Angelo Ambrogetti berichtet bei acistampa über eine Ausstellung mit dem Titel "Bernini, der Erlöser und das Grabtuch" und die Präsentation eines gleichnamigen Buches.
Hier geht´s zum Original: klicken
"DAS UNMÖGLICHE BILDNIS VON GIAN LORENZO BERNINI, DER JESUS VOM TURINER GRABTUCH IN EINER RÖMISCHEN AUSSTELLUNG"
Eine Ausstellung zeigt die Übereinstimmung vom Turiner Grabtuch mit Berninis Büste des Erlösers
von Angela Ambrogetti
Als Gianlorenzo Bernini das unmögliche Abbild des Erlösers schaffen wollte: das wahre Antlitz des lebenden Jesus, bekam der die Züge des Mannes vom Grabtuch. Das ist das Thema eines Buches und einer Ausstellung von Daniela di Sarra mit dem Titel "Bernini, der Erlöser und das Grabtuch" mit Originalfotos der Bildergalerie aus dem gleichnamigen, von Gangemi Editore International herausgegeben Buch. Von heute an bis zum 19. April kann die Ausstellung im l’Ateneo Pontificio Regina Apostolorum (APRA), in Rom besucht werden. Während der Eröffnung der Ausstellung, nach einer Konferenz mit der Grabtuch-Spezialistin Emanuela Marinelli, werden das Projekt und die zugrundeliegende Entdeckung präsentiert.
Foto aus der Ausstellung, Daniela di Sarra
Zur Zeit Berninis wurde das Grabtuch als die heiligste christliche Reliquie angesehen. Und heute sieht man auf perfekte Weise, daß die beiden Bilder präzise übereinander passen, und uns so das wahre Antlitz des Mannes vom Grabtuch, des Auferstandenen, zurückgeben. Die außerordentliche Kunst Berninis war auch in der Lage (eine fast einzigartige Tatsache in der Geschichte der Kunst) ihm viele verschiedene Ausdrücke zu verleihen, je nachdem aus welchem Blickwinkel man es betrachtet. Geht man vom fotografischen Beweis des fast perfekten Übereinanderpassens der beiden Gesichter (dem vom Grabtuch und dem des Erlösers) aus, hat di Sarra eine historische Untersuchung begonnen, die in der Lage ist, zu zeigen, daß Bernini das Grabtuch gesehen haben kann und wie und warum sein Meisterwerk mit diesem Bild verbunden ist.
Zu Di Sarras Entdeckung kam es, als sie 2016 anläßlich des Außerordentlichen Jubiläums der Misericordia, Berninis Büste des Erlösers betrachtete, und mit den ersten fotografischen Kontrollen: eine ersten Überlagerung des Gesichts des Grabtuchs mit dem Foto des Gesichts von Berninis Erlöser feststellte, die sich nahezu perfekt übereinander legen ließen. Die Autorin startete daraufhin eine Untersuchung, um herauszufinden, ob und wann der Bildhauer das Grabtuch tatsächlich hätte sehen können und warum er seinen Erlöser auf diese Weise darstellen wollte. Anhand der gesammelten (und im Buch enthaltenen) Erkenntnisse konnte sie bestätigen, daß Bernini im Jahr 1665, während seiner Reise nach Paris, die Gelegenheit hatte, Turin zu besuchen (wo er das Grabtuchtuch sehen konnte).Nach Ansicht einiger Zeugenaussagen, machte er auf der Rückreise auch Halt in Turin. Die Büste des Erlösers war Berninis letztes Werk, das der Künstler im Alter von achtzig Jahren schuf, "sein Lieblingswerk“, das Werk, das der Künstler am meisten liebte und in das er seine ganze Meisterschaft, sein Genie, seine Hingabe und letztendlich seine ganze Erfahrung einfließen ließ."
Quelle: A. Ambrogetti, acistampa
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.