Tiefer, schlimmer, heuchlerischer: das ist der antiolympische Geist, der sich augenscheinlich so mancher deutschen Redaktion bemächtigt hat. Zum Wettbewerb angemeldet haben sich u.a. die SZ, der Spiegel und die FAZ -womit wir die heißen Favoriten auf die Goldmedaille schon genannt haben.
Warum präsentieren sie uns in edlem Wettstreit eine neue Höchstleitung in der Heuchel-Manipulations-kombination?
Warum muß just jetzt die causa Limburg erneut instrumentalisiert werden, warum müssen jetzt angeblich aus dem Abschlussbericht der DBK "durchgesickerte" neue Vorwürfe gegen ihr Lieblingsjagdziel Bischof Tebartz van Elst hochgejazzt, manipuliert und veröffentlicht werden? Der habe angeblich ruhende Stiftungsgelder, die für "die Armen" (wir sind zu Tränen gerührt) gedacht gewesen seien, für die Bauausgaben verwendet. Mit vielen Konjunktiven.
Warum also diese neue Attacke? Nun, Ablenkung tut not!
Auf Biegen und Brechen muß der Herr Edathy aus dem Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit genommen werden- und dafür genügen jetzt keine Beschwichtigungen mehr, nachdem der untersuchende Staatsanwalt öffentlich verkündete, der SPD-Mann, Vorsitzender des Gutmenschenflügels- und somit erklärter Liebling unserer Kombattanten- habe seit 2005 bei dem inkriminierten kanadischen Anbieter Fotos und Filme unbekleideter Jungen im präpubertären Alter gekauft. Jetzt sind große Geschütze gefragt. Und was bietet sich da -jedenfalls für die o.g. wie von selbst an?
Eine weitere Runde konzertierten Schlammwerfens, an-den-Pranger-Stellens ihres Lieblingsopfers.
Etliche Zusatzpunkte für Heuchelei und Doppelmoral kann sich die SZ auf´s Punktekonto schreiben, hat doch einer ihrer Reporter gestern in der Talkshow von Günther Jauch großes Mitgefühl für Herrn Edathy demonstriert, der Arme, der keine Straftat begangen habe ( weil der Erwerb besagter Fotos nicht so definiert wird) habe ins Ausland fliehen müssen und stehe vor den Scherben seiner Karriere und seines Lebens und in gekonnt larmoyantem Ton wiederholte er ein auf´s andere mal geradezu weinerlich: auch für Herrn Edathy muss die Unschuldsvermutung gelten.
Das war nun wirklich erstaunlich, gehörte dieser Rechtsbegriff doch bisher nicht ins Arsenal des Prantl-Journals. Wenn es da um Bischof Mixa oder den Limburger Bischof ging und geht- wurde er jedenfalls nie verwendet- man könnte sogar sagen, das Gegenteil war der Fall. Für beide galt da immer die Schuldvermutung.
Mit der Medaillenvergabe warten wir auf das Ende des Wettbewerbs.
Das mit dem "Ablenken" von der Edathy-Affäre verstehe ich nicht: wenn ich heute in die inkriminierten Zeitungen reinsehe, dann verhölt sich die Edathy-Berichterstattung zu der über Limburg etwa 90:10. Ist das "Ablenkung"??
AntwortenLöschenLieber nicht zu früh freuen ... denn am Ablenkungsmanöver wird immer noch gearbeitet. Und der Limburger Bischof ist da noch gut zu gebrauchen. Auch wenn die ersten Spekulationen sichtbar zusammengebrochen sind, wird des Nachts in den Redaktionsstuben noch eifrig weitergestrickt. Es bieten sich noch so viele gute Geschichten an.
LöschenUnd wie wir unsere Freunde aus den MSM kennen, werden sie uns schon bald auftischen, dass eigentlich der Bischof von Limburg der Hauptschuldige an der Sache E. ist. Schließlich hat er angeblich Gelder, die eigentlich für die armen Kinder bestimmt waren, für seinen Bau genutzt. Ja, und was sollen die armen Kinder dann machen, um zu überleben? Genau! Sie lassen sich nackt fotografieren oder filmen, und bieten das dann einem Vermittler in Kanada an. Und aus purem Mitleid kauft der Herr E. den Kanadiern dann diese Filmchen etc. ab, damit die armen Limburger Kinder nicht verhungern müssen. Wie nobel von ihm ... Ich denke mal, so wie die bei der SZ gerade drauf sind, dürfen wir demnächst eine solche oder ähnliche Geschichte erwarten. Die haben dort schon ganz andere Sachen kolportiert. Ist ja schließlich das Hauptgeschäft.
Ja, so wird es morgen in der SZ stehen. Wie kennne ja dieses Märchenblatt.
LöschenInzwischen hat sich auch das ZDF drangehängt und weiß mehr: sie kennen sogar das Motiv des Bischofs- er habe die Mehrkosten für sein Haus ( sein Privathaus?) durch den Griff in die Armenkasse vertuschen wollen- so wörtlich. Paßt das zu einer Unschuldsvermutung? Über die Motive des Herrn Edathy zum Fotoerwerb und zu seiner Fluch ins Ausland hört man eher weniger.
AntwortenLöschenUnd dann wäre ja noch die Frage nach der undichten Stelle bei der DBK zu stellen, oder hat einer der interessierten Insider eine gezielte Indiskretion begangen, um den Pontifex, der über das weitere Schicksal TvE´s entscheiden wird, unter Druck zu setzen und sich selbst oder einem Favoriten eine günstige Startposition bei der Neubesetzung des ein oder anderen Bischofssitzes zu verschaffen? Ehrenwerte Motive darf man den Plauderern jedenfalls nicht unterstellen.
Wie uns die t-online Startseite erklärte war die Stiftung, zur Unterstützung kinderreicher Familien eh auf Eis gelegt, und sagen wir mal so, würde sich heute ein Bischof hinstellen und sagen, "es ist gut, wenn die Leute mindestens 4 Kinder kriegen und wir rücken für solche Leute einfach Kohle raus, damit die Mütter daheim bleiben können und die Kinder trotzdem in anständigen Markenklamotten zu Schule kommen können und dazu geben wir noch einen fetten Zuschuß für ein Häuselein mit Garten..."
LöschenDas Geschrei wäre so groß, dagegen wäre das aktuelle Geschrei wegen Bischof Tebartz van Elst und damals gegen Bischof Mixa eine freundliche Berichterstattung!
Ja, ja unsere Qualitätsmeiden, normal sind Mütter mit Kindern und dazu mit vielen, das allerletzte und das beste, was man als solche zu hören kreist ist "Nehmen Sie doch die Pille" oder "in ihrem Fall hätte auch Jesus nix gegen eine Abtreibung", jedoch sit so das Bild Mutter mit vielen Kindern schon was archetypisches, und so muss es immer herhalten, wenn man a) Spenden will oder b) jemanden fertig machen will.
aber das ist den lieben Medien-machern dann doch etwas zu durchsichtig geraten. Irgendwie vermisse ich dann auch Bestürzung und mitleidende Trauer über die Kinder, die für die Fotos des Ex-Politikers E. posieren mußten, da macht man sich lieber Sorgen, wie es dem im Ausland als Exiliertem nun wohl geht, von wo aus er aber- wie es scheint- munter zum Halali auf den Staatsanwalt bläst, der die unerhörte Frechheit besaß gegen ihn- IHN- zu ermitteln.
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