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Freitag, 23. August 2019

Aus gegebenem Anlass

nach Veröffentlichung des hoch kontroversen  Instrumentum Laboris und vor der Pan-Amazonas-.Synode ist es sicher von Nutzen, noch einmal die Rede, die Papst Benedikt XVI am 13. Mai 2007 vor den lateinamerikanischen Bischöfe in Aparecida, Brasilien hielt, zu lesen, weil sich in ihr die Antworten auf die in Lateinamerika und in der Amazonas-Region immer noch aktuellen Fragen zum Glauben als Erbe der Kolonialisierung finden lassen. 
Hier geht´s zur deutschen Fassung der Rede:   klicken
Sie beginnt so- Zitat:

"Der Glaube an Gott beseelt seit mehr als fünf Jahrhunderten das Leben und die Kultur dieser Länder. Aus der Begegnung jenes Glaubens mit den Urvölkern ist die reiche christliche Kultur dieses Kontinents entstanden, die in der Kunst, in der Musik, in der Literatur und vor allem in den religiösen Traditionen und in der Lebensweise seiner Völker Ausdruck gefunden hat, die durch ein und dieselbe Geschichte und ein und denselben Glauben so verbunden sind, daß sie selbst bei der Vielfalt von Kulturen und Sprachen einen tiefen Einklang entstehen lassen." 

 und zur Bedeutung des christlichen Glaubens dann später: 

"Welche Bedeutung hatte aber die Annahme des christlichen Glaubens für die Länder Lateinamerikas und der Karibik? Es bedeutete für sie, Christus kennenzulernen und anzunehmen, Christus, den unbekannten Gott, den ihre Vorfahren, ohne es zu wissen, in ihren reichen religiösen Traditionen suchten. Christus war der Erlöser, nach dem sie sich im Stillen sehnten. Es bedeutete auch, mit dem Taufwasser das göttliche Leben empfangen zu haben, das sie zu Adoptivkindern Gottes gemacht hat; außerdem den Heiligen Geist empfangen zu haben, der gekommen ist, ihre Kulturen zu befruchten, indem er sie reinigte und die unzähligen Keime und Samen, die das fleischgewordene Wort in sie eingesenkt hatte, aufgehen ließ und sie so auf die Wege des Evangeliums ausrichtete. Tatsächlich hat die Verkündigung Jesu und seines Evangeliums zu keiner Zeit eine Entfremdung der präkolumbischen Kulturen mit sich gebracht und war auch nicht die Auferlegung einer fremden Kultur." (.....) 

Quelle: La Santa Sede, LEV 

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