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Samstag, 10. Februar 2024

Fiducia Supplicans oder "Sie haben das Recht zu schweigen,- alles was Sie sagen kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden..."

Tommaso Scandroglio kommentiert bei La Nuova Bussola Quotidiana das jüngste Interview ,das Papst Franziskus zum Thema Fiducia Supplicans dem Magazin Credere gegeben hat. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"DER PAPST UND DIE SCHWULEN: WENN DAS "GUTE" AUF EIN GEFÜHL REDUZIERT WIRD" 

In diesem jüngsten Interview kehrt der Pontifex zum Segnen homosexueller Paare  zurück; kein Skandal, das Gefühl zählt. aber nicht jedes Gefühl ist gut , außer wir machen Emotionalität zum Maßstab.

Man nennt es die Miranda-Warnung und ich bin sicher, daß Sie alle schon mindestens ein mal von ihr  gehört haben. Sie lautet: "Sie haben das Recht zu Schweigen. Alles was Sie sagen, kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden." Es scheint, daß  Papst Franziskus die vorsichtige Warnung, die in dieser Erklärung der us-amerikanischen Polizei enthalten ist, nicht berücksichtigt hat.

Der Pontifex wurde von der Zeitschrift Credere, interviewt, das zu den Zeitschriften St.Pauls gehört. Das Interview ist gestern erschienen. Neben vielen anderen Themen wurde auch das Segnen homosexueller Paare berührt. Der Direktor von Credere, Fr. Vincenzo Vitalem weist den Papst druf hin, das FS Reaktionen verschiedener Art provoziert hat. Franziskus erwidert: "Niemand ist skandalisiert, wenn ich einem Unternehmer meinen Segen gebe, der vielleicht Leute ausbeutet und das ist eine sehr schwerre Sünde (hier wird sie Stimme sehr ernst, Hrg) während sie skandalisiert sind, wenn ich ihn einem Homosexuellen spende...Das ist Heuchelei! Wir alle müssen einander respektieren. Jeder"  Abgesehen von der Tatsache, daß wirklich nicht wahr ist, daß niemand skandalisiert ist, wenn ein Unternehmer, der seine Angestellten ausbeutet, gesegnet wird, is die Bedeutung der Gleichwertigkeit von der Segnung eines unehrlichen Unternehmers und der Segnung einer homosexuellen Person in SF nicht vorhanden, weil in diesem Dokument nicht die Möglichkeit problematisch ist, eine sündige Person zu segnen -eine Möglichkeit, die es in der Kirche immer gegeben hat- sondern das Segnen des homosexuellen Paares.

Daß FS  ausschließlich das Segnen homosexueller und irregulärer Paare betrifft, wird ausdrücklich in Paragraph III des Dokumentes erklärt, der den  folgenden Titel trägt: "Das Segnen bon Paaren in irregulären Situationen und gleichgeschlechtlicher Paare": Eine Erklärung, die in Nr. 31 weitergeht: Im hier dargestellten Horizont ist die Möglichkeit Paare in irregulären Situationen und homosexuelle Paare zu segnen enthalten." Also erklärt der Papst nicht die Bedeutung von SF, wenn er über die Zulässigkeit spricht, die einzelne homosexuelle Person zu segnen, weil FS das Segnen homosexueller Paare behandelt. Es ist also keine Heuchelei derer, die FS kritisieren sondern die banale Fähigkeit ein Dokument zu lesen und seine wörtliche Bedeutung zu verstehen.

Und so kommen wir zur nächsten Frage des Direktors: "Einige wenden ein, wie man ein schwules Paar, das erscheint, segnen kann?" Franziskus antwortet: "Aber ich segne keine "homosexuelle Ehe" , ich segne zwei Menschen, die einander lieben." Daraus ergeben sich mindestens drei sehr problematische Fragen. Die erste : die  moralische Unzulässigkeit homosexuelle Paare zu segnen, erwächst in erster Linie nicht daraus, das dieser Segen den Segen für ein verheiratetes Paar nachahmt. Die homosexuelle Beziehung miuß als solche abgelehnt werden, genau weil sie in sich gestört ist, über die Tatsache hinaus, daß sie auch der Institution Ehe schadet. Deshalb -selbst wenn jede Gefahr des Mißverständnisses ausgeräumt wird, daß das Segnen des schwulen Paares keine Ehe ist, wäre es immer noch unrechtmäßig  ein solches Paar zu segnen. 

Der zweite kritische Aspekt der Antwort des  Papstes: früher hat Seine Heiligkeit uns erzählt, daß der Segen das Individuum betrifft, jetzt spricht  er von zwei Menschen, die einander lieben. Aber zwei Leute, die einander lieben bilden eine Beziehung, ein Paar. Also spricht der Papst jetzt  über ein Paar, das gesegnet wird, Die Gültigkeit dieser Interpretation wird auch durch den Vergleich des Papstes  mit dem Segen für die  Ehe bestätigt. Warum die Ehe erwähnen, wenn man über das Segnen einzelner spricht? Wie könnte falsch verstanden werden, daß das Segnen des Einzelnen hier als ehelicher Segen erscheint? Wenn man die Ehe erwähnt, bedeutet das, daß das Paar  gesegnet wird, nicht zwei Individuen, die nicht in einer Beziehung  zueinander stehen. 


