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Dienstag, 31. Oktober 2023

Ein leerer Platz und ermattete Rituale - zum Zustand der Kirche

Aldo M.Valli kommentiert bei Rorate Caeli den Zustand des aktuellen Pontifikates und mit ihm der Kirche. Sein Kommentar ähnelt eher einer nicht allzu ermutigenden Diagnose.
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"DER TOD EINES PONTIFIKATES"  VON ALDO MARIA VALLI"  Ein leerer Platz und ermattete Rituale: Tod eines Pontifikates


Das Bild spricht für sich selbst. Eine Mittwochs-Generalaudienz. Ein leerer Platz. Nur einige dutzend Menschen. Richtig, es regnet. Aber es gab eine Zeit, da war, wenn es  regnete, der Platz zu seinem Meer von Regenschirmen wurde. 

Das Bild ist düster, und die vatikanischen Medien, allen voran das Fernsehzentrum, wissen nicht mehr, wie sie die Tatsache verbergen sollen: Niemand geht hin, um Franziskus zuzuhören. Sie versuchen, das mit Nahaufnahmen auszugleichen, ja sogar mit sehr geschlossenen Bildern, ähnlich wie das polnische Fernsehen es mit Johannes Paul II. bei seinem Besuch in seiner Heimat gemacht hat. Aber wenn im Fall des polnischen Fernsehens das Problem darin bestand, die Massen zu verbergen, die nach Wojtyła strömten, ist das Problem im Vatikan genau das Gegenteil: die peinlichen Lücken zu verbergen.

So stirbt das Pontifikat, es verhungert. Begonnen mit so viel Hoffnung, geht ihm der Dampf durch einen allgemeinen Mangel an Interesse aus. Das passiert, wenn die Kirche sich nach der Welt richtet. Weil die Welt immer einen Schritt voraus ist und die Kirche einfach nur jämmerlich wird, wenn sie  vorgibt, in ihrem Schlepptau zu gehen.

Inzwischen regnet es im Peters-Dom. Überall regnet es durch, sogar in den  Archiven. Natürlich ist es nicht einfach einen so großen Besitz zu verwalten, aber die Instandhaltung ist im wahrsten Sinne des Wortes undicht. Zeugen sagen, daß auch die Reinigung zu wünschen übrig lasse. Weil es keine Päpstlichen Feiern gibt, ähnelt St. Peter immer mehr einem Museum, das zunehmend vernachlässigt word. Und in Castel Gandolfo sieht es nicht besser aus, wo der Papstpalast, der nicht mehr als Residenz genutzt wird, praktisch zu einem Museum geworden ist und unter allen für solche Orte typischen Problemen zu leiden beginnt (einschließlich eines kürzlichen Brandes). .



Inzwischen reden und reden und reden die um ihre Tische versammelten Synodenteilnehmer. Eine Art großer Tanz von Worten auf dem Deck der sinkenden Titanic. Reden ist wohlgemerkt nicht falsch. das Problem ist, daß die Teilnehmer sich auf einem anderen Planeten zu bewegen scheinen, als in der aktuellen Realität. Die Kirche siecht dahin, die Gläubigen fliehen, Berufungen schwinden, aber die Synodalen leben in einer eigenen Welt . Wie alle Apparatschiks und Partei-Beamte gehören sie zu einer geschlossenen Kaste, deren einziges Ziel die Selbsterhaltung ist.

In der Zwischenzeit erscheint ein weiteres Buch, mir einem weiteren Interview mit dem Papst. In der Zwischenzeit sagt man uns. daß die Synode für Migranten und Flüchtlinge betet. In der Zwischenzeit sorgen sie dafür, daß wir wissen, daß "einige Arme mit dem Papst in Santa Marta zu Mittag gegessen haben." Die Kirche braucht immer Rituale und diese sind ermattete Rituale der sterbenden "Kirche von Franziskus".

Quelle: A.M. Valli, Rorate Caeli 

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