammenhang mit dem Römischen Militär-Komplex bei Newstead an der Schottischen Grenze.

Es gibt reiche sächsische Funde; es scheint in Walsingham eine Münze gegeben zu haben. Vielleicht gab es dort einen sächsischer Münster.

Schmoelz stellt eine interessante Theorie auf. Vielleicht haben die Heiligen Quellen Vorrang vor dem Heiligen Haus und haben dazu inspiriert ( eher als andersherum). Er zitiert einen frühen apokryphen Text, der beschreibt, daß die Verkündigung geschah, während die Mutter Gottes "nach einem Krug griff, um Wasser zu holen". Das erinnert an die Assoziation von lebendigem Wasser mit marianischen Schreinen; nicht zuletzt in Blachernae in Konstantinopel... Lourdes... und vergessen wir nicht die Orthodoxe Kapelle der zoodochos Pege in englischen Schrein in Walsingham.

Der ist also älter, als Sie gedacht haben! "

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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