Seiten

Sonntag, 15. September 2024

Wenigstens sonntags...

Fr. J. Zuhlsdorf setzt  bei OnePeterFive auch heute seine Katechese zu den Sonntagen nach Pfingsten fort. Hier geht´s zum Original:  klicken

"WENIGSTENS SONNTAGS - 17. SONNTAG NACH PFINGSTEN: SCHWERTER DER SORGE UND DER FREUDE."

Auf der Nordhalbkugel, deren Sonnenrhythmus die Entwicklung des Kalenders der römischen Kirche dominiert, bewegen wir uns unaufhaltsam auf den Herbst zu. Angesichts dieser herbstlichen Einstellung ist es keine Überraschung, dass wir, wie der Kommentator des 20. Jahrhunderts Pius Parsch meint, beginnen, mehr Hinweise auf die Erntezeit der Kirche, die Wiederkunft, zu bekommen

Daher werden wir in der Introitus-Antiphon für diesen 17. Sonntag nach Pfingsten durch die Wahl von Psalm 119 (118, ältere Nummerierung) durch die Kirche aufgefordert, tadellos zu sein und „im Gesetz des Herrn zu wandeln“ (V. 1).

Wenn wir uns auf die Sonntagsmesse vorbereiten, lesen wir ein wenig mehr, weil die Wahl eines Psalms uns oft auf den gesamten Psalm und seine übergeordnete Botschaft hinweisen soll.

Also.

Gesegnet sind jene, die seine Zeugnisse bewahren,
die ihn von ganzem Herzen suchen,
die auch kein Unrecht tun,
sondern auf seinen Wegen wandeln!
Du hast geboten, dass deine Gebote
sorgfältig befolgt werden.
O, dass meine Wege standhaft sein mögen,
indem ich deine Satzungen befolge!
Dann werde ich nicht beschämt werden,
wenn ich meine Augen auf alle deine Gebote richte.
Ich werde dich mit aufrichtigem Herzen preisen,
wenn ich deine gerechten Verordnungen lerne.
Ich werde deine Satzungen befolgen;
O verlass mich nicht ganz!
Wie kann ein junger Mann seinen Weg rein halten?
Indem er ihn gemäß deinem Wort bewahrt.

Kyrie eleison

Wir wenden uns schnell dem Kollektengebet der Messe zu, in dem wir durch die Vermittlung dee Altares  Christus beten, daß wir "die teuflische Verunreinigung meiden und Dir, dem einzigen Gott, mit reiner Seele folgen“.


Noch einmal schnell zu Paulus, der an die Epheser schrieb und sagte: „Führt ein Leben, das der Berufung würdig ist, zu der ihr berufen wurdet“  

Hören Sie jetzt schnell, wie unser Herr im Evangelium das Sch´ma zitiert: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Verstand“ (Matt 22:37, vgl. Deut 6).

Schnell ist dann das Offertorium aus Daniel ein impliziter Appell um Versöhnung nach der Vergebung der Sünden.

Im Verborgenen können Sie nichts hören, aber die Engel können es. Wir bitten darum, dasß unsere vergangenen und, in einem Geist hoffnungsvollen Realismus, zukünftigen Sünden vergeben werden. Das lateinische Wort exuo hat ein aktives Bild von „"entkleiden“. Das könnte einen lohnenden Schmerz bedeuten.

Gehen Sie schnell die Messe durch und finden in der Antiphon der Offertoriums-Kommunion, daß Gott „"den Stolz der Fürsten zügelt“ und "furchtbar für die Könige der Erde“ ist.

Domine, non sum dignus.
Domine, non sum dignus.
Domine, non sum dignus.

Der Heilige Augustinus von Hippo stellt fest, daß der Klang des Trommelns auf ihre Brust wie Donner war. 

Das Schlussgebet kommt dann plötzlich: 

Allmächtiger Gott, mögen durch das Wirken Deiner heiligenden Kraft, unsere Laster geheilt und uns auch ewige Heilmittel gegeben werden.

Die Welt dreht sich um die Sonne, und die Sonne rast durch die Leere, die auf den riesigen göttlichen Garten der Galaxien und Wunder hinweist, die uns zeigen, was Ewigkeit und Allmacht in ihrer Größe sein könnten. Wir Privilegierten sind in gewisser Weise mit von der Partie. In anderer Hinsicht können wir uns dafür entscheiden, mit dem Einen vereint zu sein, der sie und uns erdacht hat und der uns am Leben erhält, weil Er uns liebt und führt, nicht nur kollektiv, sondern auch als Individuen, die Er kannte und begehrte, bevor das erste kleine Ding aus dem Nichts hervorgebracht wurde.

Wer und was sind wir, daß wir ein Leben führen, das Seiner Liebe unwürdig ist? 

Weil er wusste, daß wir manchmal auf Abwege geraten, vielleicht sogar auf große Irrwege, ersann er Wege von unergründlicher Schönheit, um zu ihm und auf den rechten Pfad zurückzukehren. Gefallen erheben wir uns erleichtert aus dem Beichtstuhl, mit einem traurigen Schwert durch unsere heiteren Herzen. Auferstanden fallen wir auf die Knie für den Leib, das Blut, die Seele und die Göttlichkeit Jesu, unseres Erlösers, und unsere Herzen sind nun von anbetender Freude durchbohrt.

℣. Adorémus in ætérnum Sanc­tí­ssimum Sa­cra­méntum.
℟. Adorémus in ætérnum Sanc­tí­ssimum Sa­cra­méntum.

Quelle: Fr. J. Zuhlsdorf, OnePeterFive

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.