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"HABEN WIR DEN KONTAKT ZU DEN APOSTELN VERLOREN?"
Wir müssen darauf bestehen, daß die Kirche nicht in den 1960-er Jahren entstanden ist.
"Wie feiert man einen 1950. Geburtstag? Dafür gibt es nicht viele Vorbilder und der heurige Jahrestag des Martyriums der Apostel Petrus und Paulus ist unbemerkt geblieben.
Für den 500. Jahrestag der Reformation und den 100. von Fatima mußte man schon genügend Aufmerksamkeit aufbringen.
Obwohl die Daten des Martyriums von Petrus und Paulus nicht absolut sicher sind, fanden sie sicher während der Verfolgung durch Nero (AD 64-68) statt und sind traditionell auf das Jahr 67 festgelegt worden.
1867 beging der Selige Papst Pius IX den 1800. Jahrestag des Martyriums Petri und 1967 der Sel.Paul VI den 1900. Jahrestag beider Apostel zusammen.
Außerdem wählte Paul VI den1900. Jahrestag dazu aus, um ein Jahr des Glaubens auszurufen- das vom Fest Peter & Paul 1967 bis zu diesem Fest 1968 dauern sollte.
Dieses Jahr war die Antwort Pauls VI auf die weitreichenden Krise , die die Kirche unmittelbar nach dem Konzil befiel, als fundamentale Glaubenslehren in Frage gestellt wurden. Das Jahr endete damit, daß Paul VI sein außerordentliches Credo des Gottesvolkes formulierte, ein detailliertes Bekenntnis des alten und apostolischen Glaubens.
Das Credo von Nicäa spricht von der Kirche als der einen, heiligen, katholischen und apostolischen.
Die Kirche unserer Zeit war sich mehr der ersten drei bewußt und vernachlässigtdas vierte.
Die Sorge um die Einheit der Kirche-nach großen ökumenischen ( und inter-religiösen) Fortschritten im theologischen Dialog, gemeinsamen Gespräch und in Zusammenarbeit in gemeinsamen Werken der Barmherzigkeit, was nie größer.
Die Heiligkeit der Kirche ist- trotz eines weiter verbreiteten Wissens über ihre Korruption - auch eine Landmarke unserer Zeit, in der Heilige in Rekordzahlen kanonisiert werden und neue Bewegungen in Fülle entstehen, um den Ruf zur Heiligkeit -besonders an die gläubigen Laien- zu betonen.
Wir sind uns auch der Katholizität der Kirche mehr bewußt. Europa liegt in der Vergangenheit der Kirche; die Zukunft sind Afrika und Asien. Beim I. Vaticanischen Konzil waren die Hälfte der Bischöfe Italiener oder Franzosen, viele von ihnen in Missionsländern. Heute wird die Katholizität der Kirche lebendiger erlebt und die Wahrheit, daß die Kirche die ursprüngliche und am meisten multikulturelle Institution der Welt ist -zeigt sich deutlicher.
Da gibt es dennoch ein abgeschwächtes Gefühl, daß wir einen apostolischen Glauben bekennen "ein und für alle mal den Heiligen übergeben" oder daß "das Bewahren des Glaubenserbes die Mission ist, die der Herr seiner Kirche anvertraute" (Fidei Depositum, das den Katechismus der Katholischen Kirche promulgierte).
Es bedarf erheblicher Anstrengungen, um zu bekräftigen, daß die Kirche nicht in den 1960-er Jahren neu geboren worden ist. Wie sollen wir dann anbieten, daß wir an das glauben. was die Apostel gelehrt haben, in einem Zeitalter daß Neuheiten und Fortschritt feiert?
Die Protestantische Reformation vor 500 Jahren mußte einerseits behaupten, apostolisch zu sein, sonst konnte sie nicht christlich sein- sie behauptete aber andererseits, daß die Lehre der Kirche mehr als 1000 Jahre das lehrte, was die Apostel geglaubt haben, falsch war.
Die Katholische Reformation hat darauf geantwortet, indem sie das Depositum Fidei neu formulierte, aber die praktische Folge war, daß die Katholische Lehre jahrhundertelang eher nach dem Konzil von Trient aussah als nach dem biblischen und apostolischen Zeitalter.
Als sich das Katholische Leben im Aufruhr in den 1960-er auflöste, hat Paul VI vorgeschlagen, zur Verehrung von Petrus und Paul zurückzukehren, als Mittel um zur Identität der Kirche als einer apostolischen Kirche zurückzukommen. Deshalb schrieb der Hl. Vater am 22.Februar 1967 (dem Fest der Cathedra Petri) in seiner apostolischen Exhortation - als er das "Jahr des Glaubens Petrum et Paulum Apostolos" erklärte:
"Wir möchten euch alle bitten.... euch an die Heiligen Apostel Petrus und Paulus zu erinnern, die mit ihren Worten und ihrem Blut Zeugnis für den Glauben an Christus ablegten, so daß ihr getreu und ehrlich den gleichen Glauben bekennen könnt. den die Kirche...hingebungsvoll empfangen und mit Autorität verkündet hat."
Paul VI hat die Bischöfe aufgefordert, den Glauben in seiner "authentischen Bedeutung zu präsentieren, zum Studium der Doktrin des jüngsten ökumenischen Konzils ermutigt und das Katholische Denken bei der Suche nach neuen und originellen Ausdrücken zu unterstützen, aber treu zum lehramtlichen Erbe der Kirche."
Seit der Protestantischen Reformation, der wissenschaftlichen Revolution und dem Aufkommen des kritischen Bibelstudiums, wurde dem Gedanken widersprochen, daß der apostolische Glaube in der modernen Welt verstanden geschweige denn neu verkündet werden könne.
Das Fest der Weihen der päpstlichen Basiliken St. Peter und St.Paul fiel auf den letzten Samstag, den 18. November, der Hl. Leo der Große spricht von den beiden Apostelfürsten als "zwei Augen, die das Licht in den Körper bringen, dessen Haupt Christus ist"
Für die Kirche muß dieses Licht heller scheinen.
Quelle: New Catholic Herald, Fr. R. de Souza
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