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Dienstag, 7. August 2018

McCarrick, Farrell, Maradiaga und keine Ende? Marco Tosatti kommentiert....

Marco Tosatti ist aus dem Urlaub zurück- und sieht sich noch mit dem McCarrick-Skandal und seinen Folgen konfrontiert - zu dem ihm Super-Ex seinen Kommentar geschrieben hat.
Diesen Kommentar -und einige daraus resultierende Fragen an den Pontifex können wir heute bei Stilum Curiae lesen.
Hier geht´s zum Original: klicken

"SUPER-EX ZUM PAPST: KARDINAL FARRELL MUSS ZURÜCKTRETEN. UND EINE AUFLISTUNG ALLER WELLEN DER KURIALEN  LGBT-FLUT."

"Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, nach einer kurzen Urlaubszeit kehren wir -wenn auch nur mit halber Kraft- in den Dienst zurück. Das tun wir mit einem ziemlich explosiven Artikel von Super-Ex (Ex der Bewegung für das Leben, von Avvenire und anderen Dingen aber- noch- nicht Ex-Katholik; und angesichts der Situation -ist das nicht mehr viel) über den McCarrick-Skandal, über Kardinal Farrell und allgemein über die Regenbogenwelle, die die Kirche zu überfluten scheint. Ein Eindruck, den auch wir hatten, besonders in den letzten Jahren und die die stille Reinigungsarbeit beweinen läßt, die Benedikt XVI vollbrachte. 
Aber jetzt Super-Ex:

Lieber Tosatti,
versuchen wir die Tageszeitung "Repubblica" zu imitieren. Das könnte ein guter Weg sein, um von Bergoglio, dem eifrigen Leser der von Eugenio Scalfari gegründeten Zeitung, gelesen zu werden.

Früher liebte es die Reapubblica mit einem gewissen Insistieren  Premierminister Silvio Berlusconi Fragen zu stellen, auch zu seinem, nicht unbedingt integren Privatleben.

Die Fragen, die wir Bergoglio stellen müßten, sind diese:
Kevin Joseph Farrelle ist also ein Priester, der das Kardinalsbirett verdient hat? Sind wir sicher, daß er die adäquate Person für das Amt des Präfekten des neuen Dikasteriums für Laien, Familie und das Leben ist? Und ist Farrell der am meisten geeignete Kleriker, um sich zu Fragen wie Gefühlsleben, Ehe und Sexualmoral zu äußern?

Diese Fragen könnten aus der einfachen Feststellung entstehen, daß der Neu-Kardinal, der wegen seiner Begeisertung für Amoris Laetitia so geschätzt wird, oft heterodoxe Konzepte formuliert und kraftvoll dazu beiträgt, eine Wende zugunsten der LGBT innerhalb der Katholischen Kirche herbeizuführen.





Aber da ist noch viel mehr.
Es gibt reale, beunruhigende Tatsachen, über die die us-amerikanischen Medien seit Tagen diskutieren, die in Italien vom katholischen Journalisten Riccardo Cascioli meisterhaft zusammengefaßt wurden:
"Farrell war 6 Jahre lang Generalvikar von McCarrick (dem progressiven Kardinal, der sich der Belästigung schuldig gemacht hatte) homosexuell und pädophil, -Hrg.) in Washington, lebte er Seite an Seite (in der gleichen Wohnung, auf Geheiß von McCarrik, Hrg), als die Seminaristen vom Kardinal belästigt wurden; und McCarrick selbst die kirchliche Karriere von Farrelle auf den Weg brachte.
Heute sagt Farrell, daß er niemals irgendetwas geahnt habe und sich auch niemand je beklagt oder von den Gerüchten um den Erzbischof berichtet habe. Angesichts der Dimensionen der Übergriffe McCarricks und der Stimmen, die einander seit Jahren jagten, hat Farrells Version etwas Unglaubwürdiges. 
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder lügt er als Komplize von McCarrick schamlos oder er ist so weit von der Realität entfernt, daß er nicht wahrnehmen konnte, was vor seinen Augen passierte.

Beide Möglichkeiten sind sehr ernst und würden nur den sofortigen Rücktritt aus dem Vatikan empfehlen, aber das Zusammentreffen mit dem Weltfamilientag,  mit der schwulen Entwicklung, die man ihm geben will, macht Farrells Position noch unhaltbarer."

Versuchen wir das zu interpretieren: entweder ist Farrell ein Kretin ( und dann- wieso ihn zum Kardinal ernennen und ihm so wichtige Aufgaben geben?) oder-im Gegenteil- ist er zum Bischof ernannt und für das Kardinalsbirett von einem anderen Kardinal empfohlen worden- von McCarrick, einem erwiesenen Straftäter, wegen einer gewissen Gemeinsamkeit, wenn nicht des Lebens so dcoh des Denkens (und das denkt die Mehrheit der Amerikaner- die von den Argumentationen Farrells wenig überzeugt sind)
  
Schlecht zu denken, sagte jemand, ist eine Sünde, aber oft begehen wir sie. Aber es ist schwer, nicht schlecht zu denken, wenn alle Hinweise immer zum selben Punkt führen.

