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Dienstag, 12. April 2016

Kardinal Burke widerlegt Kardinal Cupichs Interpretation von Amoris Laetitia

Kardinal R. Burke äußert sich gegenüber dem National Catholic Register zu den Reaktionen und Kommentaren zur Amoris Laetitia,insbesondere zur Interpretation von Erzbischof Blase Cupich.
Hier geht´s  zum Original:  klicken

"KARDINAL BURKE WIDERLEGT CUPICHS BEHAUPTUNG, DASS  DIE EXHORTATION EIN  PARADIGMENWECHSEL IST"

"Kardinal  Burkes erste Reaktion auf die kontroverse, postsynodale Exhortation Amoris Laetitia zielt auf die, die behaupten, daß sie eine Revolution in der Kirchen-Praxis sei.
Der bekannteste Vertreter dieser Sichtweise in den USA ist Chicagos Erzbischof Blase Cupich, der die Exhortation einen "game changer" nennt, der den Umgang der Kirche mit der Hl. Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen und die in gleichgeschlechtlichen Verbindungen leben, verändern würde.

Cupichs Meinung wurde-wie von einem Echo- von Kardinal Kasper, dem leitenden Exponenten dieser Praxis-wiederholt. "Hier ist ganz klar eine Öffnung für die Hl. Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen" sagte Kasper gemäß der offiziellen website der DBK.
Er nannte die Exhortation ein "bemerkenswertes Dokument".

In seinem Artikel für den National Catholic Register kritisiert Kardinal Burke heute die, die in der
Exhortation eine "Revolution in der Kirche sehen, eine radikalen Entfernung von der bisherigen Lehre und Praxis der Kirche- Ehe und Familie betreffend."

Er fährt fort: "So eine Sichtweise des Dokuments ist sowohl eine Quelle fürVerwunderung und Verwirrung der Gläubigen und eine potentielle Skandalquelle nicht nur für die Gläubigen sondern auch für die anderen Menschen guten Willens, die auf Christus und die Lehre seiner Kirche schauen- wie sie mit der Wahrheit bzgl. der Ehe und ihrer Früchte, das Familienleben, der Urzelle des Lebens der Kirche und jeder Gesellschaft, umgeht.

In einem Interview mit der Chicago Tribune argumentiert Cupich, daß Amoris Laetitia seinen Umgang mit denen normalisieren könnte, die in dem leben, was die Katholische Kirche objektiv als sündige Situation betrachtet, wie in zweiter  Ehe, wenn die erste nicht annulliet wurde und in gleichgeschlechlichen Ehen.

Cupich sagte zur Tribune." Da ist nicht wirklich irgendeine Doktrin als solche, die verändert wurde, aber es gibt, denke ich, einen sehr frischen, neuen Weg, der Katholiken in den Kirchenbänken beeindrucken und die Priester betreffen wird, wie wir als Hirten mit Menschen umgehen, besondersdenen, deren Leben wirklich sehr kompliziert ist."

Die Tribune berichtet, daß obwohl Amoris Laetitia den wiederverheirateten Geschiedenen keine ausdrückliche Erlaubnis erteilt, die Hl.Kommunion zu empfangen, sondern  "lädt sie ein zum Gesprächs-und Differenzierungs-Prozess mit ihren Hirten, der sie eines Tages zur Kommunion führen könnte."

Cupich sagte:
"Es gibt unter den Katholiken die Meinung, daß nach dem Scheitern einer Ehe und einer zweiten Heirat für sie im Kirchenleben alles vorbei ist, außer sie hätten eine Annullierung erreichen können. Der Papst sagt, daß das nicht der Fall ist. Ich glaube, daß vielleicht einige Priester nach ihrem eigenen Dafürhalten mit den Menschen umgegangen sind.  Das ist der offizielle Weg, um diesen Menschen nahe zu bleiben und so zu erreichen, zu was wir ermutigt werden."

Die Katholische Lehre lehrt speziell, daß die geschiedenen Wiederverheirateten, es sei denn, daß ihre
vorherige Ehe annulliert wurde oder die wie Bruder und Schwester zusammen leben, Ehebruch begehen und die Hl. Kommunion nicht empfangen sollten.




