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Donnerstag, 15. Oktober 2015

Was Diacon Nick Donnelly zur Synode zu sagen hat.

Im National Catholic Register hat Diacon Nick Donnelly gestern zur aktuellen Familiensynode Stellung bezogen. Wir danken ihm für seine Erlaubnis, seinen Text zu übersetzen und in unser "Beiboot" zu stellen. Hier geht´s zum Original:   klicken

"DIE SYNODENVÄTER HABEN DIE WAHL : DIE WAHRHEIT ÜBER DIE EHE ZU VERTEIDIGEN, ODER DEM ZEITGEIST NACHZUGEBEN"

"Ich bin überzeugt, daß wir in den letzten beiden Wochen Zeugen waren, wie Gott seine Kirche, die Braut Christi, reinigt.
Obwohl der Beweis für Manipulation den individuellen Willen zur Macht einiger beleuchtet, bin ich sicher, daß Gottes Gnade und Vorsehung während dieser Krise mächtig am Werk ist.
Das sollte uns nicht überraschen, weil es die Zukunft seiner Kirche ist, über die bei dieser Synode entschieden wird
Heute stellt Gott uns vor die Wahl, entweder die lebensspendende, barmherzige und rettende Wahrheit über Ehe und Sexualität, die er uns anvertraut hat, zu bewahren oder diese göttlichen Wahrheiten aus dem Willen heraus, mit dem säkularen Geist der Zeit und seiner Kultur des Todes Kompromisse zu schließen, aufzugeben.
Während des letzten Jahres wurden- wie wir mit wachsendem Unbehagen beobachteten- Göttliche Lehren der Kirche behandelt wie zu diskutierende menschengemachte Vorschläge, offen für Korrekturen und Anpassungen. Ich weiß, daß viele gläubige Katholiken mit mir das Gebet meines Herzens teilen werden

"Greife ein, o Herr, es ist Zeit; sie haben Deine Gesetze gebrochen" (Psalm 119:126) 

Und ich denke, daß wir das Tun unseres Herrn bei der Synode erkennen können- sowohl in der Stärkung der treuen Synodenväter als auch in der Herabsetzung ("Verzwergung") jener, die chronisch untreu sind.

Die Liebe Christi bewegt uns dazu, zu sprechen.
Der Hl. Paulus lehrt uns, daß Gott die Gläubigen Apostel stärkte, das Evangelium zu verkünden, als andere Jünger vom Glauben ließen.

"Aber der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, das Evangelium zu verkünden, damit alle Heiden es hören können" ( 2 Timotheus 4,17) . "Solche Stärke bei der Verkündigung der Wahrheit entsteht nicht aus uns selbst, sondern aus der Gnade Gottes. Wahre Jünger können nicht anders als über das Evangelium sprechen (Apg 4, 20) weil die "Liebe Gottes uns dazu ermutigt" ( 2 Kor. 5,14)

Während der letzten 2 Wochen haben wir die Liebe Christi sowohl innerhalb als auch außerhalb der Synodenaula eine Reihe von Synodenvätern bewegen sehen, aufzustehen und vor Papst Franziskus und ihren Vorgesetzten die Fülle der Wahrheit der Göttlichen Lehre zu bekennen, ohne Angst vor einem säkularen backlash.
Ich möchte zwei Synodenväter hervorheben, deren furchtloses und leidenschaftliches Sprechen der Wahrheit das Wirken von Gottes Gnade zeigt: Kardinal Peter Erdö von Ungarn und Erzbischof Charles Chaput von Philadelphia. Glücklicherweise haben auch andere Synodenväter als wahre Nachfolger der Apostel gesprochen, aber ich beschränke mich auf diese beiden.



