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Samstag, 10. November 2018

Fr. Hunwicke spricht.....

bei liturgicalnotes anläßlich der Wölfe, vor denen u.a. der Hl.Martin , dessen Fest wir morgen feiern, uns beschützen möge, amüsant über die Rolle dieser Tiere in Kirchengeschichte, Politik und Heraldik. Hier geht´s zum Original: klicken

                        "REISSENDE WÖLFE"
"Die erste Antiphon, die- wenn wir in einer Kirche oder einer Diözese dienen, deren Patron der Hl. Martin ist, wir morgen in den Laudes für St. Martin von Tours sprechen oder singen, zeigt uns seine Jünger, die ihn bitten, sie nicht zu verlassen, weil reißende Wölfe in seine Herde einbrechen werden (Ich frage mich, warum diese Antiphon aus der Liturgia Horarum verschwunden ist).

Reißende Wölfe sind immer in der Nähe. Schauen Sie (entlang einer Konkordanz) in das Neue Testament. Schauen Sie wegen des Skandals und seiner Verursacher (anhand des Index`) in den Katechismus. (Eine Wölfin war in die Gründung Roms verwickelt und die Römer haben  bestimmte Damen manchmal als Wölfinnen bezeichnet).

Wölfe waren am Anfang des Pontifikates unseres vorherigen geliebten Hl. Vaters Benedikt XVI anwesend. In seiner Inaugurationspredigt bat er uns, für ihn zu beten, "daß ich nicht ängstlich vor den Wölfen fliehe".

Der Hl. Thomas spricht irgendwo- glaube ich- davon, daß Wölfe Dämonen oder Tyrannen sind; oder Ketzer. Stimmt es, daß der Schutzheilige der Diözese St. Gallen ein St. Lupus ist, oder hat meine ungezügelte Phantasie das nur erfunden?

Engländer werden sich an unterhaltsame Frivolitäten in rebus lupinis erinnern. Wir hatten einmal einen Politiker namens Sir Geoffrey Howe; ruhig und gar nicht böse. So sehr, daß seine Verächter sagten, von ihm angegriffen zu werden, sei "wie von einem toten Schaf attackiert zu werden".
Sogar vielleicht, als er entdeckte, daß er Mrs. Thatcher nicht länger ertragen konnte und beschloss, zurückzutreten. Die Leute- und nicht zuletzt Mrs. Thatcher-nahmen an, daß seine Abschiedsrede wie gewöhnlich schmerzstillend sein werde.
Nicht so.  Das House of Commons wurde so still, daß man die sprichwörtliche Nadel hätte fallen hören können, als es hörte, wie er sich- ...wenn auch mit den üblichen sanftesten Tönen- in ihre Persönlichkeit und ihre Politik verbiss.

Nicht viel später wurde er geadelt und ging wie man das macht- in die Queen Victoria Street, um die Heraldiker wegen eines Wappens zu konsultieren. Bei den Besprechungen mit ihnen bestand er auf seinem Entwurf, was akzeptiert wurde. Das Panier (Panier eines Wappens ist der Teil über dem Helm oberhalb des Schildes) das er bekam war....ein laufender Wolf- nur unvollkommen verhüllt von einem schmuddeligen Schafspelz. Ich wette mit euch Amerikanern, daß ihr euch wünschen würdet, auch ein Unterhaus, ein Oberhaus und ein Heraldik-College zu haben

Wölfe sind immer in der Nähe: sie sind im Leben der Kirche nichts Neues. Vielleicht würde ein eifriger junger katholischer Akademiker gern eine Doktorarbeit "De Lupitate" verfassen? Sie könnte ihr Narrativ bis in die Gegenwart versetzen.

Ich hoffe, daß ihr Schlaf nicht durch das Heulen gestört wird."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke


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