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Sonntag, 11. November 2018

Tosatti weist in einem Kommentar die Anschuldigungen, er habe sich aktiv an einem Komplott gegen den amtierenden Pontifex beteiligt, zurück



Marco Tosatti befaßt sich bei Stilum Curiae auch in eigener Sache (die pontifikalen Apologeten bezichtigen ihn immer noch, an einem Komplott gegen Papst Bergoglio beteiligt zu sein) noch einmal mit der Causa McCarrick und den Dokumentationen von Erzbischof Viganò.

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"DIE CAUSA VIGANÒ. EINE VERFÄLSCHUNG DER WAHRHEIT, DIE MICH ANGEHT. PASSEND ZUR KOMPLOTT-THESE."

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, nachdem ich es gelesen hatte, habe ich beschlossen, nicht über ein in diesen Tagen veröffentlichtes, umfangreiches "Instant-Buch" über das Zeugnis von Erzbischof Viganò zu schreiben. Ich liebe die Apologetik auf Knopfdruck nicht besonders, nach der Art "wirf eine Münze in einen Automaten ein und heraus kommt das gewünschte Produkt" und nachdem ich gesehen habe, daß die im Buch wiedergegebenen Zeugnisse anonym sind, dachte ich, daß es vielleicht besser wäre, dem Weg der Anonymität auch für Stilum Curiae zu folgen.

Auch weil ich bei diesen schmerzhaften Ereignissen immer noch erstaunt bin, daß der Einzige der uns mutig und entschlossen, sein Gesicht gezeigt hat, nur Erzbischof Viganò ist, der Vor- und- Nachnamen nennt und Personen, die sehr wohl die Mittel hätten, das Ihre zu sagen, angesichts dessen, daß sie in diesem Fall aufgerufen sind. Beginnend mit dem Pontifex. Aber statt dessen schweigen sie alle. (Ouellet ausgenommen, aber mit dem Erwarteten entgegengesetztem Ergebnis) oder hüllen ihr Weigerung zu antworten und klarzustellen in verrauchte Geheimnistuerei ein.

Ich wollte also schweigen. Aber dann habe ich gesehen, daß ich in den Fall einbezogen worden bin, weil das bestenfalls ein Fall von Verzerrung und im schechtesten Fall eine gewollte Verzerrung. Man liest also de facto: "Aber wer sich einmischt und Viganò überzeugt, diese Form an Stelle eines Interviews zu wählen, ist ein anderer langjähriger Vaticanist, Marco Tosatti…."


Das ist einfach nicht wahr. Ich habe niemand "überzeugt", schon gar nicht Viganò. Als er Ende August in mein Haus gekommen ist, war ich überzeugt, wir würden ein Interview machen.

Er sagte mir aber, daß er vorgezogen habe, eine Dokumentation zu schreiben, und daß er sich freuen würde, wenn ich es läse. Das habe ich getan und ihm geraten, für ein nicht spezialisiertes Publikum hier einiges wegzunehmen, dort etwas verständlicher zu machen und Akronyme aufzulösen.

Insgesamt eine ganz normale Redaktionsarbeit an einem ganz von einem anderen geschriebenen Artikel. Von einem (Viganò) der sich verpflichtet fühlte, sich gegen die in einem voreingenommenen Artikel enthaltenen Anspielungen zu verteidigen, (Heterogenese der Ziele! Außerdem -ohne Eifer- wie Talleyrand den Bediensteten riet) - ein Papst und zwei Kollegen, die sich nicht verteidigen konnten.

Ich glaubte, das seit Monaten zur Genüge geklärt zu haben- jetzt, zwei Monate nach der Veröffentlichung. Warum? Weil die Hypothese, daß ich zur Formulierung des Textes beigetragen hätte- wenn auch nicht wahr und als solches von Anfang an nachgewiesenermaßen falsch- war eines der ersten Instrumente der "Negationisten", um zu schreien, daß Viganòs Zeugnis ein Anti-Bergoglio-Komplott sei, eifrig von verschiedenen Elementen vorbereitet, an dessen Ausarbeitung sich auch ein langjähriger Vaticanist beteiligt habe, etc etc. Es überrascht nicht, das heute erneut im apologetischen Instant-Buch vorzufinden.

Die Leute des Hauses, dem der Vatican die Ausarbeitung des Buches anvertraut hat, müssen - wie der übliche Kommentator von Avvenire beweist- die These der internationalen weltweiten "Verschwörung" unterstützen, deren Speerspitze Viganò sein würde.

Denn sonst müssten wir uns mit einer banaleren Realität auseinandersetzen: der eines Papstes, der die Warnungen eines Nuntius vor einem abscheulichen Charakter, der aber sein Freund war, auf derselben politischen Linie, der bei seiner Wahl geholfen hatte (wie andere fragwürdige Charaktere wie Danneels, Murphy O'Connor, Mahony, Errazuriz Ossa: Vergessen wir sie?) nicht berücksichtigte und daß der als sein Berater für die Vereinigten Staaten dienen würde.

Und daß er aus dieser Situation einer Sackgasse durch zwei einfach Gesten herauskommen könnte: endlich in einer persönlichen Sache auf die Behauptung von Erzbischof Viganò antworten und eine apostolische Untersuchung anzuordnen, um Licht in die causa McCarrick, Komplizenschaft, Freundschaften und Finanzierungen zu bringen. Das wollte er nicht tun- trotz der Bitte der amerikanischen Bischöfe. Warum?

Das wäre zu tun, anstatt die Apologeten damit zu beauftragen, Schmutz auf die Aufdecker zu werfen.
Anonym.


Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti









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