Kardinal Erdö verkündet die Großartigkeit der Wahrheit
Kardinal Erdö - als General-Relator- hatte die offizielle Pflicht, den Eingangsbericht der Synode zu geben und der Versammlung die Frage, die es zu diskutieren galt, vorzustellen. Er ergriff die Gelegenheit, das aus der Perspektive der unveränderten und wie er betonte unveränderlichen Göttlichen Lehre der Kirche aus zu tun. Kardinal Erdö gab einen präzisen und klaren Überblick über den Zustand der pastoralen Angelegenheiten, die die Familie betreffen und betonte und zeigte das wunderbaren Wechselspiel zwischen ihrer Integrität, der göttlichen Wahrheit und Leidenschaft.
Als Antwort auf jene Synodenväter aus Kardinal Kaspers Lager, die versuchen den wiederverheirateten, geschiedenen Katholiken den Zugang zur Hl. Kommunion zu erlauben, obwohl sie in einer Situation leben, die die Kirche als permanenten Ehebruch definiert, wiederholte Kardinal Erdö achtmal die Wichtigkeit der Göttlichen Lehre und der Realität der Unauflöslichkeit. Er sagte z.B.:

 " In Bezug auf die wiederverheirateten Geschiedenen ist eine barmherzige pastorale Begleitung nur richtig, eine Begleitung aber, die keinen Zweifel an der von Jesus Christus selbst gelehrten Wahrheit der Unauflöslichkeit der Ehe läßt. Gott schenkt dem  Sünder Vergebung, verlangt aber Umkehr."

Kardinal Erdö zeigte systematisch die Fehler der verschiedenen Vorschläge auf, den wiederverheirateten Geschiedenen den Empfang der Hl. Kommunuion zu erlauben- den sogenannten Weg der Buße, der Beichtväter voraussetzt, die die Absolution erteilen ohne den erkennbaren Willen des Beichtenden, den Ehebruch zu beenden; Versionen der Erlaubnis der Orthodoxen Kirche für bestimmte geschiedene und wiederverheiratete Personen unter bestimmten Umständen die Kommunion zu empfangen; Versionen der sogenannten"Lifestyle-Ökumene", die sich auf das Gute in ehebrecherischen Beziehungen konzentriert, während sie den Akt des Ehebruch ignoriert.

Kardinal Erdö stellte den moralischen Unsinn bloß und den Unterschied zwischen gut und böse heraus. Dieser Satz aus Kardinal Erdös Report sticht in seiner Klarheit und seinem moralischen common sense hervor:
 "Zwischen richtig und falsch, gut und böse gibt es in der Tat keine Abstufungen. Selbst wenn einige Formen der  Kohabitation in sich selbst einige positive Aspekte zeigen, bedeutet das nicht, daß man sie als gut  präsentieren kann."  

 
Erzbischof Chaput spricht über die Hoffnung auf Christi Neue Welt
Erzbischof Chaput, gerade noch Gastgeber des Weltfamilientages in Philadelphia, hat zwei wichtige Reden gehalten, die die schädlichen Folgen beleuchteten, die einige der innovativen Vorschläge nach sich ziehen können. Zuerst nannte er die subtile Hoffnungslosigkeit angesichts der vielen unterschiedlichen Bedrohungen der Familie, die er im Instrumentum Laboris der Synode entdeckte. Er identifizierte diese subtile Hoffnungslosigkeit als Ursache der Forderungen, die Göttliche Doktrin umzustoßen:

 "Das führt zu einem Geist des Kompromisses mit gewissen sündigen Lebensentwürfen und zur  Reduzierung der Christlichen Wahrheit über Ehe und Sexualität zu einer Sammlung schöner Ideale-  die  dann die Aufgabe der Erlösungsmission der Kirche nach sich zieht."

Der Hl. Papst Johannes Paul II schrieb in seiner postsynodalen Exhortation Ecclesia in Europa, daß die Hoffnungslosigkeit einer der der sozialen und familiären Krise Europas zugrunde liegenden Gründe sei.
Es ist dann nicht überraschend, daß jene Synodenväter die "einen Geist des Kompromisses mit bestimmten sündigen Lebensentwürfen" zur Schau stellen, vorwiegend aus Europa kommen.
Erzbischof Chaput bietet, indem er dem Hl. Papst Johannes Paul II folgt- ein Gegenmittel gegen diesen Geist der Hoffnungslosigkeit an:

 "Die Arbeit dieser Synode muß viel mehr Vertrauen in das Wort Gottes zeigen, in die verwandelnde  Kraft  der Gnade und die Fähigkeit der Menschen wirklich zu leben, was die Kirche glaubt. Und sie  sollte den  Heroismus der verlassenen Eheleute ehren, die ihrem Gelübde und der Lehre der Kriche  treu bleiben."

