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Mittwoch, 27. März 2024

Fr. Hunwicke spricht

bei liturgicalnotes heute über die Bedeutung der Eucharistischen Elemente bzw. was sie sind und die Verständnisschwierigkeiten nicht nur der Protestanten. Hier geht´s zum Original: 

                              "ALSO WAS SYMBOLISIERT ES ?"

Ich denke manchmal, dass dies eine zutiefst unkatholische Frage ist.

Was die geweihten eucharistischen Elemente betrifft, werden die Protestanten innerhalb und außerhalb der Kirche natürlich antworten: "Sie symbolisieren den Leib und das Blut Christi.“ Dann könnte es unsere Pflicht werden, uns an die mühsame Aufgabe zu machen, noch einmal zu erklären, daß sie der Körper und das Blut des Herrn SIND.

Aber ich befürchte, daß das Unwohlbehagen noch tiefer gehen könnte. Meiner Ansicht nach sind das Natürliche und das Übernatürliche in der Liturgie und insbesondere in diesen Tagen der Ostermysterien miteinander verbunden und durchdringen sich.

Lassen Sie mich mit dem Chrisam-Öl beginnen.

Der Hl. Kyrill von Jerusalem lehrte seine Katechumenen, daß dieses heilige Myro* nach der Anrufung des Heiligen Geistes, genau wie es bei der Verwandlung des Eucharistischen Brotes in den Leib Christi der Fall ist, nicht "bloß“ (psilon) Öl ist. – oder wie jemand "gewöhnliches“ (koinon) Öl sagen würde – sondern das Kharisma Christi und durch die Gegenwart (parousia) des Heiligen Geistes "kausal“ (energetikon) für seine Gottheit. „Und der Körper werden- mit dem sichtbaren Myron gesalbt, während die Seele durch den heiligen und unsichtbaren Geist geheiligt wird.“

Hier kommt die erste der beiden Merkwürdigkeiten des heutigen Tages.

Als die Reformatoren der 1960er Jahre diese Passage in das Stundengebet einbauten, schreckten sie zurück.... die Weicheier und strichen die starke Parallelität zwischen der Weihe des Eucharistischen Brotes und der Weihe der Myrrhe heraus.

Aber hey ...

In den traditionellen Osterriten der Römischen Kirche fleht der Papst den HERRN, den Heiligen Vater, durch Jesus Christus, seinen Sohn, an, er möge sich herablassen, den Reichtum dieser Schöpfung mit seinem Segen zu heiligen und ihr die Tugend des Heiligen Geistes durch die Kraft seines Christus beizufügen.

"Immiscere“ ist ein natürlicher, funktionaler Begriff, den man in jedem Rezeptbuch finden kann, beispielsweise in den vielbenutzten Bänden aus den 1960er-Jahren in unserem Küchenregal.

Darum bat unser Bischof Gott bei der Chrisam-Messe, eine Zutat für das Chrisam-Öl zu werden. Ich glaube nicht, daß wir hier meilenweit von den Instinkten des heiligen Cyril entfernt sind.

Und hier ist noch etwas, was der Bischof getan hat. Er hauchte (dreimal) das Öl an, während er es weihte.

Das symbolisierte deutlich ... ähm, nein; es „symbolisierte“ gar nichts.

Wie Dix zu erklären pflegte, ist der Bischof "der vermittelnde, opfernde Priester … das einzigartige Organ des Heiligen Geistes, das in der Kirche wohnt … von Amts wegen ein Prophet, von Amts wegen ein Heiler und (als höchste Form der Heilung) ein äußerst mächtiger Exorzist. [Die heutige zweite lMerkwürdigkeit: Dix‘ kraftvolles Eintreten hat den (anglikanischen) Bischöfen etwas zugeschrieben, was die meisten von ihnen weder wollten noch größtenteils glaubten: den Status eines Opferpriesters und eines "überaus mächtigen“ Sakramentenspenders. Aber Dix verweigerte ihnen das, wonach sie wirklich dürsteten: die Bergoglianische Rechtsprechung, den verhassten tridentinischen eucharistischen Ritus zu verbieten und auszurotten.]

Ihr Bischof ist bei seiner Chrisam-Messe homo mixtus Deo, das mächtige Organ des Geistes. Wenn er das Öl anhaucht, ist sein Atem der Hauch das Pneuma, des erschaffenden Vaters (Genesis 1:1) und des menschgewordenen Herrn (Johannes 20:22), der mit diesem Ritual seinen Jüngern so viel Kraft gab. Es ist eines der mächtigsten Elemente der Geheimnisse dieser drei geheimnisvollen Tage.

Sie wissen, wie universal die Verwendung des Chrisam-Öls ist. Bei dem, was wir im Westen Firmung nennen, verwendet der Bischof es mit den Worten Signo te Signo Crucis et firmo te Chrismate Salutis (und was für eine Tragödie, daß irgendjemand auf die Idee kam, diese Worte zu manipulieren) bei Ordinationen, Krönungen und bei den Weihen der Glocken und der Kirchen ...

Das Mysterium des Chrisam verbindet diese drei Tage, und die antike Liturgie spricht zu Recht von einem Sacramentum perfectae salutis vitaeque; es bezieht sich auf die Constitutionis tuae sacramentum und verwendet das Wort Sacramentum in einem weiten und vorscholastischen Sinn.

Wenn wir Prudentius glauben dürfen, beinhaltete die Segnung der Osterkerze als Beispiel eines Lucernariums übrigens die Verwendung von Chrisam: Lumen ... tinctum pacifici Chrismatis unguine."

Quelle:liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

* Myron: Duftöl

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