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Dienstag, 4. Juni 2019

Kardinal Burke: Reaktion auf Offenen Brief verrät totalitäre Mentalität

Maike Hickson kommentiert bei LifeSiteNews ein Interview, das Kardinal Burke EWTN gegeben hat und in dem er sich zur Aussperrung von einem der Unterzeichner des Offenen Briefes an die Bischöfe, Professor John Rist, aus den Päpstlichen Universitäten Roms und das Verbot, dort weiter bereits begonnene Dissertationen zu betreuen, äußert.
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"TOTALITÄR": KARDINAL BURKE KRITISIERT DEN BANN VATICAN-GESTÜTZTER UNIVERSITÄTEN GEGEN EINEN PROFESSOR, DER DEN PAPST DER HÄRESIE BESCHULDIGT HAT."
Kardinal Raymond Burke hat festgestellt, daß die Leiter der Katholischen Kirche in eine "Art totalitäre Mentalität" zu verfallen scheinen - im Hinblick auf die Behandlung, die sei Prof,. John Rist angedeihen lassen, einem der Erstunterzeichner des Offenen Briefes an die Bischöfe, in dem Papst Franziskus der Häresie beschuldigt wird- Der Professor wurde unmittelbar nach seiner Unterschrift unter den Offenen Brief ohne Erklärung ausgesperrt.

"Wir scheinen in der Kirche in eine Art totalitärer Mentalität zu verfallen, wo Leute ihre Autorität einfach ausüben, ohne mit der betroffenen Person zu sprechen, " Sagte Burke in einem Interview mit Raymond Arroyo von EWTN am 30. Mai in der "May 30 World Over Show" 

Professor Rist erfuhr am 25. Mai, daß er vom Betreten aller Päpstlichen Universitäten ausgeschlossen wurde, nachdem er versucht hatte, sein Auto auf den Parkplatz des Augustinianums zurück zu  fahren, einer der Päpstlichen Universitäten in Rom, an der er die letzten 16 Jahre gearbeitet hat.
Die Nachricht von der Unterschrift Rists unter dem Offenen Brief wurde am 30. April veröffentlicht.
Rist sagte gegenüber LifeSitenNews in einem vorangegangenen Interview, daß er vorher nicht über den Bann benachrichtigt wurde. Niemand hat mit ihm gesprochen.

Es war diese Tatsache, daß niemand innerhalb der Kirche Rist von dem Bann benachrichtigte, die Kardinal Burke,- Kirchenrechtler und früheres Oberhaupt der Apostolischen Signatura, des höchsten Vatican-Gerichtes- kommentiert hat. als er über die "totalitäre Mentalität" sprach.
In totalitären Staaten geschieht es oft, daß die normalen Prozeduren eines Rechtssystems (z.B. daß der beschuldigten Person eine faire Anhörung gewährt wird) nicht angewandt werden.

"Nach dem, was ich lese" sagte Burke "hat es kein öffentliches Dokument bzgl. des Charakters und des Grundes für die  Restriktion gegeben." Dann fügte er hinzu: "Keiner hat Prof. Rist erklärt, warum er sein Auto nicht länger im Augustinianum lassen und warum er nicht länger eine Dissertation betreuen durfte. Darüber sollte man mit ihm sprechen."





Der Kardinal verteidigte den Ruf sowohl von Professor Rist als auch von seiner Frau Anna, als "gelehrte" und großzügige Leute.
"Professor Rist und seine Frau Anna sind treue Katholiken, Sie sind beide sehr gelehrte Menschen, die ihre beachtenswerte Gelehrtheit in den Dienst der Kirche gestellt haben," sagte er.

"Geschätzte gläubige Mitglieder so zu behandeln, ist- denke ich- absolut inakzeptabel" fügte er hinzu.

Kardinal Burke und Professor Rist haben 2014 beide zu dem Buch "In der Wahrheit Christi bleiben" beigetragen, daß darauf abzielte, die Katholische Lehre zu Ehe und Familie heil und ganz während der Synode zu bewahren und die sog.Kasper-These, wiederverheiratete Geschiedene zur Hl. Kommunion zuzulassen, nicht anzunehmen.

