Father J. Hunwicke wundert sich bei liturgicalnotes über die Suspendierung eines Priesters und fragt, wann man in Kommunion mit dem Papst ist und wann nicht.
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"IN KOMMUNION MIT DEM PAPST"
Irgendein Bischof dort im Fremden-Land hat einen Priester suspendiert, weil er in einer Predigt Papst Franziskus kritisiert hatte.
Persönlich denke ich, daß es eine schlechte Form ist, eine Predigt zu benutzen, um einen anderen Katholischen Kleriker zu kritisieren...einschließlich des Papstes. Das ist nicht der Sinn einer Predigt.
Aber ich mache eine große Ausnahme wegen der Ausdrücke. die dieser Bischof -wie berichtet wird- benutzt hat. Und ich erwähne das, weil es ein linguistischer Gebrauch ist, dem ich schon andernorts während dieses zunehmend illiberalen Pontifikates begegnet bin.
Predigen sollte- sagte der Bischof- der Meditation der Lesungen des Tages dienen und sicherlich nicht persönlichen Urteilen, besonders wenn sie nicht in Kommunion mit dem Papst seien.....Es ist sicher, daß das priesterliche Amt in der Katholischen Kirche die Kommunion mit dem Hl. Vater voraussetzt.[sic die ganze Syntax]
In Kommunion mit dem Papst zu sein oder (weil man sagen könnte, daß getaufte Nichtkatholiken in partieller Kommunion mit dem Papst sind) in voller Kommunion mit dem Papst, ist sicher eine juristische Kategorie. die beinhaltet, daß man nicht durch ein formales Urteil von der Kommunion mit der Katholischen Kirche getrennt ist oder weil man ein kanonisches Vergehen begangen hat, das nach kanonischem Recht die Exkommunikation latae sententiae nach sich zieht.
Einfach nur den Papst zu kritisieren (wie ungehörig und unklug auch immer) zieht sicher nicht eine solche Strafe nach sich. Oder wenn es das tut, welcher Kanon sagt das?
Und welcher Kanon besagt, daß ein Kirchenmann, der so handelt, die Suspendierung entweder latae sententiae oder ferendiae sententiae auf sich zieht?
Wenn den Papst zu kritisieren, einen automatisch aus der Kommunion mit dem Leib Christi, der Kirche, entfernt, muß es eine Menge Leute geben, die Papst Benedikt kritisiert haben und immer noch mit einer unsichtbaren aber sehr realen Exkommunikation latae sententiae herumlaufen, die an ihren Hälsen baumelt und in peinlichen Augenblicken mit ihren Pektoralkreuzen zusammenstößt.
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
Wenn ich das recht verstehe, war seinerzeit Kardinal Lehmann wohl auch exkommuniziert. Er stand keinesfalls mit BXVI "in Kommunion". Fast der gesamte deutsche Episkopat ebenfalls nicht.
AntwortenLöschenGenauso isses, genauso isses!
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