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Donnerstag, 27. September 2018

Die Mißbrauchskrise zieht ihre Kreise- in England und in Rom

Joesph Shaw kommentiert heute für Rorate Caeli die Entwicklung des Mißrauchsskandals in England, von wo die Verwicklung von Kardinal Murphy-O´Connor auch nach Rom ausstrahlt und auf eine Beteiligung von Papst Franziskus in die Vertuschengen von Mißbrauchsfällen hinweist.
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   "DIE BISCHOFSKRISE KOMMT NACH ENGLAND"

"Wir alle haben von Fr. Hill gewußt, dem mißbrauchenden Priester vom Flughafen Gatwick- vor langer Zeit. Vor kurzem haben wir von Bischof Kieran Conry erfahren. Ein Verbindungsglied zwischen den Fällen ist die Beteiligung des verstorbenen Kardinals Murphy-O´Connor, der Fr. Hill auf frische Weiden versetzte, nachdem frühere Opfer sich beklagten und Bischof Conrys Karriere förderte. In beiden Fällen hat er nur getan, was die meisten Bischöfe zu tun schienen: Mißbauchern neue Gelegenheiten zum Mißbrauch geben und in Priestern, über denen der Schatten von Fragen zu ihrer Keuschheit lag, ideale Kandidaten zur Beförderung gesehen: das war das, was in den 70er, 80er und 90er Jahren passierte, nicht wahr?  

Erinnern Sie sich, daß Bischof Kieran von der Bischofskonferenz ausgewählt wurde, um ihre katechetischen Initiativen zu leiten und zum "Jugendbischof".  (Die offizielle website versäumt es in einer Zusammenfassung seiner Karriere, seine Aktivitäten außerhalb des Curriculums zu erwähnen). Er muß auch die Unterstützung von vielen anderen Bischöfen gehabt haben.

Aber jetzt sind weitere Vorwürfe aufgetaucht. Sie konzentrieren sich um Kardinal Murphy O´Connor und den Hill-Fall herum,  aber die Verwicklungen ziehen eine Anzahl anderer Leute in England und in Rom einschließlich Papst Franziskus mit hinein. 
Der Ruf von Kardinal Murphy-O´Connor ist weniger wichtig als der dieser anderen, die noch im Amt sind. 
Die zentrale Behauptung ist, daß Mißbrauchsvorwürfe gegen den Kardinal selbst nicht untersucht wurden, obwohl die Bischofskonferenz eine Politik, alle Vorwürfe  zu untersuchen angenommen hatte. Das Problem wird jetzt nicht so sehr darin bestehen, ob ein toter Kardinal in den 1970er Jahren Missbrauch betrieben hat, sondern ob verschiedene lebende Individuen ihre eigenen Protokolle zur Untersuchung von Anschuldigungen nicht befolgt haben. Diese Frage ist im Prinzip viel einfacher zu beantworten, und sie ist eine wichtige Frage: Es ist letztlich die Frage der Glaubwürdigkeit und der moralischen Integrität der Bischöfe, die jetzt die katholische Kirche in Amerika überwältigt.

Es ist vielleicht zuviel, zu hoffen, daß die Römische Seite der Geschichte geklärt wird, aber es gibt eine Papier-Spur, die die Aktenschränke in ganz England füllt, die uns erzählen könnte, ob das behauptete Verhalten der englischen Akteure in diesem Drama wahr sind oder nicht.
Wenn die Bischöfe von England und Wales ihre Sinne beisammen haben, werden sie die
Angelegenheit öffentlich regeln, jeden notwendigen schlechten Publicity-Schlag sofort hinnehmen und das Problem nicht weiter schwelen lassen.

Das ist hier vielleicht noch nicht von der Mainstream-Presse aufgenommen worden, aber ich glaube nicht, daß es einfach weggehen wird."

Quelle: Rorate Caeli, J.Shaw

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