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Samstag, 25. November 2017

Wer hat Angst vor Johannes Paul II? Wer hat Angst vor der Wahrheit?

La Nuova Bussola Quotidiana hat vorgestern den Briefwechsel zwischen Mauro Longhi, der im Oktober dieses Jahres die Vision de Hl. Johannes Pauls II zur Zukunft Europas unter der islamischen Bedrohung wieder bekannt gemacht hat und Riccardo Cascioli, dem Chefredakteur von LNBQ veröffentlicht. Lesen!
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"EUROPA UND DER ISLAM, WER HAT ANGST VOR JOHANNES PAUL II?"

"Lieber Direktor,
Ich bin überrascht über das Echo, das meine Worte bei der Konferenz am vergangenen 22. Oktober in Bienno hatten. Ich sehe, daß einige sie als Schlüssel für die "Schlacht zwischen Christen und Muslimen" interpretieren. Diese Lektüre macht mich sehr traurig, und ich entschuldige mich, für meinen Mangel an Klarheit, der eine solche Interpretation ermöglicht hat: Johannes Paul II hatte keine wie auch immer geartete Schlacht im Sinn, im Gegenteil, er suchte nach Beziehungen. 
Im Gespräch mit dem Papst, von dem ich bei der Konferenz gesprochen habe, und das von La Nuova Bussola Quotidiana verbreitet worden ist, bezog sich Johannes Paul II auf bestimmte Gruppen von Terroristen, die schon damals anfingen. zu handeln und den Namen Gottes (woran auch Papst Franziskus heute oft erinnert) zu benutzen. In seinen Kommentaren gab es keinerlei Generalisierungen."
Mauro Longhi

"Lieber Msgr. Longhi,
Sie müssen sich nicht entschuldigen. Sie waren bei Ihrem Bericht, in dem sie einfach eine Episode aus dem Leben des Hl. Johannes Pauls II wiedergeben, bei der Sie personlich als Zeuge anwesend waren und die ein Fenster zum mystischen Erleben Karol Wojtylas öffnet, sekr klar.
Entschuldigen müssen sich eher jene kurialen Umfelder, die die Vision Johannes Pauls II auf ihre eigenen ideologischen Schemata reduzieren wollten oder jene klerikalen Zeugnisse, die unwahrscheinliche Hintergründe für die Motive Ihres Wiedererzählens und unseres Artikels konstruiert haben.
Wir haben einfach Ihre Wort wiedergegeben, nach denen Johannes Paul II eine islamische Invasion Europas vorhergesehen und gesagt hat, daß man sich der vor allen durch unseren mit Integrität gelebten Glauben entgegen stellen müssen."



Stört es, von Invasion zu sprechen? Aber wenn das auch Papst Franziskus in einem Interview mit der französischen Wochenzeitung "La Vie" am 2. März 2016 gesagt hat: "In Europa findet eine arabische Invasion statt" behauptet hatte, dann um sich optimistisch über den Ausgang dieser Invasion zu zeigen. Und vor fast zwei Monaten- daran hat gestern Marco Tosatti erinnert in einer Kolumne erinnert- war es Kardinal Schönborn, der eine "islamische Eroberung" Europas befürchtete.

Stört es dann, von der Notwendigkeit eines "in Integrität gelebten Glaubens" zu sprechen?
Aber ist das nicht die Aufgabe aller Katholiken- Islam oder kein Islam?
Es ist eigentlich die reale Alternative, die Europa vor sich hat, wie Kardinal Giacomo Biffi, Erzbischof von  Bologna es sehr gut erklärt hat, mehr oder weniger über die gleiche Periode der Vision des hl. Johannes Pauls II:
"Europa" -sagte er- "wird entweder wieder christlich oder es wird muslimisch. Was mir ohne Zukunft zu sein scheint, ist die "Kultur der Nichts", der grenzenlosen Freiheit ohne Inhalte, des als intellektuelle Eroberung gerühmten Skeptizismus, der die bei weitem dominierende Gesinnung der europäischen Völker zu sein scheint, mehr oder weniger alle reich an Mitteln und arm an Wahrheit. Diese "Kultur des Nichts"  (Schwester des Hedonismus und der libertären Unersättlichkeit) wird nicht in der Lage sein, dem ideologischen Angriff des Islams standzuhalten, der nicht ausbleiben wird: nur die Wiederentdeckung des Christlichen als einzige Rettung für den Menschen- und also nur eine entschiedene Auferstehung der alten Seele Europas- kann einen anderen Ausgang dieser unausweichlichen Konfrontation bieten."

Bedeutet das vielleicht, zu den Kreuzzügen aufzurufen? 
Oder dem Dialog zu entfliehen und der Beziehung? Aber ein wirklicher Dialog ist nur zwischen zwei klaren Identitäten möglich; wenn ich mir meiner Identität bewußt bin und meinen Gesprächspartner kenne, seine Werte, was und wie er denkt. Aber der heute dominierende Katholizismus verzichtet fröhlich auf seine eigene Identität und hat nicht die kleinste Vortellung davon, wem er gegenüber steht, nur ein bißchen sentimentalen "Solidarismus".

Der Hl. Johannes Paul II hatte genau das gesehen und indem wir, lieber Msgr. Longhi, sein Zeugnis von Ihnen wieder hören, können wir nicht ohne Verblüffung auf die großen spirituellen Gaben schauen, die der Hl. Johannes Paul II  erhalten hatte. Wer konnte sich 1993 vorstellen, was heute vor aller Augen ist?

Damals also waren in Europa nur wenige in der Lage, die Manifestationen einer Islamischen Wiedergeburt zu erkennen, und sich eine "Invasion  Europas" vorzustellen. Gerade in jenem März 1993 - Zeitpunkt seines Dialoges mit dem Hl. Johannes Paul II - herrschte ein  Klima großen internationalen Optimismus´: es liefen vielversprechende Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern, die nach wenigen Monaten (September 1993) in das historische Übereinkommen von Oslo mündeten, das dann mit dem Friedensnobelpreis für den Iraelischen Premierminister Yitzhak Rabin und Palästineneserführer Yasser Arafat gewürdigt wurde.
Der Islamische Terror sollte erst noch kommen, während der sowjetische Kommunismus gerade erst zusammengebrochen und somit der Kalte Krieg beendet war -und es gab Raum für eine Hoffnung auf eine friedliche neue Weltordnung.

Sicher, sehr bald nahmen die Geschehnisse einen anderen Verlauf und aus gutem Grund können wir heute anerkennen, wie prophetisch die Worte des Hl. Johannes Pauls II waren -nicht nur im Hinblick auf die islamische Invasion. Genau so wie die Worte prophetisch bleiben, die Benedikt XVI in Regensburg aussprach, mit denen er sowohl den Westen als auch den Islam aufforderte, Vernunft und Glauben miteinander zu verbinden.

Heute aber scheint die Hauptsorge einer gewissen Katholischen Welt nur zu sein, diese Stimmen zum Schweigen zu bringen."

Quelle: La Nuova Bussola Quotidiana, R- Gagaliarducci

  


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