Mehrere katholische Gelehrte und Journalisten haben bereits ihre Entrüstung über die ungerechte Behandlung von Professor Rist geäußert, darunter Fr. Joseph Fessio, Dr. Edward Feser und Matthew Schmitz.

In seinem Gespräch mit LifeSiteNews wies Fr. Fessio darauf hin, wie milde Dissidenten während der letzten Jahrzehnte behandelt worden sind. Rist hingegen "hat die Katholische Lehre weder verworfen noch geleugnet."
In der gegenwärtigen Situation ist es so: ein Professor einer Katholischen Institution hat die Freiheit, die autorisierte Katholische Lehre abzulehnen, aber nicht den Papst zu kritisieren. Chesterton würde das "topsy-turvydom"  (drunter-und-drüber) nennen. Ich würde es etwas Schlimmeres nennen."

Der Journalist und Buchautor Philip Lawler kommentierte den Rist-Fall am Freitag- Während Lawler nicht mit den Argumenten des Offenen Briefes, der den Papst der Häresie beschuldigt, fragt er sich dennoch "Sollte akademische Freiheit nicht bedeuten, daß es einem Gelehrten gestattet sein sollte, eine unpopuläre Meinung zu äußern?"
"Die rüde Behandlung von John Rist- die der Professor zu Recht als "groteske Unhöflichkeit" beschreibt, beleuchtet einen beunruhigenden Trend in Rom. Nennen Sie es den neuen Ultramontanismus: die aggressive Haltung er übereifrigen Papst-Verteidiger, die Kritik am Pontifex als schwereres Vergehen behandeln als Angriffe auf den Katholischen Glauben" fügte Lawler hinzu.

Kardinal Gerhard Müller, der frühere Präfekt der Glaubenskongregation, sagte daß er Offene Brief "eine Antwort" vom Vatican verdient, auch wenn er persönlich dem Offenen Brief nicht zustimmt und nicht glaubt, daß der Papst ein Häretiker ist. Er erklärte, daß "weil die Autoren renommierte Theologen sind, es wichtig wäre, daß der Hl. Vater die Glaubenskongregation eine Antwort formulieren ließe und nicht das Staatssekretariat oder irgendeiner seiner freundlich-gesinnten Journalisten oder Theologen."

Der am 30. April veröffentlichte Offene Brief an die Bischöfe ist ein langes Dokument, das 7 Behauptungen auflistet, die man in Amoris Laetitia und anderen päpstlichen Dokumenten finden kann und die die Autoren für häretisch halten. Die Autoren zählen auch die Namen von Prälaten und anderer auf, die gegen die Morallehre der Kirche leben oder lehren und die entweder von Papst Franziskus geschützt und gefördert wurden- was so indirekt die häretische Atmosphäre in der Kirche stützte, als ob man die Kirchenlehre lauf leichte Weise ignorieren könnte. Professor Rist war einer der ursprünglich 19 Erstunterzeichner, deren Zahl ist aber inzwischen auf 92 angestiegen,. Die Unterzeichner dieses Briefes bitten die Bischöfe der Katholischen Kirche "die notwendigen Schritte zu unternehmen. um mit dieser schwerwiegenden Situation" eines Papstes, der Häresie in der Katholischen Kirche fördert, "umzugehen."

Professor Rist vermutet, daß seine plötzliche Verbannung aus den Päpstlichen Universitäten auf seine Unterschrift unter den Offenen Brief zurückzuführen ist. Er selber hat die Gründe, warum er diesen Offenen Brief unterschrieben hat in einem Interview mit dem Vaticanista Edward Pentin erklärt.

LifeSiteNews hat eine Petition zur Verteidigung von Professor Rist gestartet, in der das Augustinianum aufgefordert wird, den Bann aufzuheben und ihn wieder in seine vollen Rechte als dortigen langjährigen Gelehrten einzusetzen.

Quelle: LifeSiteNews, Dr.M.Hickson 

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