Die Tribune berichtet:"Cupich meinte, daß er hoffe, daß die Richtlinien des Papstes den wiederverheirateten, geschiedenen Katholiken sagen,  daß sie immer noch zur Kirche gehören und den Priestern diesen Zugang, dem sie -wie ich- schon seit einer Weile folgen-gestatten."
Cupich behauptet: "Amoris Laetitia sollte auch die Tür zur Hl.Kommunion für die in gleichgeschlechtlichen  Verbindungen Lebenden öffnen."
Die Tribune schreibt dazu:
"Cupich sagte, daß auch wenn der Papst klarstellte, daß gleichgeschlechtliche Ehen nicht der kirchlichen Definition der Ehe entsprechen, wenn es um die Inklusion in das Kirchenleben geht, die gleichen Richtlinien gelten."

"Sie können einen speziellen Zugang für bestimmte Gruppen von Menschen haben, die nicht für jeden gelten- sagte der Erzbischof, jeder hat die Fähigkeit sein Gewissen gut zu formen."
Cupich gelang es nicht, zu klarzustellen, daß die Katholische Kirche lehrt : "Ein Mensch muß immer dem Urteil seines Gewissens folgen, wenn er vorsätzlich dagegen verstößt, würde er sich selber verurteilen. Dennoch kann es passieren, daß das moralische Gewissen in Unwissenheit verbleibt und falsche Urteile über bereits vollendete Handlungen fällt. Dieses Unwissen kann oft für die persönliche Verantwortung als Entschuldigung angesehen werden.
Das ist der Fall, wenn ein Mann ein bißchen Mühe auf sich nimmt, herauszufinden, was wahr und und gut ist,  oder wenn das Gewissen bis zu einem bestimmten Grad blind geworden ist, durch die Gewohnheit zu sündigen .
In diesen Fällen, ist die Person für das Böse, das sie begangen hat, verantwortlich."
(CCC 1790-1791)

Kardinal Burke, Patron des Souveränen Militärordens von Malta und früherer Präfekt der Apostolischen Signatur schreibt, daß Amoris Laetitia, hat eine scharfe Erwiderung auf Kaspers und Cupichs Behauptungen geliefert habe.

In seinem Artikel im NCR schreibt Burke daß Amoris Laetitia durch die Linse des Katholischen Lehramtes gelesen werden muß.
Mit der Veröffentlichung von Amoris Laetitia ist es die Aufgabe des Hirten und andere Glaubenslehrer den Glauben innerhalb des Kontexte der Katholischen Lehre und Disziplin der Kirche zu präsentieren, um so den Leib Christi in der Urzelle des Lebens, die die Ehe und die Familie ist, aufzubauen.
Mit anderen Worten, die postsynodale apostolische Exhortation kann nur richtig interpretiert werden- als nichtlehramtliches Dokument und indem man den Schlüssel des Lehramtes, wie er im CCC (85-87) beschrieben wird, benutzt.

Burke argumentiert, daß die Exhortation des Papstes die Gedanken des Papstes enthält, aber weder die Lehre noch die Praxis der Kirche ändert. "Die Katholische Kirche hat niemals jede Äußerung des Nachfolger des Hl.Petrus als Teil der unfehlbaren Lehramtes anzunehmen."

Burke schreibt: "Allein die Form des Dokumentes bestätigt das. Es ist als Reflektion des Hl.Vaters auf die Arbeit der beiden Sitzungen der  Bischofssynode  geschrieben."
Burke fügt hinzu, daß die Kirche dafür sorgt, daß persönliche Überlegungen des Papstes -zwar mit Respekt seiner Person gegenüber angenommen werden, aber nicht mit dem Gehorsam, der der Ausübung des Lehramtes geschuldet ist, verwechselt werden darf,
Gewisse Kommentatoren verwechseln solchen Respekt, der dem Papst geschuldet wird "mit der erlaubten Verpflichtung, alles zu glauben, was mit dem göttlichen und Katholischen Glauben in dem Dokument enthalten ist." sagt Burke.

Aber die Katholische Kirche - während sie auf dem Respekt vor dem Petrinischen Amt, wie es von unserem Herrn gegründet wurde - besteht,  hat niemals  jede Äußerung des Nachfolgers Petri als Teil des unfehlbaren Lehramtes betrachtet,"

Quelle: NCR, Kard. R.Burke

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