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Donnerstag, 11. Juli 2024

Die bevorstehende Synode und die ewige Frage der Frauen-Weihe

Julia Meloni befasst sich bei OnePeterFive unter dem Begriff "Synod Watch" mit der Tatsache, daß sich der Vatican weiterhin mit der Frage der Frauen-Weihe beschäftigt und im Hinblick auf die kommende Synodalitäts-Synode eine weitere Studien-Gruppe eingerichtet hat.  
Hier geht s zum Original: klicken

"NEUES SYNODALES ARBEITSDOKUMENT: EIN WEITERER PLAN FRAUEN ZU WEIHEN?"

Vom "vorübergehenden Nein" des Papstes zur Weihe verheirateter Männer (Reeses Worte) zu Franziskus aktuellem "Nein" zur Weihe von weiblichen Diakonen, hat der Papst viele mit seinen wiederholten Schritten zurück vom Abgrund der Veränderungen.

Warum scheinen also die Manöver des Papstes zur Veränderung der Kirche so oft  ins Stocken zu geraten?

KONZILE UND SYNODEN

Wie Reese es sieht, steht der Papst progressiven Stimmen mit Sympathie gegenüber - wird aber durch ein Zeit-Dilemma ausgebremst.

Einerseits- sagt Reese- könnte sich zu schnell zu bewegen, die Kirche sprengen andererseits fährt Reese fort- bedeutet sich zu langsam zu bewegen, die Jungen zu verlieren. 

Um dieses Thema auszuführen, konzentriert sich Reese auf den Schlüssel-Unterschied zwischen einem Konzil und einer Synode.

Das Zweite Vaticanische Konzil -sagt Reese- "hatte eine revolutionäre Wirkung auf die Kirche:" Es war eine massive Ansammlung der Bischöfe aus aller Welt von 1962 bis 1965. Um sicher zu sein, sagt Reese, "enthalten einige der [Konzils]-Texte eine mehrdeutige Sprache , die jede Seite interpretieren kann, wie sie will." und verlangsamten so das Tempo der Veränderungen. Schliesslich jedoch "wurde die Reform unwiderruflich in Bewegung gesetzt." 

Eine Synode, sagt Reese, "Ist kein Konzil," Ihre Sitzungen sind viel kürzer- und eine Synode "kann nicht die Probleme lösen, die die Kirche spalten". Was in einer synodalen Kirche benötigt wird, sagt Reese, ist Geduld. 

MARTINI UND DIE SYNOSDALITÄT 

Schliesslich gab es einen Mann in der Kirche, der fest an die Kraft der Synodalität glaubte. 

Dieser Mann  war Kardinal Carlo Maria Martini von der St. Gallen-Mafia, einer Gruppe hochrangiger Kirchenmänner, die die Kirche liberalisieren wollte. Jedes Jahr -beginnend Mitte der 1990-er trafen sich die Mitglieder in oder bei St. Gallen, Schweiz, um eine Revolution in der Kirche zu planen.


Mein Buch " The St. Gallen Mafia" erklärt, was 1999 bei den Treffen der Gruppe passierte,

Godfried Danneels, der sich in dem Jahr gerade erst der Gruppe angeschlossen hatte, hörte mit Sympathie aber kritisch zu. Er machte sich Sorgen über Logistik-Fragen, finanzielle und sprachliche Hindernisse und der Herausforderung einer Versammlung von einigen 5000 Bischöfen. 

Später im Jahr bei einer Bischofs-Synode 1999 verkündete Martini einen neu überarbeiteten  Traum. Er sprach anspielungsreich, aber Martini stellte sich regelmäßige Synoden zu "doktrinären und disziplinarischen Knotenpunkten“ vor, vor allem die Stellung der Frau in der Kirche bis hin zur Ehedisziplin.

Aber wenn Martini der Träumer war, dann ist Papst Franziskus der Ausführende, der sich um Fragen der praktischen Maßnahmen und des Tempos kümmert.

FRANZISKUS UND DIE GEDULD

In  Evangelii Gaudium, formuliert Papst Franziskus das Ziel  so:  
"Zeit ist grösser als Raum. Dieses Prinzip ermöglicht uns, langsam aber sicher zu arbeiten, ohne von sofortigen Schwierigkeiten  und entgegengesetzten Reaktionen oder unausweichlichen Änderungen unserer Pläne besessen zu sein, Das lädt uns dazu ein, die Spannungen zwischen Vollständigkeit und Beschränkung zu akzeptieren und der Zeit die Priorität zu geben.

Mit anderen Worten, die Zeit beherrscht alles, "sofortige Ergebnisse" sind flüchtig und Geduld ist der modus operandi einer ernsthaften Exekutive. 

Man nehme z.B: die manipulierte Familien-Synode von 2014: einer der wichtigsen Schüler von Martini, Erzbischof Bruno Forte, hat den "Zwischenbericht" zu den "positiven" Aspekten der Sünde gegen das Sechste Gebot und die "wertvolle Unterstützung", die in gleichgeschlechtlichen Beziehungen zu finden sind, konstruierte. 

Aber die Themen, die Homosexualität betreffen, waren zu der Zeit zu explosiv zu handhaben Letztendlich war die Frucht der Synode Franziskus´   Text  Amoris  Laetitia von 2016 , das den Weg für wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion ebnete. 

2023 jedoch schuf das Vatican-Dokument  Fiducia Supplicans schuf eine Öffnung für das Segnen  gleichgeschlechtlicher Paare - die Martinis Langzeit-Traum entsprach, den Status solcher Paare zu verbessern. 

AUFGESCHOBENE  FÄLLE

Was uns zum Thema der anscheinend  aufgeschobenen Probleme führt.

Technisch gesehen, ist bekannt daß Papst Franziskus "Nein" zur Weihe weiblicher Diakone sagt, Kürzlich jedoch hat der Vatican das Instrumentum Laboris(IL) für die Oktober-Synodalitäts-Synode formuliert. Laut einem Bericht befasst es sich mit Frauen in der Kirche. 

Tatsächlich wird die Frage der weiblichen Diakone derzeit von den von Papst Franziskus eigens eingerichteten Studiengruppen untersucht, die ihre Schlussfolgerungen zu den zehn Studienfragen bis zum Sommer 2025 vorlegen sollen. Daher ist das weibliche Diakonat technisch gesehen nicht als Teil der Synodenversammlungen im Oktober 2024 vorgesehen, wie das IL anmerkt.

Dennoch wiederholt die IL die angeblich von vielen erhobenen Forderungen nach einem weiblichen Diakonat und fordert auch, daß Frauen in höhere Führungs- und Autoritätspositionen innerhalb der Kirche erhoben werden.

"Es gibt auch einen Aufruf an angemessen ausgebildete Laien, Männer und Frauen, zur Predigt des Wortes Gottes beizutragen, auch während der Eucharistiefeier“, stellt das IL fest.

Mit anderen Worten: innerhalb und außerhalb der Parameter der bevorstehenden Synode wird der Vorstoß, sich für weibliche Diakone oder etwas Ähnliches einzusetzen, weiterhin zügig vorangetrieben.

Willkommen in der Welt der Geduld, wo das Bremsen bei einem Problem nicht unbedingt bedeutet, daß das Fahrzeug endgültig angehalten hat. Manchmal ist eine Pause notwendig, nur um das Tempo zu stabilisieren – um eine Ankunft hinauszuzögern, nicht sie zu verhindern."

Quelle: J. Meloni, OnePeterFive

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