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Freitag, 8. Juni 2012

"Das Programm des Papstes? Nur das Evangelium"

Jetzt spricht Msgr. Gänswein. Die ital.Zeitung Avvenire veröffentlicht das Vorwort, das Prälat Georg Gänswein für das Buch "Jesus von Nazareth in der Universität" der Libereria Editrice Vaticana geschrieben hat- einer Sammlung der Untersuchungen und Kommentare zum Jesusbuch des Hl. Vater durch italienische Universitäten .

Er beginnt mit der Feststellung, daß noch nicht allzu viel Zeit vergangen sei, als Theologieprofessoren Studenten , die aus den Werken J.Ratzingers zitierten, verspottet haben.
"Viele betrachteten den Präfekten des Sant´Uffizio als Gendarmen des Papstes. In der Tat war der Präfekt ein Dorn im Fleische der postmodernen Welt, in der die Frage nach der Wahrheit ohne Sinn zu sein schien....
Wie aber ist dieser Mensch in Wirklichkeit? Wie war es möglich, daß innerhalb von 24 Stunden nach seiner Wahl zum Pontifex eine ganz anderes Bild von ihm vermittelt wurde?
Hatte er mit dem Gewand auch seine Persönlichkeit gewechselt? Oder hatten wir alle ein falsches Bild von ihm gehabt?...

Die Frage nach Gott gehört nicht der Vergangenheit an-im Gegenteil-sie ist höchst aktuell. Das ist die fundamentale Botschaft aller Predigten und Reden des Papstes.


Nur Gott befreit den Menschen von der Sünde und den Schwierigkeiten des Lebens....
Auch der Mut des Hl.Vaters ist bemerkenswert, er scheut weder Konfrontation noch Debatten und nennt die Unzulänglichkeiten und Fehler des Westens klar beim Namen, kritisiert die religiös gerechtfertigte Gewalt,  Relativismus und Hedonismus nicht weniger als das gewaltsame Aufzwingen einer Religion....
In Zentrum seines Denkens steht das Verhälntis von Glaube zu Vernunft.
Der Hl.Vater will den Kern des christlichen Glauben stärken: die Liebe Gottes für den Menschen, die im Tod am Kreuz ihren unüberbietbaren Ausdruck findet....
Der Glaube ist nicht ein Problem sondern ein Geschenk, das jeden Tag neu entdeckt werden muß.
Es ist ein Glaube, der ein Gesicht hat: Jesus Christus.
In ihm ist Gott sichtbar und berührbar geworden.
Die Aufgabe des Nachfolgers Petri ist es, den menschgewordenen Gott zu verkünden- urbi et orbi-,Großen und Kleinen, Mächtigen und Machtlosen,in und außerhalb der Kirche.....
Unter den Augen der Fernsehkameras der Welt stellt er nicht sich selbst in den Mittelpunkt, verkündet nicht sich selbst sondern Jesus Christus, den einzigen Erlöser der Welt.
Wer mit Gott in Frieden lebt, findet auch Frieden mit sich selbst , dem Nächsten und der Schöpfung....
Der Glaube hilft zu leben und ist ein Geschenk, das tiefe Freude gibt . Das ist die tiefste Überzeugung des Papstes.
Dieses Geschenk will er bezeugen "in ganz Judäa, Samaria und bis an die Grenzen der Welt" .

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