Bei seiner zweiten Wortmeldung forderte Erzbischof Chaput jene heraus, die dafür warben, daß Rom den nationalen Bischofskonferenzen Autorität abtreten solle. Diese vorgeschlagene "Devolution" solle den nationalen Konferenzen erlauben, die disziplinäre Praxis zu ändern, wie z.B.das Verbot für wiederverheiratete Geschiedene, die Kommunion zu empfangen, um den doktrinalen Herausforderungen
begegnen zu können.
Erzbischof Chaput hob hervor, daß solche Vorschläge die Einheit der Katholischen Kirche bedrohen- mit einem verdeckten Hinweis auf die Drohung der deutschen Bischöfe, ihren eigenen Weg zu gehen, wenn die Synode nicht die Zulassung der Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen beschliesse.

"Was wir am dringendsten brauchen, ist die Einheit, die größte Gefahr für uns ist die Zersplitterung.  Brüder,  wir müssen sehr vorsichtig sein, wichtige disziplinarische und doktrinale Themen den  nationalen und  regionalen Bischofskonferenzen zu übertragen- besonders wenn der Druck in diese Richtung von einem ausdrücklichen Geist der Überheblichkeit und des Widerstandes begleitet wird."

Es gibt niemanden, der so blind ist wie die, die nicht sehen wollen
Der Hl. Paulus macht auch klar, daß Gott die straft, die sich weigern die göttliche Wahrheit zu lieben, die er in seiner Schöpfung gezeigt und die er der Kirche anvertraut hat. Er läßt es zu, daß die, die der Wahrheit gegenüber gleichgültig geworden sind und sich im Unrecht wohlfühlen, unter den Einfluß Satans geraten und immer mehr im Irrtum versinken:

  "Deshalb schickt Gott ihnen die Macht der Verführung, sodaß sie der Lüge glauben, sie alle sollen    dem Gericht verfallen, die nicht der wahrheit geglaubt haben, sondern die Ungerechtigkeit gebilligt  haben."  ( 2 Thess.  2,11-12)

Die Heilige Schrift zeigt uns, daß Gott Menschen straft, die die Wahrheit nicht lieben, die sich mit der Sünde arrangiert haben, indem er sie den Konsequenzen ihrer Irrtümer und Sünden überläßt. Einfach gesagt: sie entwickeln eine unüberwindliche moralische Blindheit gegenüber der Sünde im Allgemeinen und gegenüber ihrer eigenen Sünde im Speziellen. Das wird in einem Aphorismus ausgedrückt:
"Es gibt keinen, der so blind ist, wie der, der nicht sehen will."
Was ich an der Synode unverständlich finde, ist, daß nach der klaren Darstellung der göttlichen Ehelehre durch Kardinal Erdö- als General-Relator im Auftrag des Papstes- die Synodenväter nicht wie ein Mann aufgestanden sind und gesagt haben:  "Petrus hat gesprochen",obwohl ich glaube, daß viele das in ihrem Herzen gedacht haben.
Indem sie die Göttliche Lehre als gegeben akzeptierten,  hätten die Synodenväter zur Debatte
übergehen können, wie man im 21. Jahrhundert am besten die göttliche Wahrheit verkünden und wie man diese unveränderlichen Doktrinen in die pastorale Praxis umsetzen könne.

