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Montag, 31. März 2014

Schlechte Nachrichten für Limburg

Wer gedacht hatte, wir würden ab jetzt, nach dem von seiner Gemeinde so herbeigesehnten Rücktritt ihres "Protzbischofs" von weiteren Empörungsmanifestationen, nervtötenden Nörgeleien und diffusen Kampfansagen der Limburger Kirchgänger verschont, hat sich-leider-sehr geirrt.
Nein, die streitbaren Limburger - einmal auf den Plan gerufen - stellen ihren Kampf gegen alles, was nicht Wisiki-und ZDK-abgesegnet, mit dem Plazet des umstrittenen FAZ-Polemikers Deckers und dem nihil-obstat der Eminenz aus Mainz nebst Domdekans von Eltz geadelt ist- nicht einfach ein.
Das Wegmobben Bischofs Tebartz war nur ein Etappensieg. Nun geht es gegen neue Gegner: gegen Tradition und Lehre der Kirche, gegen die 10 Gebote, am Ende gegen Gott selbst (aber bis sie soweit sind an der Lahn, dauert es noch etwas) zu allererst aber gegen das Lateinische.
Warum dauert es?
Und u.a. deshalb- weil ihnen, den mangelversorgten Produkten hessischer Schulpolitik,  in ihrem meistenteils viele Jahre, gar Jahrzehnte währenden Katholikenleben noch nie jemand die Bedeutung des lateinischen Vaterunsers (das pater noster für sie ein gänzlich unverständliches und fremdes "Gedicht"), der Wandlungsworte, des Segens erklärt hat.
Jetzt sind sie sicher zu Recht empört, daß nun im St. Georgs-Dom zu Limburg an der Lahn immer noch (obwohl Bischof TvE geschickt entsorgt wurde) Teile der Liturgie in lateinischer Sprache (horribile dictu) gefeiert werden. Da liegt es doch nahe, dieses tiefe Leid sogleich dem -so zufällig(?) wie praktisch gerade anwesenden HR-Reporter- ins Mikrophon zu klagen- und kämpferisch auch da sofortige Abschaffung, Neuordnung und Zeitgeistorientierung weit in die Zukunft hinein zu fordern. Bei Zuwiderhandlung des Klerus -siehe die causa Tebartz.
Über die Anwesenheit des hr im Dom gibt es einen Augenzeugenbericht bei "Demut Jetzt!" klicken
Natürlich wird zumindest notdürftig versucht, sich hinter dem Papst und seiner Unkonventionalität zu verstecken- aber, lieber Limburger- da  gibt es aus Rom schlechte Nachrichten für Euch:
Auch Papst Franziskus betet während der Heiligen Messe immer wieder in lateinischer Sprache und bei der Generalaudienz das Vater Unser lateinisch - und, das sollte euch nun wirklich zu denken geben, der lateinische Twitter-account des Pontifex hat deutlich mehr follower als der deutsche.
Mein Tip an Euch : lernt Latein!
Latein hat Zukunft! Bei der deutschen Sprache, ist das so klar nicht.
Und falls das für euch zu schwierig ist -und tröstet euch . aller Anfang ist schwer, per aspera ad astra- Euer Pfarrer erklärt Euch sicher gern die wenigen lateinischen Sätze, die ihr kennen müßt. Nur Mut!

5 Kommentare:

  1. Qamquam sunt sub aqua, sub aqua maledicere temptant.

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    1. ...limosoque novae saliunt in gurgite ranae.
      Hat es die so wenig gastfreundlichen Lykischen Bauern in ihrer neuen Amphibiengestalt gar bis nach Limburg verschlagen, oder gibt es dort eine neue Gattung ( rana veriter limburgensis oder so), die sich gar um den Domberg versammelt hat zu gemeinsamem Schmähen?

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    2. Pauline aus dem Schlauchboot31.03.14, 20:00

      Ich fürchte, daß die armen Limburger Latein-Klippschüler soweit nicht kommen werden, daß sie die Geschichte von der Verwandlung der Bauern in Frösche im Original lesen können, besonders nicht, wenn hessische Unterrichtsrichtlinien umgesetzt werden.
      Da geht es dann mehr um Fragen wie: "Kann man Sozialkompetenz durch gemeinsames Quaken fördern?"

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  2. Veritatis splendor31.03.14, 20:53

    http://blog.peter-winnemoeller.de/?p=6761

    Pflichtlektüre für alle, die noch an einem differenziertes Urteil zu "Limburg" interessiert sind.

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    1. Gleiches gilt für diesen Beitrag von Demut Jetzt! :
      http://demut-jetzt.blogspot.de/2014/03/limburger-wunschkonzert-ii-und-bischof.html

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