Der dritte problematische Aspekt - der  problematischste: Der Papst hat bestätigt, daß ein homosexuelles Paar aus "zwei Leuten besteht, die einander  lieben". Aber zwei homosexuelle Leute glauben, daß sie einander lieben-genau wie Franziskus es tut- lieben einander in Wirklichkeit nicht, weil Homosexualität nicht gut ist, sie ist schlecht. Aristoteles scheibt in seiner Rhetorik,daß "zu lieben, bedeutet, für jemanden das Gute zu wollen" (II) das wahre, objektive, nicht scheinbare Gute. Das ist es; wenn zwei schwule Männer einander wirklich liebten, wäre es zulässig ihre Beziehung zu segnen,.So ist der Fehler, auf dem FS basiert genau hier; zu glauben, daß zwei homoseuelle Menschen einander lieben können. 

Der Katechismus der Katholischen Kirche erklärt, warum homosexuelle Handlungen und deshlab homosexuelle Beziehungen ein moralisches  Übel sind: "Sie widersprechen dem Naturgesetz. Die schließen den sexuellen Akt von der Gabe des Lebens aus. Sie sind nicht Frucht einer wahren gefühllten und sexuellen Komplementarität." (2357) Eine kurze Erklärung dieser drei Gründe. Zuerst haben wir alle eine natürliche gefühlsmäßige Neigung zu´Menschen des anderen Geschlechtes. Wie kann ich beweien, daß es so eine Neigung in entgegengesetzter Richtung nicht gibt? Wir kommen zum zweiten Grund: wenn es eine natürliche homosexuelle Neigung gäbe, würde das zur Vereinigung im Fleische führen und der Geschlechtsakt ist in seiner Natur offen für die Weitergabe des Lebens. Andererseits ist der homosexuelle physische Geschlechtsakt von Natur aus unfruchtbar.Wie könnte dann Mutter Natur jemandem eine natürliche Neigung eingeben, die auf ein  Ende abzielt, das nicht befriedigend sein kann? Das wäre ein Widerspruch .Thomas von Aquin: "Nun muß alles, was eine Handlung unfähig macht, ihr natürliches Ziel zu erreichen, als Widerspruch zum Naturgesetz erklärgt werden."(Summa Theologiae Band 65,Art. 1) Schließlich ergibt sich die Spannung gegenüber anderen auch aus dem Wunsch nach dem,was ich nicht habe: das ist die Gegensätzlichkeit, die einen  Unterschied (hetero) und nicht Gleichheit (homo) zwischen Liebenden erfordert. Ein Mann wird von einer Frau angezogen (und umgekehrt) weil sie sich von ihm unterscheidet und er das deshalb vervollständigen kann. 

Wenn also Homosexualität moralisch nicht gut ist, würde das Gute für die andere Person zu wünschen, die Entscheidung erfordern, die homosexuelle Beziehung abzubrechen, sie  nicht fortzuführen. Es gibt Bedingungen - so wie Homosexualität-und Handlungen-sowie homosexuelles Verhalten, die immer für jeden schlecht sind-aus den oben erklärten Gründen. Jene,die sie für sich selbst und für andere wollen, lieben sich selbst und andere nicht. Deshalb ist es falsch zu sagen,daß es homosexuelle Liebe gibt: das ist ein Widerspruch in sich selbst. Und so- ist es falsch- auch wenn das mit der political correctness zusammenstößt- zu sagen, daß zwei homosexuelle Personen einander lieben können. Es ist unmöglich für jemanden, einen anderen zu lieben, wenn die eigenen Handlungen einander gegenüber durch homosexuelle Gefühle geprägt sind.  Weil nicht jedes Gefühl oder Fühlen, das als gut wahrgenommen wird, wirklich gut ist. Es gibt unnatürliche, verzerrte, perverse Gefühle. So ist die Zuneigung, die eine vergewaltigte und  erniedrigte Frau für ihren gewalttätigen Freund, Ehemann, Partner empfindet ein kranke Empfindung. toxisch, weil es Sklaverei von einer Abhängigkeit ist. 

Thomas von Aquin erklärt: "Es ist klar, daß der Mensch eine Veränderung seiner Dispositionen entsprechend der Veränderung des sensiblen Appetits erfährt. Denn ein Mensch, der unter dem Einfluss einer bestimmten Leidenschaft steht, hält es für zweckmäßig, etwas zu tun, das er niemals als solches frei von Leidenschaft erachten würde; wenn ein Mensch z.B. wütend ist, erscheint ihm das, was ihm, wenn er ruhig ist, zuwider ist, zweckmäßig “ (Summa Theologiae, I-II, q. 9, a. 2 c). Es ist offensichtlich, dass eine homosexuelle Beziehung unter dem Einfluss homosexueller Leidenschaft als gut beurteilt werden kann. Aber die richtige Vernunft, der es gelingt, sich von der Konditionierung der Leidenschaften zu befreien, kann nicht alle Impulse, die sich in den Tiefen der Person rühren, als gut bescheinigen, sondern muss sie im Licht der persönlichen Würde– ein Verb, das Bergoglianischen Theologen lieb ist- unterscheiden."

Quelle:T. Scandroglio, LNBQ

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