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Mittwoch, 1. April 2015

Father J.Zuhlsdorf: eine Philippika zur Fußwaschung am Gründonnerstag

Zur Erinnerung - die der ein oder andere nötig zu haben scheint, wie man auch dem nachfolgenden Text von Father J. Zuhlsdort entnehmen kann, zuächst einmal die Worte mit denen Papst Benedikt XVI die Liturgie der  Hl. Messe "In Coena Domini" erklärt:

"Das österliche Triduum beginnt morgen, am »Gründonnerstag«, mit der Messe »in Coena Domini«, auch wenn am Vormittag normalerweise eine andere bedeutsame liturgische Feier stattfindet, die Chrisam-Messe, in der sich die ganze Priesterschaft einer jeden Diözese um den Bischof versammelt, die priesterlichen Versprechen erneuert und an der Segnung der heiligen Öle, des Katechumenenöls, des Krankenöls und des Chrisam, teilnimmt. So werden wir es morgen vormittag auch hier in St. Peter tun. Außer der Einsetzung des Priestertums wird an diesem heiligen Tag der Ganzhingabe Christi an die Menschheit im Sakrament der Eucharistie gedacht. In derselben Nacht, in der er verraten wurde, hat er uns, wie die Heilige Schrift in Erinnerung ruft, das »neue Gebot« – »mandatum novum« – der brüderlichen Liebe hinterlassen, indem er die ergreifende Geste der Fußwaschung vollzogen hat, die an den demütigen Sklavendienst erinnert. Dieser einzigartige Tag, der große Geheimnisse wachruft, endet mit der eucharistischen Anbetung, im Gedenken an die Agonie des Herrn im Garten von Getsemani. Von großer Angst gepackt – so berichtet das Evangelium – bat Jesus die Seinen, im Gebet mit ihm zu wachen: »Bleibt hier und wacht mit mir!« (Mt26,38); aber die Jünger schliefen ein. Noch heute sagt der Herr zu uns: »Bleibt hier und wacht mit mir!«. Und wir sehen, daß auch wir, die Jünger von heute, oft schlafen. Das war für Jesus die Stunde der Verlassenheit und Einsamkeit, auf die in tiefster Nacht die Gefangennahme und der Beginn des schmerzvollen Weges zum Kalvarienberg folgten."

Nachdem sogar schon ein Sprecher von Radio Vatican die Messe "In Coena Domini"  in Fußwaschungsmesse umbenannt hat, verstehen wir die Empörung die Father Z. zur folgenden Philippika veranlaßte sehr gut.
Hier geht´zum Originaltext :  klicken

"Im Römischen Ritus ist die Fußwaschung am Gründonnerstag eine Option. Sie kann ausgelassen werden, ohne die Integrität der Hl. Messe "In Coena Domini" zu berühren ( anderfalls wäre sie keine legitime Option)




Jetzt kann man beobachten, daß alle möglichen Leute von Bischöfen und Priestern verlangen, die Liturgievorschriften für diese Hl, Messe zu brechen, weil der Papst das leztes Jahr getan hat und auch in diesem Jahr zu tun plant.
Man kann beobachten, wie sich alle möglichen Kleriker hinter dem Papst verstecken, wenn sie beschließen offen das Gesetz zu brechen und ihr Weihe-Gelübde, das Kirchengesetz zu beachten, verletzen.
Das Problem ist: das liturgische Gesetz ist ein reales Gesetz, es muß befolgt werden.

Das liturgische Gesetz der Kirche ist nicht zweideutig: nur männliche Wesen können für diesen optionalen Ritus ausgewählt werden und sie sollten Männder sein: viri selecti.
Vir bedeutet Mann. Vir kann nicht Frau bedeuten, Punkt.
Und entgegen dem was Facebook sagt, gibt es zwei Geschlechter- nicht Dutzende.  Und man kann nicht wirklich aussuchen, zu welchem man gehört.
Vir ist  männlich.
Auch - jedenfalls wird nichts anderes gesagt, ich kein Spezies..... begrenzt die Kirche die Fußwaschung auf menschliche Wesen.
Dann: der Papst, der der Gesetzgeber der Kirche ist, kann a, b oder c machen, wie es ihm beliebt. Wenn er das Gesetz zur Seite schieben will, kann er das tun- sei´s drum.