Jemand wird sich daran erinnern, daß vor etwa einem Jahr, gerade zu Beginn des Sommers, ein Monsignore der Kurie während einer schwulen Sex-und Drogen-Party  ertappt wurde. Er war der Sekretär eines der maßgebendsten Pro-Bergoglio-Kardinälle,  Francesco Coccopalmerio, der kurz zuvor beauftragt worden war, eine erläuternde Abhandlung über das Kapitel VIII von Amoris laetitia zu schreiben. Schon damals wurde bekannt, daß Coccopalmerio nichts von den Geschmäckern und Neigungen seines treuen, seit Jahren bekannten und beschäftigten Sekretärs wusste, der für die Ernennung zum Bischof empfohlen wurde!
Endet es hier? Leider nein.
Alle regelmäßigen Leser dieses blogs werden -zumindest dem Namen nach- Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga kennen, Großwähler und Berater von Bergoglio, seinerzeit wenig eleganter und sehr summarischer Züchtiger der unterzeichnenden Kardinäle der Dubia (Leuten, die- Gott sei Dank- nie an irgendwelchen Skandalen beteiligt waren.)
Auch er- sieh mal an- hat sich einen Vize ausgesucht, dessen schlechte Gewohnheiten er nicht kannte- jedenfalls solange sie nicht ans Tageslicht kamen. Und vor einigen Tagen kam tatsächlich der Rücktritt Msgr. Juan José Pinedas, Vize eben dieses Maradiagas in der Diözese von Tegucigalpa. Der Grund für diese Aufgabe des Weihbischofs ist als "unangemessenes Verhalten" bekannt, ein Ausdruck, der auf sexuellen Mißbrauch von Seminaristen anzuspielen scheint.
Hier eine Frage an Bergoglio zur LGBT-Wende in der Kirche- wird sie von Klerikern durchgeführt, die Probleme mit dem VI. Gebot haben und besonders mit Pädophilie und Homosexualität? 
Auf die Gefahr hin, langweilig zu erscheinen, wird es gut sein, drei weitere Anekdoten anzufügen, die die Leser interessant finden werden.

Die erste: Bergoglio, der Farrell für das Dikasterium für Laien, Familie und das Leben ernannte, hat Msgr. Vincenzo Paglia als Präsidenten des Päpstlichen Akademie für das Leben und Großkanzler des Päpstlichen Johannes Paul II-Institutes II gewählt.
Paglia ist nicht nur der Mann, der die "tiefe" Religiosität Marco Pannellas gepriesen hat sondern auch der, der als Bischof von Terni den schwulen argentinischen Künstler Ricardo Cinalli mit einem Fresko beauftragte, das eine Auferstehung darstell, in der Christus in den Himmel auffährt und dabei zwei Netze- voller nackter oder halbnackter menschlicher Figuren und diversen homo- und transsexuellen Personen- hinter sich herzieht.

Die zweite Anekdote entnehmen wir Il Giornale vom 25. Juli: "Der Erzbischof von Santiago ist von der Staatsanwaltschaft der chilenischen Hauptstadt beschuldigt der "Verdunkelung von Beweisen" beschuldigt worden.
Kardinal Ricardo Ezzati Andrello (von Bergolgio 2012 zum Kardinal ernannt) soll den zuständigen Autoritäten nicht den sexuellen Mißbrauch durch diverse Pfarrer in seiner Diözese nicht gemeldet haben. Am kommenden 21. August muß der Prälat vor dem Gericht erscheinen, um sich einer Befragung durch die Ermittler zu unterziehen."

Die dritte Anekdote: es genügt eine kurze Reise nach Rom, zu den richtigen Stellen, um im Hintergrund ein eher diffuses Geschrei zu hören, das auf eine mächtige schwule Lobby anspielt, zu der viele Persönlichkeiten des von Bergoglio ausgewählten magischen Zirkels gehören, einschließlich Msgr. Dario Edoardo Viganós und - man höre und staune- des persönlichen Sekretärs des Pontifex´, Msgr. Fabian Pedacchios."

Das können auch unbegründete Gerüchte sein, lanciert von Seiten dem aktuellen Vaticans nicht gerade Wohlgesinnten.
Unter diesen Links: hier und hier und  hier und hier

Aber der Zweifel bleibt: die Pro-LGBT-Wende in der Kirche scheint zweifesfrei nicht aus einer theologischen Umkehr zu kommen, die eher im Licht der Lehre schwer durchzuführen wäre- sondern eher aus dem sehr zweideutigen Leben der Prälaten, die solche Karrieren gemacht haben, wie McCarrick- trotz der begangenen Verbrechen- oder wie Farrell,auf Grund von Empfehlungen und Protektion, derer er sich unleugbar erfreut hat.

Es bleibt nichts anderes übrig, als Bergoglio erneut zu fragen: Ist Kevin Joseph Farrell also ein Priester, der das Kardinals-Birett verdient? Ssind wir sicher. daß er die adäquate Person ist, um die Rolle des Präfekten des neuen Dikasteriums für Laien, Familie und das Leben auszuüben? Und ist Farrell der am meisten geeignete Kleriker, um sich zu Fragen zum Gefühlsleben, der Ehe und der Sexualmoral zu äußern? "

Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti

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