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Sonntag, 18. November 2018

Marco Tosatti: Wenn "Psychopathen" und " verrückte Schiffsbrüchige" sich mit der Liturgie befassen.....

Marco Tosatti kommentiert bei Stilum Curiae sehr kritisch die Verlautbarungen einiger Bischöfe bei der Vollversammlung der Italienischen Bischofskonferenz, CEI, zum Motu Proprio Benedikts XVI "Summorum Pontificum", ihre Angriffe auf die alte Liturgie und ihren Willen, Teile des Vater-unser und des Gloria neu und anderes zu übersetzen. Dabei spart er nicht mit Attributen wie "psychopathisch" und "verrückte Schiffsbrüchige". Außerdem widerlegt er ihre eklatant falschen Behauptungen bgzl. der Rechtsgrundlage von Summorum Pontificum. LESEN!
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"DIE CEI HAT ENDLICH DEN GRUND FÜR DIE GLAUBENSKRISE IN ITALIEN HERAUSGEFUNDENS. DIE ERLAUBNIS LATEINISCH ZU ZELEBRIEREN."

"Vom journalistischen Gesichtspunkt aus ist es faszinierend; aus katholischer Sicht ist das anders- wenn man einige Phänomene der Selbstzerstörung einer uralten Institution beobachtet- die der Katholischen Kirche in Italien. Uns sind in den letzten Tagen zwei Notizen unter die Augen gekommen, die uns auf seltsame Weise zusammenzuhängen schei-nen- seitens der Modernisierungsliturgiker -verbunden sowohl mit dem Vater-unser als auch mit dem Gloria.
Die erste Notiz kommt aus Rimini. von "Teleromagna".
Zitat:

" Es fehlen die Gläubigen und die Kurie von Rimini verkauft die Kirchen an die Orthodoxe Gemeinde." 
"Das war eine natürliche Wahl"- so kommentiert Don Danilo Manduchi , Wirtschaftsfachmann der Diözese, auf den Seiten von "Carlino" , "die rumänische Gemeinde brauchte größere Räume."
Wenige Monate nach der Aufgabe der ehemaligen Kirche "Santa Maria Maddalena delle Celle", die jetzt vom Orthodoxen Prälaten Pater Serafino Corallo geleitet wird, wird in kurzer Zeit auch der Verkauf der Kirche Sant´Agnese im historischen Zentrum der Hauptstadt Rimini gelegen, in der schon länger keine Hl.Messe mehr zelebriert wurde, vollendet.
Die Abgänge der Diözese von Rimini sind Teil der Plans zur Neuordnung der Bilanz, die bis heute ein Minus von 22,6 Millionen € aufweist."

Besser das als ein Party-Raum für Halloween, wie es in Neapel passiert ist, oder als eine Moschee. Und dann haben wir bei "Messa in Latino" diese beunruhigende Reportage gelesen: 

"Die Stimmen, die uns erreicht haben, sind zustimmend: in Rom- anläßlich der Versammlung der CEI hat man versucht, das Motu Proprio von Benedikt XVI anzugreifen.  Und damit auch ihn selbst, der diese Reform so liebte, daß er einem erbitterten Widerstand furchtlos die Stirn bot.

Was ist passiert? 




Msgr. Radaelli, Bischof von Gorizia (von dem wir wissen, daß er ein Diplom in Kanonischem Recht der Päpstlichen Gregoriana-Universität besitzt) hat behauptet, daß das Alte Missale von Johannes XXIII von Paul VI abgeschafft wurde (und das im Gegensatz zu dem, was Benedikt XVI in seinem Motu proprio erklärt) und daß deshalb "Summorum Pontificum" sich in den juristischen Voraussetzungen, von denen es ausgeht, irrt und in den Teilen unwirksam ist, in denen die weiter bestehende Gültigkeit des alten Missale und seine unveränderte Gültigkeit heute anerkannt wird.
Aus diesem Grund ist das Motu Proprio juristisch "Unsinn" und die Tridentinische Liturgie wurde durch das Motu Proprio nicht auf legitime Weise erneuert und kann nicht als freigegeben betrachtet werden.

Mit der von den feindseligsten Bischöfen erhofften Konsequenz einer totalen Absage ohne jede Ausnahme an alle nach dem 14.9.2007 entstandenen und blühenden Zentren. 

Darauf antworten wir als professionelle Juristen- nicht nur als einfache Rechtsgelehrte- die sich als herausragend erwiesen haben-: selbst wenn die Prämisse des Motu proprio einer bisher nie abgeschafften antiken Liturgie falsch war (aber sie war nicht falsch-wie - um von allem anderen  zu schweigen- die zuvor bestehende Möglichkeit, sie via Indult zu feiern, zeigt) - essentielles Faktum ist, daß Summorum Pontificum eine unwiderrufbare gesetzliche Grundlage ausdrückt: nämlich, daß die außerordentliche Form von jetzt an frei verwendet werden darf; bei privaten Messen immer und bei öffentlichen auf Antrag einer etablierten Gruppe.
Deshalb hat die Kritik von Msgr. Radaelli -selbst wenn sie  begründet wäre (was sie nicht ist) keinerlei Bedeutung für das seit 2007 geltende kanonische Recht. 

