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Donnerstag, 20. April 2017

Der Papa emeritus schreibt an den Präsidenten der Republik Polen und die Teilnehmer des Symposiums zu seinen Ehren

Was der Papa emeritus zur augenblicklichen Lage in Europa zu sagen hat, hat er in einem Dankesbrief an den polnischen Präsidenten und die Teilnehmer eines Symposiums zu seinen Ehren geschrieben.
Er benennt das Problem mit dem Islamismus und seinen Folgen -auf gewohnte Weise -ganz klar und ohne ängstliche Umschreibungen und Euphemismen, wie man sie heute auch aus den höchsten Kirchenkreisen diesseits und jenseits der Alpen sonst zu hören bekommt.

Anläßlich des 90. Geburtstages des Papa emeritus ist in Polen unter der Schirmherrschaft des Polnischen Präsidenten eine wissenschaftliche Konferenz mit dem Thema "Das Konzept des Staates in der Lehre Kardinal Ratzingers/Benedikts XVI" veranstaltet worden.
Der Papa Emeritus hat sich in bei Veranstaltern und Teilnehmern bedankt.
Hier geht´s zum Original, das von der Ratzinger-Stiftung veröffentlicht wurde:  klicken  

Benedetto XVI 
Papa emerito 
Città del Vaticano, 15 aprile 2017 

Sehr verehrter Herr Präsident der Republik Polen! Eminenzen und Exzellenzen! Ehrenwerte Damen und Herren!
Mit großer und tiefer Bewegung, Dankbarkeit und Freude habe ich erfahren, daß sich anläßlich meines 90. Geburtstages unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Republik hohe Repräsentanten der Staats- und Kirchenautoritäten zu einer wissenschaftlichen Konferenz zum Thema:
"Das Konzept des Staates aus der Sicht der Lehre Kardinal Joseph Ratzingers/ Benedikts XVI" getroffen haben.

Das gewählte Thema bringt die Autoritäten von Staat und Kirche dazu, einen Dialog über eine für die Zukunft unseres Kontinents essentielle Frage zu führen.

Die Konfrontation zwischen den radikal atheistischen Konzepten und dem Aufkommen eines radikal religiösen Staates in den islamistischen Bewegungen, führt unsere Epoche in eine explosive Lage, deren Konsequenzen wir jeden Tag erleben.
Dieser Radikalismus erfordert, daß wir dringend ein überzeugendes Konzept eines Staates entwickeln, das uns in der Konfrontation mit den Herausforderungen helfen kann, diese zu überwinden.

In den Wirren der letzen 50 Jahre - hat Polen der Menschheit mit dem Zeugen-Bischof Kardinal Wyszynski und dem Hl. Papst Johannes Paul II zwei große Persönlichkeiten gegeben, die nicht nur über diese Frage nachgedacht,  sondern auch das Leiden und das lebendige Erleben getragen haben und so fortfahren, den Weg in die Zukunft anzuzeigen.
Mit meiner herzlichen Dankbarkeit für die Arbeit, die Sie, meine Herrschaften, sich bei dieser Gelegenheit vorgenommen haben, erteile ich Ihnen meinen väterlichen Segen,

Benedetto XVI



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