Auf der offiziellen Website der römischen Vorstadtdiözese Santa Rufina erscheint die Übersetzung eines Artikels, den der Däne Steen Heidemann im Frühjahr 2009 in Band 15 von "The Insitute for Sacred Architecture" veröffentlichte.
"Sakrale Kunst heute. Ist sie wirklich Kunst und ist sie wirklich sakral?"
Um wirklich missionarisch sein zu können, muss die Kirche in der Kunst das Mysterium Christi wiederbeleben und es mutig einer apostatischen Welt zeigen."
So beginnt Heidemann seinen Text.
In seiner Untersuchung, ob denn die moderne Sakrale Kunst Kunst sei und ob sie sakral sei, kommt er zu der Überzeugung, beides verneinen zu müssen.
Da die Sakrale Kunst aber eine wichtige Rolle im Glaubensleben spielt, folgt daraus, dass wir - wenn es sie denn bisher (fast) nicht gibt - eine neue brauchen. Zum Jahr der Glaubens mit dem Ziel Neuevangelisierung gehört daher auch die Forderung nach einer neuen Sakralen Kunst, die diesen Namen verdient, also wirklich sakral ist und wirklich Kunst.
Das allerdings erfordert von den Künstlern, die über das nötige Können verfügen und auch Willens wären, eine große Portion Mut, müssen sie doch gegen die mit totalitärem Anspruch auftretenden Feuilletonisten (in ihrer überwiegenden Mehrheit dem linksgrünen Neojakobinertum angehörend) der Republik antreten, die allein bestimmen, was Kunst ist und sein darf, auch in Kirchen.
Wir erinnern uns an die bösartige Flut von Verdächtigungen, persönlicher Herabsetzung und Häme, die Kardinal Meisner überrollte, als der sich erlaubte, das Richter-Fenster im Kölner Dom nicht für das Non-plus-ultra zu halten. Er hatte gegen die Etikette verstoßen, dass gefälligst niemand zu bemerken habe, was es mit des Kaisers neuen Kleidern auf sich hat und ebenso gegen den Kanon moderner Kunstkritik, daß ein einmal etablierter, von ihr für zeitgemäß befundener "Großkünstler" niemals ein schwaches Werk abliefern könne und niemals kritisiert werrden darf.
Dennoch wollen wir die Hoffnung nicht aufgeben, daß auch Künstler zur Neuevangelisation mit der erkennbaren Darstellung des Mysteriums Christi beitragen werden.
Und vielleicht sollten wir den Satz des Schriftstellers Ulrich Schacht, DDR-Dissident, Lutheraner und EKD-Kritiker (von den Protestanten verlangt er nichts weniger als eine Reformation der Reformation) als klare Wegweisung dazustellen:
"Europa wird christlich sein oder es wird nicht sein".
Diesen Satz sagte er auf einer Europakonferenz in Tallin/Estland und begeründete ihn so: Was Europa als wirklich humanisierende Basis-Idee mehr denn je benötigt, ist eine radikale Re-Christianisierung des Kontinents als erneuerter Ausgangslinie gesellschaftlicher wie staatlicher Normativbildung wie-Begründung gegen den ideologisch total verzweckten Menschen in den Herrschaftskulissen einer Religion des Kapitalismus..., getarnt mit der Emanzipationslüge zivilgeschichtlicher Dogmen..."
Wie man sich denken kann, steht er (nicht nur deshlab) bei den Meinungsmächtigen unserer Republik als Reaktionär am Medienpranger. Aber als DDR-Dissident mit Stasi-und Gefängniserfahrung lässt er sich dadurch weder einschüchtern noch zum Schweigen bringen.
Quellen: Steen Heidemann , The Institute for Sacred Architecture, vol 15, Porto-Santa-Rufina,
Tagespost, Ingo Langner "Die Ideologie vom befreiten Menschen als neue Knechtschaft"
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