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Dienstag, 3. Oktober 2023

Kardinal Müller, die Dubia, die Antworten und der Neo-Papalismus

Dr. Maike Hickson läßt bei LifeSiteNews Kardinal G.Müller zu den Dubia der fünf Kardinäle zu Wort kommen. Hier geht´s zum Original:   klicken

In einer Unterstützung der neuen Dubia sagt Kardinal Müller, er sei glücklich, daß andere das tun, was nötig ist, um den Papst an seine Gott-gegebene Verantwortung zu erinnern. 

"KARDINAL MÜLLER UNTERSTÜTZT DIE DUBIA DER KARDINÄLE ZUR SYNODE DER SNODALITÄT"


Auf Anfrage von LifeSiteNews hat Kardinal Gerhard Müller ein kurzes Statement verfaßt, mit dem er die mutigen Dubia unterstützt, die Papst Franziskus und diverse Aspekte der beginnenden Synode zur Synodalität gegen die Kirchenlehre in Frage stellen,und sagt, er sei "glücklich, daß andere auf ihre Weise tun, was nötig ist" um den Papst "an seine Gott-gegebene Verantwortung für die Bewahrung der Kirche zu erinnern."

Heute haben fünf Kardinäle- Walter Brandmüller. Raymond Leo Burke, Juan Sandoval Iniguez, Rober Earsaht und Joseph Zen die Dubia veröffentlicht, die sie zuvor privat an Papst Franziskus übermittelt hatten, aber unbeantwortet blieben, in der Hoffnung, daß sie- wenn sie sich an die Öffentlichkeit wandten- eine Antwort auf eine Anzahl von Sorgen bekämen, die sie bzgl. der Kirchen-Lehre und der kommenden Synode haben. Insbesondere fragen die Kardinäle Franziskus ob die Kirche heute "Doktrinen lehren kann, die jenen widersprechen, die sie zuvor in Sachen des Glaubens und der Moral gelehrt hat" und ob die Kirche "homosexuelle Verbindungen segnen und Frauen zum Diakonat weihen kann."

In seinem eigenen Statement verwirft Müller das, was er eine neue Form von "Neo-Papalismus" nennt, die nachplappert, was immer Franziskus sagt und Gehorsam verlangt, und lehnt die Idee ab, daß man dem gehorchen muß, was von Franziskus kommt, als sei es ihm als "direkte Information durch den Hl. Geist" gegeben wurde. Müller erinnert die Gläubigen daran, daß die Kirchen-Hierarchie - mit dem Papst an der Spitze-daran gebunden ist der Wahrheit Christi zu dienen und keiner anderen. 

Aber jene säkularen Kräfte, die gegen Gottes Ordnung arbeiten, sagt Müller, können den Papst und andere Kirchenführer als "Autorität benutzen, um die in ihren Augen rückwärtsgewandten und unerleuchteten katholischen Massen für die neue Welt-Ordnung von 2030 zu gewinnen."

Außer Müller haben auch andere Katholiken die neuen Dubia unterstützt- einschließlich Fr. Jesusmary, der mit den Worten applaudierte: "Gepriesen sei der Herr für den Mut der Kardinäle Brandmüller. Burke, Iniguez, Sarah und Zen! Mögen Jesus und Maria sei reichlich für ihre kräftige Verteidigung der traditionellen Kirchen-Lehre segnen!"
Diakon Nick Donnelly nannten die Dubia bei X (früher Twitter) ein "hervorragendes Eingreifen am Vorabend der Synode" -während der katholische Blog OnePeterFive feststellt,  daß die neuen Dubia "Anathema für Papst Franziska werden könnte!" 



Der katholische Kommentator Damian Thompson legt bei X dar: "Es ist die Gegenwart von Kardinal Zen auf der Liste, die im Vatican große Angst auslösen wird. Er wird zu Recht als einer der Helden der modernen Kirche betrachtet, als ein Mann von auffälligem Mut, der von Millionen bewundert wird."

Auch Dr. Peter Kwasniewski  mischt sich mit einem eigenkt Ken Kommentar ein und schreibt, "die Kardinäle tun, was Kardinäle tun sollten. Neue Dubia, die von Brandmüller,Burke, Sandoval Iniguez, Sarah zur Entwicklung der Lehre, Segnung gleichgeschlechtlicher Paare, Autorität der Synode zur Synodalität, Frauen-Weihe und sakramentaler Absolution formuliert wurden."