Der Rest von uns jedoch ist verpflichtet, den Vorschriften zu gehorchen. Der Ordinierte hat bei seiner Ordination geschworen den Gesetzen der Kirche zu gehorchen.
Wir haben also ein paar Wahlmöglichkeiten was die Fußwaschung angeht ( das Mandatum= der Auftrag = hat dem Maundy Thursday- engl.Gründonnerstag- seinen Namen gegeben) : führe den Ritus nicht aus oder führe ihn ordnungsgemäß aus.

Zwei Hauptentschuldigungen werden zur Verteidiigung der Fußwaschung bei Frauen vorgebracht.

Die erste ist die der Gastfreundschaft. Das bedeutet, daß Frauen eingeschlossen werden müssen ( included). Macht nichts, daß die Hl. Messe nicht dieses Sorte von Mahl ist.
In den USA könnten einige Notizen - die 1987 vom damaligen NCCB Liturgie-Komitee ohne jegliche Autorität gemacht wurden, zu deisem Zweck benutzt werden.

Die zweite Entschuldigung ist die der "inklusiven Sprache", an der einige einer bestimmte Altersgruppe sich immer noch festklammern. Machen wir uns bewußt, daß einige Kleriker in einem gewissen Alter sich immer noch nicht mit der jüngsten Ausgabe des Missale Romanum- in englischer und noch viel weniger in alteinischer Sprache vertraut gemacht haben. Sie halten in ihren schwindenden Erinnerung daran fest, daß Mann und Mensch nicht männlich meinen kann, das sei sexistisch.
Dennoch und immer wieder: vir bedeutet Mann.

Um es noch einmal zu wiederholen, wenn der Papst für sich selbst beschließt, die liturgischen Vorschriften zu ignorieren- macht das die Vorschriften für jeden anderen nicht ungültig. Die Vorschrift bleibt.
Wir Priester und Bischöfe müsse ihr ggehorchen, sie zu brechen oder zu verändern haben wir nicht die Autorität.
Die Kirche ist nicht gesetzlos. Die Kirche ist kein Spielbrett für die vorübergehenden Marotten der Menschen oder für die wechselnden Moden.

Wenn und falls der Hl. Vater das Gesetz für jeden ändern will, wird er dafür sorgen, daß das in richtiger Weise geschieht und er wird das jeden auf der Welt wissen lassen. Der Hl. Vater weiß, wie man ein Gesetz ändert und wie man die Veränderungen bekannt macht.
Wenn er privat etwas tut, ändert das nicht das Gesetz.
Solange der römische Pontifex das Gesetz nicht ändert- gilt es.

Nur Männer oder gar keine Fußewaschung! Das sind die beiden rechtmäßigen Optionen,.
Patres, wenn ihr Angst vor den Frauen in eurer Gemeinde habt, laßt die Fußwaschung ganz weg. Sie ist nur eine Option!
Patres, wenn ihr keine Kopschmerzen, Klagen, Drohungen, Tränen, Ärger und Hass-mails wollt, kein Geschrei und keine Beschuldigungen- sagt einfach nein zur Fußwaschung!
Laßt die Messe eine Messe ohne Kontroversen sein.  Ihr seid nicht verpflichtet, das Gesetz zu brechen."

Quelle: Father Zuhlsdorf, "What-does-the-pryer-really-say", La Santa Sede, LEV (cr)


3 Kommentare:

  1. "Dann: der Papst, der der Gesetzgeber der Kirche ist, kann a, b oder c machen, wie es ihm beliebt. Wenn er das Gesetz zur Seite schieben will, kann er das tun- sei´s drum."
    Auch ein Gesetzgeber steht nicht über dem Gesetz – er kann es ändern, aber er steht nicht darüber, nicht einmal ein Souverän.

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    1. ja das ist es , was Father Z. sagt: er kann es zur Seite schieben ( wie bei der letztjährigen Fußwaschung) aber steht nicht drüber, er kann es auch ändern wenn er will, aber das geht nur nach bestimmten Regeln. s.o.

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    2. der Papst ist doch gar nicht der Gesetzgeber der Kirche, er ist der Hüter selbigens.
      Er kann das Gesetz der Kirche ignorieren, sich nicht dran halten, sich darüber empören, sich öffentlich darüber empören, all das kann er tun, aber ändern kann er es nicht!
      Vergleichen wir die Kirche mit einem Haus, so ist der Papst der Hausmeister, der das Haus zwar zuschließen, vernachlässigen, anstreichen, pflegen oder sonstwas damit machen kann, aber der Papst, kein Papst ist ein Maurer oder gar in der Lage das Haus zu zerstören.

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