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Sonntag, 16. Februar 2014

14.2.2013 Abschied vom römischen Klerus

 Am 14.2.2013 nahm Papst Benedikt XVI  in der Aula Paolo VI Abschied vom Klerus seiner Diözese

        

"Es ist eine Freude zu sehen, wie lebendig die Kirche Roms ist, daß sie einen wirklich universellen katholischen Klerus  hat, (....) daß die Kirche der Stadt Rom, die sich um das Grab des Apostels Petrus schart, robust ist, viele Berufungen hat."
Er habe in diesen bewegten Tagen nicht die Kraft und nicht die Zeit gehabt, eine große Rede vorzubereiten, es werde also statt dessen eine kleine Plauderei über das II.Vaticanische Konzil geben - frei vorgetragen

So erzählt er, wie nach dem von ihm, dem jüngsten Peritus, ausgearbeiteten Vortrag, den der Kölner Erzbischof beim Konzil gehalten hatte, Kardinal Frings zu Papst Johannes XXIII gerufen wurde. Der habe, als er sich vorbereitete und den Kardinalspurpur anlegte, zu seinem Sekretär gesagt:"vielleicht trage ich den Purpur heute zum letzten mal" , weil er fürchtete, zum Ärger des Papstes zu weit gegangen zu sein, vielleicht sogar aus den Rängen des Kardinalskollegiums ausgeschlossen zu werden. Es sei aber ganz anders gekommen, Papst Johannes XXIII habe ihm gedankt, der Kardinal habe seine Gedanken in Worte gefaßt-für die er selbst nicht gefunden habe.



Im weiteren Verlauf seiner Erinnerungen zählt Papa Benedetto die im Konzile diskutierten großen Themen auf, im Vordergrund stand zunächst Liturgie,  dann aber auch die Ekklesiologie, sowie das Verhältnis der Kirche zur Welt. Bereits Papst Pius XI habe mit einer Liturgiereform begonnen, der Liturgie der Osterwoche.
Er betont dann, daß die Lesung der biblischen Texte in den Landessprachen, nicht automatisch bedeute, daß man sie leichter verstehen könne, auch in der Muttersprache seien die Evangelien nur zu verstehen, wenn man sie intensiv studiere..
Mit der Ekklesiologie sowohl im theologischen als auch im strukturalen Sinne habe sich auch schon das I. Vaticanische Konzil befaßt, das dann durch den deutsch-französischen Krieg unterbrochen worden sei.
Klar sei: "die Kirche ist keine Organisation, die Kirche ist ein Organismus, ein lebender Organismus."
Der erstmals aufgekommene Begriff von der Kollegialität der Bischöfe, sei vielfach falsch verstanden und interpretiert worden, es gehe dabei am allerwenigsten um Macht, das Bischofskollegium sei Nachfolger des Apostelkollegiums und solle sich auch so verstehen.

Wir fragen uns da, ob z.B. die derzeit im Vatican wirkenden Beraterfirmen aus der Wirtschafts-und Finanzwelt das auch verstanden haben oder alle die-auch innerhalb der Kirche-die aus ihr eine Art sozial engagierte, streng zeitgeistorientierte NGO machen wollen.

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