Im Licht so vieler begeisterter Reaktionen auf die Dubia, wandten sich der Vatican und der neue Doktrin-Präfekt Kardinal Victor Manuel Fernández an die Öffentlichkeit und veröffentlichten diverse Statements zur Verteidigung der Position des Vaticans. Zu einer solchen Verteidigung benutzt Fernández Franziskus-Zitate über die Kirchenlehre, in denen Franziskus feststellt, daß "während wahr ist, daß die Göttliche Offenbarung unveränderlich und immer bindend ist, muß die Kirche demütig sein und anerkennen, daß sie ihren unergründlichen Reichtum nie ausschöpfen kann und in ihrem Verstehen wachsen muß." Fernández wiederholt auch Kommentare, in denen er zuvor auf seine Offenheit für gleichgeschlechtliche "Segnungen" hingewiesen hat. 

Fernández argumentiert, daß so lange es kein "falsches Konzept von Ehe" gibt, wenn ein Segen erbeten wird, drückt das eine Bitte um Hilfe von Gott aus, eine Bitte darum, besser leben zu können, das Vertrauen in einen Vater, der uns helfen kann, besser zu leben." 

Kardinal Müllers volles Statement
Ich habe die Katholische Lehre gegen Pseudo-Modernism verteidigt, besondes in den letzten 20 Jahren und so in meinem Gewissen vor Gott meine Verantwortung als Bischof und Kardinal zum Wohl der orthodoxen Lehre erfüllt. Aber ich bin glücklich, wenn andere auf ihre Weise tun, was nötig ist und den Papst an seine Gott-gegebene Verantwortung für die Bewahrung der Kirche "in der Lehre der Apostel"  (Apg, 2:42) erinnern."

Zur Zeit gibt es eine karriere-förderliche aber häretische Überzeugung, daß Gott sich selbst nur Papst Franziskus durch direkte Information im Hl. Geist offenbart und daß Bischöfe nur blind diese himmlischen Erleuchtungen wiederholen und sie mechanisch weitergeben müssen, wie Marionetten. Ein Bischof jedoch ist-kraft seiner Weihe-ein Nachfolger der Apostel und authentischer Lehrer des Evangeliums Christi, aber im Kollegium mit allen Bischöfen und dem Papst als das immer-präsente sichtbare Prinzip der Einheit der Kirche in der offenbarten Wahrheit und ihrer sakramentalen Kommunion. Das ist die wahre Lehre  des päpstlichen Primats und nicht der Neo-Papalismus jener, die die Kirche Christi ihrer Ideologie des atheistischen und anti-humanen Davos-Kapitalismus unterwerfen wollen. 

Ihr trügerischer Vorwand ist die Anpassung des angeblich veralteten Wortes Gottes, als ob uns in Christus nicht alle Wahrheit gegeben wäre, an die Maßstäbe einer pseudowissenschaftlichen Anti-Ehe-Anthropologie und einer Zivilisation des Todes (Abtreibung, Embryonenhandel, Euthanasie). , Körperverstümmelung durch sogenannte Geschlechtsumwandlung). Jeder Katholik glaubt an die göttliche und katholische Wahrheit, daß in Petrus die Bischöfe von Rom als seine legitimen Nachfolger eingesetzt sind. Doch als theologisch aufgeklärter Jünger Christi wendet er sich sowohl gegen die Karikatur des Papsttums in der antirömischen Polemik der damaligen Reformatoren als auch gegen das papageienartige Verständnis des unkatholischen Neupapalismus oder Papagayismo. Damit machen sie den katholischen Glauben in einer säkularen Öffentlichkeit lächerlich, die nicht an die Tatsache der historischen Offenbarung Gottes in Christus glaubt und die Autorität des Papstes – ob sie dies erkennt oder naiv mitmacht, spielt keine Rolle – als Vorwand ausnutzt, um die in ihren Augen rückständigen und unaufgeklärten katholischen Massen für die Neue Weltordnung 2030 zu gewinnen."

Quelle: Kardinal G. Müller, Dr.M. Hickson, LifeSiteNews

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