Auf diese parteiische Äußerung folgte die noch feindseligere von Girardi, Rektor des Instituts für Pastorale Liturgie von Santa Giustina von Padua (einem der Epizentren der postkonziliaren Abweichungen) -begleitet von der schlimmsten Ideologie des "Aggiornamento". 
Ohne juristisches Wissen, aber voller liturgischer Arroganz (im Vatican zirkuliert der Witz, daß der Unterschied zwischen einem Liturgiker und einem Terroristen darin besteht, daß man mit letzerem verhandeln könne....) erklärte Girardi, daß "Summorum Pontificum" aus Sicht der Pastoral schädlich ist, weil es den Anordnungen der Konzilsväter widerspricht, die (wie er sagte) eine radikale Änderung des alten Messbuches forderten. Das ist keineswegs wahr, wie die Lektüre der Konzilskonstitution "Sacrosanctum Concilium" zeigt, die z.B. nicht vorsieht, daß der Priester sich der Gemeinde (versus populum) zuwenden soll und u.a. in Nr.36 kategorisch vorschreibt: "Daß der Gebrauch der lateinischen Sprache -außer bei bestimmten Gelegenheiten- im lateinischen Ritus erhalten bleibt."

Ohne juristisches Wissen, aber voller liturgischer Arroganz (der berühmte Witz, der im Vatikan zirkuliert, ist, dass der Unterschied zwischen einem Liturgisten und einem Terroristen darin besteht, dass mit letzterem normalerweise verhandelt werden kann ...), erklärte Girardi, das Summorum Pontificum es ist aus der Sicht der Seelsorge verderblich, da es den konziliaren Angaben der Väter widerspricht, die (wie er sagte) eine radikale Änderung des alten Messbuches forderten. Dies ist keineswegs wahr, wie die Lektüre der Konzilsverfassung Sacrosanctum Concilium belegt, die zum Beispiel nicht vorsieht, dass der Priester sich dem Volk zuwenden sollte. 36 schreibt kategorisch vor: «Die Verwendung der lateinischen Sprache mit Ausnahme bestimmter Rechte bleibt in den lateinischen Riten erhalten».

Zur Unterstützung des Liturgikers, haben auch ein Bischof aus Apulien und Msgr. Brambilla, Bischof von Novara- wenn auch auf elegantere Weise- einen harten Schlag gegen das Motu Proprio geführt. 

Sicher, nachdem sie sich abgemüht haben, die veralteten Übersetzungen des Gloria und des Vater-unser zu ändern, ohne daß irgendwer die Notwendigkeit dafür gefühlt hätte( oh, offensichtlich ist das "für euch und für alle" im Gegensatz zu dem, was nach der Originalversion - wohl mit den Worten Unseres Herrn selbst, der sagte "für euch und für viele" noch nicht geändert worden), weil Eure Exzellenzen keine Zeit damit verlieren sollten, die wahren Motive für die schwere Glaubenskrise in der Italienischen Kirche zu analysieren (Flucht aus den Seminaren, Aufgabe des Priesteramtes durch viele Priester, Zusammenbruch der Praxis, schreckliche Episoden von Homosexualität und Päderastie, Altäre mit abgehackten Köpfen,  Zusammenbruch der 0,8% Abgaben für die Katholische Kirche um nur einige Beispiele zu nennen)? 

Die Dringlichkeit des Augenblicks richtete sich offenbar gegen die Alte Liturgie und erforderte deren Verbot.

In all dem gibt es etwas unheimlich Psychopathisches und das ist der Neid des Bankrotteurs: im Zusammenbruch ihrer Utopien, in der Kälte des Winters, in den sich der strahlende "Konzilsfrühling" verwandelt hat, ist es u schmerzhaft, der Realität ins Gesicht zu sehen und die eigenen Fehler ehrlich einzugestehen. 
Dann doch lieber das bißchen zerstören, das noch funktioniert, wie Eifer und Dekor des Alten Ritus und das Blühen der Berufungen in traditionellen religiösen Institutionen. Der Fall der FFI und der Hass auf die uralte Liturgie sind klare Beispiele für diesen ungesunden Eifer verrückter Schiffsbrüchiger, die versuchen, die wenigen noch schwimmfähigen Flöße umzustürzen anstatt zu versuchen, sich auf ihnen zu retten, oder neue zu bauen."

(…)

Man muß sich wirklich fragen, ob diese Herren, die von dem Geld der italienischen Bürger leben, die immer noch die 0,8 % finanzieren, an nichts anderes zu denken haben, als das Recht der einfachen Leute einzuschränken, so zu Gott zu beten, wie es ihnen gefällt?
Anstatt morgens, mittags und abends dafür zu danken, daß es noch jemanden gibt, der in die Messe gehen möchte, machen sie sich daran, einen Weg zu finden, ihn daran zu hindern.
Wenn das dann aus einer Diözese kommt, in der sie Gemeinden abschaffen, "pastorale Kollaborationen" geschaffen wollen, weil Priester fehlen und es keine Berufungen gibt- was soll man dann sagen? 
Vielleicht, daß der Bischof besser daran täte, sich zuerst selbst zu fragen, anstatt sich mit dem zu befassen, die ungewöhnlicherweise noch in die Kirche gehen. Trotz gewisser Hirten, wie z.B. jenes Kongregationspräfekten, der sich Sorgen machte, weil viele Kandidaten im Seminar traditionalistisch und rigide zu sein schienen.....

Wirklich: quem deus vult perdere, prius dementat. Es sei denn, daß das ein pfiffiges ökumenisches Manöver ist, um alle orthodox oder Lefebvrianer werden zu lassen. 
Sie wissen doch wirklich etwas mehr als der Teufel, diese Prälaten.

Quelle: Stilum Curiae, M. Tosatti 


 

  

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