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Sonntag, 23. August 2015

Papst Franziskus, der Hl. Papst Pius X und A. Socci

Zufall? Am Fest des Heiligen Pius X nahm  Papst Franziskus-"ganz spontan" und wie "ein einfacher Gläubiger" unangekündigt an der ad orientem gefeierten Hl. Messe in der Kapelle des Hl. Puis X im Petersdom teil -weil er- wie Msgr. Bonore aus dem Staatssekretariat, der Zelebrant dieser Messe war- Radio Vatican mitteilte, der Person des Heiligen Pius X sehr verbunden sei ( "weil der Tag- so der Prälat- des Hl. Pius X in Buenos Aires auch der Tag der Katechisten war und Pius X als der Papst des Katechismus angesehen werde und dann immer für neue Katechisten gebetet wurde")

Gleichzeitig und ohne Kenntnis von der päpstlichen Teilnahme an der Hl. Messe veröffentlichte Antonio Socci bei FB einen Ausschnitt aus dem Apostolischen Schreiben "Nôtre Charge Apostolique" vom 25. August 1910 des Heiligen Papstes, den man zwar bei Porta Latina, nicht aber auf der website des Vaticans finden kann, in der er zur katholischen, französischen sozialen Bewegung  "Le Sillon" Stellung nahm und sie am Ende verurteilte, weil sie aufgehört hatte, katholisch zu sein.
Bloggerin Beatrice  - die den Socci /Pius X-Text für ihren blog Benoit-XVI-et-moi ins Französische übersetzt hat, betrachtet das von Socci unkommentiert übernommene Zitat als eine Rede an Papst Franziskus.
Hier geht´s zum Original  : klicken

Hier der Text, den Antonio Socci unter dem Titel:
"PROPHETISCHE WORTE ( LEST UND STAUNT!) von Papst Pius X, (am Tag seines liturgischen Gedenkens) "
aus "Nôtre Charge Apostolique" zitiert :

                  "NôTRE CHARGE APOSTOLIQUE"

"...noch seltsamer, beängstigend und traurig zugleich, sind die Kühnheit und Leichtigkeit des Geistes von Männern, die sich selbst als katholisch bezeichnen und die davon träumen, ein Reich der Gerechtigkeit und Liebe -oberhalb der katholischen Kirche-zu errichten,  mit Arbeitern aus allen Regionen, mit allen Religionen oder gar keiner Religion, mit oder ohne Glauben, Hauptsache sie vergessen, was sie trennt:  ihre religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen, in dem sie das zusammentun, was sie vereint, einen "großmütigen Idealismus und moralische Kräfte, wo immer sie auch herkommen".
Wenn man bedenkt, welcher Kräfte es bedurfte, um den christlichen Staat zu erbauen, das Leiden von Millionen Märtyrern, des Lichtes der Kirchenväter- und Kirchenlehrer, der Hingabe aller Helden der Barmherzigkeit, einer im Himmel begründeten  Hierarchie und ganzer Ströme göttlicher Gnade- alles durch das Leben Jesu Christi erbaut, verbunden und durchdrungen- der Weisheit Gottes, des menschgewordenen Wortes: wenn man das alles-sagen wir- bedenkt, ist man erschrocken "neue Apostel" zu sehen, diesanach streben, es besser zu machen mit einem vagen Idealismus und bürgerlichen Tugenden.
Was werden sie hervorbringen?
Was wird bei so einer Zusammenarbeit herauskommen? "



"Eine ausschließlich verbale und chimärenhafte Konstruktion, in der man in einem verführerischen, Verwirrung stiftenden Gemisch voller Verwechslungen die Worte Freiheit, Gerechtigkeit. Brüderlichkeit, Liebe und Gleichheit, Worte des menschlichen Lobpreises finden wird- alles basierend auf der falsch verstandenen Menschenwürde.

Es wird eine tumulthafte Bewegung werden, steril, was ihr Ziel anbelangt- von der die Agitatoren der weniger utopischen Massen profitieren werden.
Ja- man kann sagen, daß Le Sillon den Sozialismus auf den Weg bringt- das Auge fest auf eine Chimäre gerichtet.
Wir befürchten, daß es noch schlimmer kommt,
Das Resultat dieser Promiskuität der Arbeit, der Begünstigte dieser sozialen cosmopolitischen Aktion kann nur eine Demokratie sein, die weder katholisch noch protestantisch, noch jüdisch ist.
Eine Religion die universeller ist als die Katholische Kirche- alle endlich Brüder gewordenen Menschen umfassend, Kameraden im Reich Gottes: "Wir arbeiten nicht für die Kirche, wir arbeiten für die Menschheit"

Und jetzt- von tiefster Trauer durchdrungen- fragen wir Euch, verehrte Brüder, was ist aus dem Katholizismus des Sillon geworden?  Ach- er, der damals zu so schönen Hoffnungen Anlass gab, dieser klare und ungestüme Fluß ist von den modernen Feinden der Kirche eingefangen worden und ist nur noch ein erbärmlicher Zufluss zum großen Strom der in allen Ländern organisierten Apostasie, zur Schaffung einer universellen Kirche ohne Dogmen, Hierarchie, ohne Regeln für das geistliche Leben noch Bremsen für die Leidenschaften, die unter dem Vorwand der Freiheit und der Menschenwürde - wenn es ihr gelingt, zu triumphieren- die Herrschaft von List und Gewalt und die Unterdrückung der Schwachen, derer die leiden und arbeiten, bringen wird."



Benôit XVI-et-moi fügt noch hinzu:
"Le Sillon ist eine poltitisch-ideologische Bewegung, die von Marc Sangnier  gegründet wurde. Er plante, den Katholizismus der Republik wieder näher zu bringen, indem er den Arbeitern eine Alternative zu den antiklerikalen linken Bewegungen bot.
1891 hatte Leo XII mit Rerum Novarum praktisch grünes Licht die Gründung 1894 gegeben.
Nach 1899 wurde Le Sillon eine breite Bewegung mit dem Ziel, die Arbeiter mit dem Christentum zu versöhnen. Ihre Mitgliederzahl wuchs schnell auf mehr als 500.000 an- und sie wurde von Papst Pius X und dem französischen Episkopat unterstützt.
Le Sillon wurde dann durch dieses apostolische Schreiben vom 25.8.1910 unter dem Vorwurf des sozialen Modernismus verdammt und löste sich daraufhin selbst auf.
Le Sillon hat den Namen gewechselt, ist aber nicht verschwunden- und stützt sich auf den Papst, der sich- wie Sandro Magister schrieb- an die Spitze der sozialen Bewegungen gesetzt hat."

Quelle: Benôit XVI-et-moi, Antonio Socci, Nôtre Charge Apostolique

p.s. Nôtre Charge Apostolique wird von manchen auch als Enzyklika  geführt, von anderen als Apostolisches Schreiben.
  

2 Kommentare:

  1. Zufällig und ganz spontan war da ausgerechnet ein Sitz in der ersten Reihe unmittelbar neben dem Mittelgang frei, wo sich der Papst dann zufällig und spontan "mitten unter die Gläubigen" (wie es in manchen italienischen Medien heißt) hinsetzen konnte. Ah ja, und das Fernsehen war auch zufällig und spontan dort, sonst hätte ich es nicht in den RAI1 -Nachrichten sehen können.

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    1. tja was es alles für Zufälle gibt tz tz. (ist ironisch gemeint)

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