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Freitag, 22. September 2023

Neues vom Ratzinger-Schülerkreis

Andrea Gagliarducci kommentiert bei aciStampa das bevorstehende Treffen des Neuen Ratzinger Schülerkreises. Hier geht´s zum Original:  klicken

Das Thema ist schon Programm: " Mitarbeiter der Wahrheit sein. Das reiche Erbe Benedikts XVI in die Zukunft tragen". Zum ersten mal nach dem Tod Benedikts XVI treffen sich seine früheren Schüler und Studenten seines Denkens zur jährlichen Konferenz des Ratzinger Schülerkreises. Das erfolgt am Nachmittag des 23. Septembers, wie üblich einem Samstag, wenn sie sich zu dem versammeln, was hier zum Modell der Begegnungen geworden ist: ein öffentliches Symposium mit TV-Direktübertragung, mit Übersetzungen, weil das Denken Benedikts XVI präsent und lebendig bleibt.

Es ist nicht das erstemal. daß Benedikt XVI nicht an den Begegnungen teilnimmt. Das hat er nicht mehr getan nachdem er der Papa emeritus geworden war, war in den 1990er Jahren aus gesundheitlichen Gründen bei einigen Treffen nicht anwesend gewesen, ersetzt durch den damaligen Monsignore Schönborn – und seine Treffen mit Studenten waren immer seltener geworden. Zuerst Messe mit allen. Dann das Treffen nur mit den Referenten.

Sicher, der Schülerkreis hat zeitig begonnen, die Zukunft vorzubereiten. Es hatte sich der Neue Schülerkreis gebildet, es wurden auch Studenten aufgenommen, die ihre Dissertationen nicht bei Professor Ratzinger geschrieben haben, aber die sein Denken bewunderten und des von Grund auf studiert haben. Nach dem Tod des Meisters ist es nötig, eine neue Etappe zu beginnen.

"Mitarbeiter der Wahrheit" war das von Benedikt XVI gewählte Bischofsmotto. Das war das Programm seines Lebens und ist das Lebens-Programm seiner Schüler geworden. Das Programm vom2. Februar, das im Augustinianum abgehalten wird, beginnt um 15.00 mit der Begrüßung durch Professor Christoph Ohly, dann mit einer reichhaltigen Rede von Kardinal Koch, Präfekt des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, in der er über die "Wichtigsten Zügen des theologischen Denkens von Papst Benedikt XVI" spricht.

Danach gibt es eine Session über "Wahrheit des Glaubens: die Offenabrung", gehalten von Professor Ralph Weimann; eine über "Die Schönheit des Glaubens: die Liturgie", gehalten von Leo Conrad von der Priesterlichen Petrus-Bruderschaft; eine über "Gemeinschaft des Glaubens: die Kirche" von Abt Maximilian Heim aus Heiligenkreuz; und endlich eine Session über "Ausstrahlung des Glaubens: die Gesellschaft" von Prälat Markus Graulich.


Die Arbeiten enden mit einem Gespräch mit Erzbischof Georg Gänswein, jahrelang Privatsekretär Benedikts XVI, das sich um das Leben des emeritierten Papstes dreht. Es ist das erste mal, daß Erzbischof Gänswein nach Rom zurückkehrt, seit Papst Franziskus ihn aufgefordert hat, nach Freiburg, in seine Ursprungs-Diözese, zurückzukehren.

Wie ist der Ratzinger-Schülerkreis entstanden? Benedikt XVI. wollte nie eine theologische Schule um sich scharen. Doch seit den Regensburger Jahren bildeten seine Schüler einen Kreis, der sich dann jedes Jahr traf, auch als er Erzbischof von München wurde, als er Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre wurde und schließlich als er Papst wurde.

Der Ratzinger-Schülerkreis, heute eine Art ökumenisches Laboratorium, hat im Laufe der Zeit seinen Horizont erweitert, einen zweiten Kreis, den neuen Schülerkreis, aufgenommen, der nicht aus Ratzingers Schülern, sondern aus denen besteht, die Ratzinger studiert haben, und sich in einer Struktur von weltweit organisierten Symposien etabliert.

Als Benedikt XVI. später auf das Pontifikat verzichtete, wurden die Treffen des Schülerkreises fortgesetzt, auch ohne die Anwesenheit des Meisters, der in den ersten Jahren die Mitglieder des Treffens getroffen und mit ihnen die Messe gefeiert hatte. Inzwischen war ein „Neuer Schülerkreis“ entstanden, der nicht mehr aus Schülern Benedikts XVI. bestand, sondern aus Schülern, die im Denken Benedikts XVI. geschult worden waren.

Vor fünf Jahren haben der alte und der neue Schülerkreis eine neue Art der Begegnung ins Leben gerufen: ein öffentliches Symposium, das jedes Jahr stattfinden soll, um die Gedanken des Meisters lebendig und präsent zu machen und sie in der Gesellschaft zu verbreiten. Leiter dieser neuen Gruppe ist Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen"

Quelle: A. Gagliarducci, aciStampa

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