"DER DRITTE WELTKRIEG IST SCHON AUSGEBROCHEN : GEGEN DIE KIRCHE"
"In letzter Zeit sind alle- die katholische Welt eingeschlossen- ängstlich damit beschäftigt, einen angenommenen, vorhersehbaren Dritten Weltkrieg zu vermeiden, ausgelöst durch religiöse Fundamentalismen, Nationalismus, Rassismus und verschiedenen Diskriminierungen, die sich durch die beschleunigte Globalisierung und den internationalen Terrorismus dramatisch zugespitzt haben.
Um ihn zu vermeiden ( anstatt Strategien zu entwickeln, diesen Problemen zu begegnen und sie zu lösen) scheint man sich geeinigt zu haben, als ersten Grund für diese Gefahr zu betrachten, was die Gnosis immer schon vernichten wollte: den christlichen Glauben.
Im Hinblick auf die Katholische Kirche hat man sich zuerst zweier Themen angenommen: der Relativierung der Menschenwürde und der religiösen Dogmen.
Danach hat man nach und nach versucht, die Kirche zu überzeugen, einen entsprechenden Ökumenismus für eine bereits multikulturelle und multireligiöse Welt zu fördern und zu denken, daß die Wahrheit durch den Dialog geboren wird.
Dann scheint man versucht zu haben, die Kirche zu überzeugen, die Unfehlbarkeit des individuellen Gewissens anzuerkennen und die moralische Autorität zu redimensionieren.
So wie man sich entschieden hat, glauben zu machen, daß die moralische Misere Folge der wirtschaftlichen Misere sei.
Die Kirche wird angeregt, sich von ihren Reichtümern zu trennen und sie zu verteilen und den Prozess der Evangelisierung zu unterbrechen.
Das wird rational damit erklärt, daß die Evangelisierung im Gegensatz zur multireligiösen und multikulturellen historischen Wirklichkeit steht, aber auch den Nächsten seiner Freiheit beraubt und die Kultur anderer Völker schädigt.
Man scheint sich entschlossen zu haben, den Immigrationsprozess sich beschleunigen zu lassen, ihn für notwendig, nützlich und angemessen zu erklären ( um die Bevölkerungslücke zu schließen und um immer mehr zu multikulturalisieren...)
Ein unaufhaltsamer Prozess der Durchsetzung einheitlicher "ziviler"Gesetze in der ganzen "zivilisierten" Welt , die eine Vereinheitlichung der Standpunkte und des moralischen Verhaltens (Quelle von Konflikten) bewirken soll, ist bereits jetzt zu erkennen.
Die Kirche wird aufgefordert (und scheint sich selbst aufzufordern) sich damit zu beschäftigen, zu trösten und weniger zu erziehen. Aber, was am schwerwiegendsten ist, die Welt soll das "ökologistische" Programm als universale Religion annehmen, die alle Völker der Welt vereint.
Entschuldigen Sie- man befürchtet, daß ein dritter Weltkrieg ausbrechen könnte oder daß er bereits ausgebrochen ist und schon von der Gnosis des 21. Jahrhunderts gewonnen wurde, die das Christentum besiegte.
Man würde auf jeden Fall sagen, daß die Gnosis den Prozess der Evangelisierung schon gewonnen hat.
An diesem Punkt müssen wir überlegen.
Wir Katholiken haben immer gedacht, daß Gott die Geschichte schreibt und daß diese Geschichte die des ewigen Konfliktes zwischen Gnosis und Verkündigung ist.
Wir haben immer gedacht, daß das geformte Gewissen feststellen kann, was gut und böse ist und den Sinn unseres Lebens und unser Handeln bestimmt- und daß das Christentum so die Geschichte beeinflußt hat- auch im Gegensatz zur Gnosis, die immer versucht hat, diesen Sinn zu leugnen.
Aber ich möchte den Leser auch einladen, zu überlegen, daß in der Geschichte der letzten 2000 Jahre unser in seiner Verkündung so "absurde" Glaube ( man denke: gegründet auf die Inkarnation Gottes durch den Heiligen Geist, gegründet auf die Auferstehung!) universal werden konnte- bei der man weder Logik noch Vernunft, noch Lüge noch bloße Hoffnung, noch Eroberung und Erzwingung anwenden konnte, - wie kann man da nicht glauben, daß Gott mit seiner Gnade die Geschichte gemacht hat?
Und glauben wir das jetzt nicht mehr?
Gehen wir noch weiter. Wer das Christentum annimmt, kann das nicht aus Machtstreben tun ( diejenigen, die das versucht haben, haben verloren), noch um zu gefallen, oder um des Erfolges willen.
Wer das Christentum angenommen hat, wußte, daß er sich von der Welt distanzieren, daß er verzichten und die Kreuze ertragen mußte.
Wie kann man denken, daß das Christentum allein, ohne Gott, überleben und unter diesen Voraussetzungen Geschichte schreiben konnte?
Aber warum fürchten wir dann diese Zeiten, diese neuen Herausforderungen, diese neuen Verfolgungen und Gefahren?
Die Geschichte wurde gemacht Dank des Bemühens, die Wahrheit bekannt zu machen, aber dieses Bemühen ist nur solange erfolgreich gewesen, solange das Weltliche dem Spirituellen untergeordnet wurde.
Will man heute die oben genannten Themen, Konsequenzen der Globalisierung ( vereinfacht gesagt) angehen, muß man mehr denn je eine anerkannte Wahrheit haben, um eine wirklich globale Gesellschaft schaffen zu können, die auf den wahren Menschenrechten beruht und nicht nur ein unhaltbares Sammelsurium von Kulturen ist, ohne irgendetwas was sie wirklich verbindet.
Deshalb schlägt die Gnosis allen-um zu verbinden- eine Form des pseudoreligiösen und matlthusianischen Ambientalismus vor.
Aber sind wir bereit, das zuzulassen?
Heute versucht man, die Geschichte der Menschheit zu verstehen, indem man die Rolle der Kirche in der Geschichte versteht, weil nur die Kirche den Sinn und die Ordnung der Schöpfung erklären und sie wieder herstellen kann.
Wenn das nicht gelingt, würde unsere geschichtliche Epoche steril und sogar schädlich für unsere Kinder und Nachkommen werden, und wir würden ihnen mehr als nur eine entwürdigte Umwelt hinterlassen. Viel schlimmer: wir würden ihnen eine degradierte Moral und Zivilisation hinterlassen.
Verstehen wir das?
Wenn die Kirche nicht das Lehramt übernimmt, wird die Ursünde im Denken und Handeln der Menschen explodieren, wenn die Kirche zuläßt, daß das Gewissen des Menschen sich von den vorgeblich dominierenden Kulturen und Moden beeinflussen läßt, ist der Mensch verloren.
Wenn die Kirche nicht evangelisiert, beraubt sie die Menschen des Rechtes Christus kennen zu lernen.
Geschichte kann nicht mit dem gnostischen und nihilistischen Durcheinander gemacht werden, man kann sich nicht darauf beschränken, zu beobachten und zu kommentieren, welche Resultate die dominierende Kultur erzielt, man kann sich nicht nur damit beschäftigen, zu trösten anstatt zu lehren, beten zu lassen und die Sakramente erneut geltend zu machen zu erteilen.
Das steht auch in der Enzyklika "Lumen Fidei" und so sollen wir die Zügel der Geschichte wieder in die Hand nehmen. Wir dürfen vor allem keine Angst haben.
Das, was den Wölfen gut tut, kann nicht gut für die Lämmer sein.
Quelle: La Nuova Bussola Quotidiana, Ettore G. Tedeschi, raffaella
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