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Sonntag, 20. November 2016

Die Sackgasse des Papstes


Marco Tosatti macht sich bei Stilum Curiae Gedanken über den Umgang des Pontifex und seiner Entourage mit Kritik und Kritikern.
Hier geht´s zum Original: klicken

"DIE SACKGASSE DES PAPSTES DIE DUBIA UND DAS IMPLIZITE GESCHWÄTZ.
EIN PLAN VON 2014"

"Erinnern Sie sich noch daran, wie der Pontifex periodisch gegen das Geschwätz wetterte? Vielleicht ist er in diesen Tagen in Gefahr, unbewußt in dieses Verhalten zu geraten; weil mir scheint, daß man durch eine Form des Geschwätzes- ein impliziertes Geschwätz- sowohl  dem als "starr, legalistisch etc etc " bezeichneten Gesprächspartner, der andere Ideen hat als die eigenen, die volle Würde aberkennt und suggeriert, seine Kritik stamme aus psychischen Problemen.
Oder aus einer verdrehten Form das Leben wahrzunehmen oder den Glauben. Anstatt konkret und auf die gestellten Fragen zu antworten.

Wer das tut, setzt sich der Gefahr aus, daß die Beschuldigung zurück kommt: kann es nicht sein, daß die psychologischen, humoralen Probleme bei dem sind, der sich auf diese evasive und aggressive Weise benimmt, daß seine Reaktion zugleich ein Zeichen für ein schlechtes Gewissen, der Unmöglichkeit einer Sackgasse zu entkommen, eine saubere und klare Antwort zu geben?

Der Verdacht auf Majestätsbeleidigung genügt nicht. Die Leichtigkeit, mit der man daran gegangen ist, Fragen der Eucharistie für die wiederverheirateten Geschiedenen, zentrale Punkte des Lebens vieler, anzutasten, löst man nicht auf, indem man Fakten leugnet, wie es eine Auswahl verschiedener Menschen getan haben, leider Gottes auch geweihte.

Man kann denken, daß bei diesem lange erdachten Plan die Probleme und Reaktionen unterschätzt worden sind;  und daß man den zentralen Wert, dessen, was man antasten wollte, wenig bedacht hat; das ist der Respekt vor der Eucharistie und das ist der "Knoten" der von den Kardinälen ausgedrückten Dubia.

Außerdem hat es nicht an Anzeichen für Widerstand gegen einen vorgefaßten Plan gefehlt, der vor der ersten Synode begonnen hat.





Im September 2014 -nachdem wir zuverlässige Informationen über die Programme der zukünftigen Synoden erhalten hatten, bei denen eine Person eine zentrale Rolle spielen sollte (Kardinal Kasper)- haben wir bei San Pietro e Dintorni geschrieben:

"...Kardinal Kasper; der schon vor 20 Jahren eine seiner Ideen vorgebracht hatte, die in den beiden Pontifikaten (Johannes Paul II und Benedikt XVI) nicht akzeptiert wurden, hat mit der Ankunft Bergoglios die Chance gesehen, sie wieder vorzuschlagen. Ungeachtet der Tatsache, daß von Manila bis Berlin und von New York bis Afrika die große Mehrheit seiner Kollegen noch einmal die Lehre der Kirche-die leider auf den Worten Jesu basiert- bekräftigt haben. Einer der wenigen Fälle,in denen die Verkündung klar, definitiv erscheint und nicht von den professionellen "tagliuzzattori" (eine Art Mikroorganismen) der Perikopen in Zweifel gezogen werden können."

"Insgesamt machen die Dinge für Kasper &co nicht den Eindruck besonders gut zu gehen. Aber vielleicht gibt es einen Weg, ihnen zu helfen. Und um zu versuchen zu verhindern, daß die lästigen Stimmen zu laut werden.

Der erste Punkt besteht darin, zu verlangen, daß die schrifltichen Beiträge lange im voraus eingereiht werden. Und das ist gemacht worde, am 8. September mußte, wer sich bei der Synode äußern wollte, sein Thema angeben.

Zweitens: alle Beiträge aufmerksam lesen, und für den Fall, daß einer von ihnen besonders "gesalzen" war, einem Sprecher das Wort erteilen, der vor dem dornigen Beitrag versuchte, schon darauf  zu antworten- insgesamt oder teilweise auf die im Beitrag behandelten Probleme.

Drittens: wenn ein Beitrag besonders problematisch erscheint, sagen, daß die Zeit leider nicht mehr ausreicht, um allen das Wort zu erteilen, aber das der Text angenommen, den Aakten beigefügt wurde und daß ihm sicher im Schlußdokument Rechnung getragen werde.

Und so ist dann nicht die Synode wichtig, sondern die Synthese die vorbereitet wird und die Unterschrift des Papstes als "postsynodale apostolische Exhortation" tragen wird. es ist sehr wahrscheinlich, daß die kein klarer und definitiver Texts sein, sondern auf einer "fließenden" Interpretation beruhen wird. So daß jeder, der sie liest, das herauslesen kann, was ihm am angenehmsten ist"

Bescheidene Anmerkung eines armen Chronisten: aber wenn einer einen so aufwendigen und listigen Plan hat, warum dann bei einem üppigen Abendessen vor völlig Fremden darüber sprechen?

Aber wie der Dichter Burns schreibt: " die besten Pläne von Mäusen und Menschen gehen oft schief", und dieser Plan ist auf die Dubia getroffen.

Jetzt will der regierende Pontifex nicht mehr von Amoris Laetitia , Dubia und damit verbundenen Problemen sprechen hören und wer es tut- sagen sie uns- läuft Gefahr einige wütende Reaktionen oder einen Wutanfall zu erleben.

Aber wir glauben, daß das Problem nicht leicht "eingeschläfert" werden kann. Und es genügt nicht, das Treffen mit den Kardinälen vor dem Konklave abzusagen, um die Situation zu lösen.

Den Kardinälen zu antworten und zu sagen, daß wer in Todsünde (...) lebt, die Eucharistie empfangen kann und mit alle dem, was die Kirche bis heute gelehrt hat, zu brechen, dafür genügen nicht zwei kleine Notizen, ein bißchen wie ein Streifschuss, um das Ganze rückgängig zu machen.
Es ist eine Schlaumeierei, aber mit kurzen Beinen
Und andererseits umzukehren, wie macht man das?
Die wahrscheinlichste Zukunftsaussicht ist, zuzulassen, daß der Zustand von Konfusion und Teilung- der Streit unter den amerikanischen Bischöfen ist ein Zeichen dafür- sich verbreitet und fortbesteht. Aber immer mit dem Damoklesschwert, daß in der einen oder anderen Situation die Dubia sich in Anwesenheit des Papstes wieder präsentieren.
Eine schöne Sackgasse, Santita.

Quelle: Stilum Curiae, Marco Tosatti

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