Verblendung im Irrtum
Statt dessen haben die beiden letzten Wochen die Wahrnehmung bestärkt, daß einige Kardinäle und Bischöfe denken, daß sie ungestraft die Morallehre über die Unmoral von Ehebruch, Homosexualität und Unzucht verändern können. Anstatt einen Frontalangriff auf die Sexualmoral zu starten, plädieren manche dafür,die Sprache der Sexualethik zu ändern. Pater Thomas Rosica, der englische Sprecher des Hl. Stuhls, sagte bei der ersten Pressekonferenz, daß eines der Themen, das von den Synodenvätern angsprochen wurde, gewesen sei, die Sprache der Kirche zur Homosexualität zu ändern:

 "Die ausgrenzende Sprache muß beendet werden und viel Energie muß dafür verwendet werden, die  Realität so zu akzeptieren, wie sie ist. Wir sollten keine Angst vor neuen komplexen Situationen  haben. Das Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit erfordert neue Formen der Sprache- sowohl öffentlich  als auch privat. Es  erfordert eine Sprache der Barmherzigkeit. Die Sprache der Inklusion muß  unsere Sprache werden und die  pastoralen und kanonischen Möglichkeiten und Lösungen immer mit  in Betracht ziehen."

Gott war immer und bleibt immer gnädig. Gott hat immer die Menschen gerufen und tut es auch weiter-sich seiner Familie anzuschließen. Verkünden wir diese Wahrheit klar mit neuem Mut und neuer Überzeugung aus unsererm Vertrauen und unserer Dankbarkeit für seine Barmherzigkeit heraus. Aber die wird nicht durch eine Sprache erreicht, die die Wahrheit verbirgt.
Indem man die ethische Sprache vom "eingeschriebenen Falschen" und den "Akten schwerer Verfehlung" für homosexuelle Handlungen fallen läßt, würde sich auch die Lehre über die Homosexualität ändern. Das wäre ein Akt falscher Barmherzigkeit, der die homosexuellen Männer und Frauen täuscht, weil Gott in der Verkündigung das Unmoralische homosexueller Handlungen klar gemacht hat.

Das Aufbrechen der Katholischen Kirche
Pater Rosica wies auch darauf hin, daß einige Synodenväter vorgeschlagen haben, die Frage der Zulassung der wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion von Rom in die Ebene der nationalen Bischofskonferenzen zu verlagern:

 "Was gebraucht wird, ist nicht unbedingt eine weltweite Lösung des komplexen Problems, aber    Diskussionen in kleinen Gruppen und regionale Diskussionen und nationale und kontinentale  Gruppen,  die über die Lösungen für die verschiedenen Gebiete sprechen, die nicht unbedingt für die  ganze Welt gleich sein  müssen." 

Wenn ihnen das aber gelingt, verändern sie die Natur der Kirche, so daß sie nicht länger eine heilige, katholische und apostolische ist. So würde z.B. der Vorschlag, die Entscheidungsgewalt für die Zulassung der wiederverheirateten Geschiedenen zur Hl. Kommunion auf die nationalen Bischofskonferenzen zu übertragen, die Gemeinschaft- die communio- der katholischen Kirche aufbrechen.
Wird das umgesetzt, können wir möglicherweise sehen, daß die Kirche in den meisten Teilen Europas die Lehre von der Unauflöslichkeit aufgibt, und Paare im Dauerzustand des Ehebruchs zur Kommunion zuläßt, während die Kirche Afrikas die Lehre der Unauflöslichkeit aufrecht hält, indem sie an der Nichtzulassung derer, die Ehebruch begehen zur Kommunion festhält. Wenn diese Situation eintreten sollte, würde die Katholische Kirche in Europas aufhören zu bestehen- und am Ende dem liberalen Protestantismus unterliegen.
Durch die Beobachtung der Familiensynode weiß ich, daß Gott an der Unauflöslichkeit der Ehe festhält, daß er uns treu bleibt und sein Werk der Reinigung seiner Kirche, der Braut Christi, fortsetzen wird.
Wir werden nicht ohne Hoffnung gelassen, sondern gestärkt, seine Wahrheit zu verteidigen."

Quelle NCRegister, daily news, Nick Donnelly

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