kathnet veröffentlicht Kardinal Müllers Erklärung über das Wesen christlicher Kunst, die man den Verantwortlichen in der Diözese Linz zur Lektüre empfehlen möchte...
"Eine Kritik an der Umkehrung christlicher Kunst als Mittel der Frömmigkeit zu einer Werbung für feministische Ideologie unter Verletzung des natürlichen Schamgefühl kann nicht pseudoaufgeklärt mit dem Vorwurf der Prüderie oder pseudotheologisch als Ausfluss einer ultrakonservativen Gesinnung gekontert werden.
Lukas, "der erste Maler der Marienikone“ (vgl. Paul Badde, Die Lukas-Ikone. Roms verborgenes Weltwunder, Regensburg 2024) stellt nicht den Geburtsvorgang in seinem physiologischen Ablauf dar, sondern erzählt nur ehrfurchtsvoll: Zu Betlehem "kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe… (Lk 2, 6f). Und das „Zeichen“ (das Bild) für die Geburt des Messias, das auf die Verkündigung des Engels des Herrn, die Hirten erfüllen soll, besteht darin, dass sie das Kind in der Krippe finden, das in Windeln gewickelt ist.
Darauf kommt es an, in Jesus den Messias zu finden, den Herrn, den Erlöser der ganzen Welt. Wenn eine bildliche Darstellung der Geburt Jesus bei den Gläubigen Ärgernis erregt und eine Spaltung der Kirche (in selbsternannte Progressive und in die anderen, von diesen als Konservative Beschimpfte) hervorruft, ist das Ziel der christlichen und besonders sakralen Kunst verfehlt, "die in den menschlichen Werken die unendliche Schönheit Gottes ausdrücken soll.“
Und das II. Vatikanum folgert aus eben dieser Wesensbeschreibung der sakralen Kunst: "Die Kirche hat mit Recht immer auch eine Art Schiedsrichteramt ausgeübt; sie hat über die Werke der Künstler geurteilt und entschieden, welche dem Glauben, der Frömmigkeit und den ehrfurchtsvoll überlieferten Gesetzten entsprächen und als geeignet für den Dienst am Heiligtum anzusehen seien.“ (Liturgiekonstitution 122)." (...)
Quelle:kathnet, Kard. Müller
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