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Freitag, 23. August 2019

Die Amazonas-Synode= Aparecida 2.0?

Maike Hickson dokumentiert und kommentiert bei LifeSiteNews die Rede, die der Papa emeritus, Benedikt XVI 2007 in Aparecida, Brasilien, vor den lateinamerikanischen Bischöfen gehalten hat und befindet, daß sie alle Antworten auf die problematischen Vorschläge des Instrumentum Laboris enthält. Hier geht´s zum Original:  klicken

"PAPST BENEDIKT HAT BEREITS DIE IM ARBEITSDOKUMENT FÜR DIE AMAZONAS-SYNODE GEMACHTEN HEIDNISCHEN VORSCHLÄGE ZURÜCKGEWIESEN."

2007 während seines Besuchs in Aparecida, Brasilien, hat Papst Benedikt XVI klar gewisse Aspekte der Befreiungstheologie verworfen, besonders ihre Behauptung, daß die Kolonialisierung Südamerikas eine Zeit der Ungerechtigkeit war, die  ungeschehen gemacht werden müsse und  daß es wichtiger sei, den Armen zu dienen als sie zum Katholischen Glauben zu bekehren. Während seines Fluges nach Brasilien, nahm Benedikt auch Bezug auf seine eigene Instruktion aus dem Jahr 1984 zur Befreiungstheologie- die eine detaillierte Kritik an dieser Theorie ist. 

Im Licht der Tatsache, daß die Pan-Amazonas-Synode am kommenden 26.- 27. Oktober schwer von Aspekten der Befreiungstheologie beeinflußt ist und sich auch auf die 5. Generalkonferenz der Bischöfe Lateinamerikas und der Karibik in Aparecida, die 2007 stattfand,  zurück bezieht, mag es wohl wert sein, sich hier die Worte ins Gedächtnis zurück zu rufen, die Benedikt XVI während seines Besuches in Brasilien gesprochen hat. 

Damals zirkulierten die selben Ideen der Befreiungstheologie, besonders daß die Kirche aus der Verteidigung der Armen und der indigenen Völker zur Priorität machen sollten, auf Kosten der Bekehrung und des Katechismus- die dann die Diskussionen bei den Treffen in Aparecida beeinflußte. Tatsächlich hatten die Lateinamerikanischen Bischöfe sogar einige Repräsentanten der Befreiungstheologie eingeladen, die sich selbst in der Amerindia-Gruppe organisiert hatten, um Beiträge zur Aparecida-Konferenz zu schicken.
Thema dieser Generalversammlung war: "Schüler und Missionare Jesu Christi, damit unsere Völker Leben in Ihm haben können." 




Papst Benedikt versuchte die Diskussion der Lateinamerikanischen Bischöfe durch seine Rede vor der Bischofsversammlung in Aparecida am 13. Mai 2007 zu beeinflussen. Anders als die Befreiungstheologie, die die Kolonialisierung Amerikas durch Katholische Länder scharf kritisieren und besonders auf die Korruption, die mit dem Evangelisierungsprozess eines ganzen Kontinents einherging, zeichnete Papst Benedikt in seiner Rede ein positives Bild von diesem historischen Prozess. 

Er stellt fest. daß der "Glaube an Gott, das Leben und die Kultur dieser Völker für mehr als 5 Jahrhunderte belebt hat." und fügt dann hinzu, daß von dieser Begegnung zwischen dem Glauben und den indigenen Völkern, die reiche christliche Kultur dieses Kontinents- die sich in Kunst, Musik, Literatur und vor allem den religiösen Traditionen ausdrückt und im ganzen Sein der Völker, die durch ihre gemeinsame Geschichte und ein gemeinsames Glaubensbekenntnis vereint sind, die trotz der Unterschiedlichkeit der Kulturen und Sprachen eine große, zugrunde liegende Harmonie schuf."
Die Völker Lateinamerikas- erklärt der Papst- haben den Katholischen Glauben angenommen, was bedeutete, "Christus, kennen zu lernen und anzunehmen, den unbekannten Gott, den ihre Vorfahren- ohne es zu wissen- in ihren reichen religiösen Traditionen suchten. Christus ist der Erlöser, nach dem sie sich still sehnten." 
Durch die Taufe- fährt er fort- haben diese Völker "das göttliche Leben empfangen, das aus ihnen durch Adoption Kinder Gottes machte; mit Hilfe des Hl. Geistes haben sie ihre Kulturen "fruchtbar" gemacht und "purifiziert". 

Klar ist, daß Papst Benedikt hier den übernatürlichen Aspekt des Katholischen Glaubens betont, nicht seine sozialen oder politischen Dimensionen. Und er geht weiter, indem er darauf besteht, daß diese Bekehrung zum Glauben keine "Entfremdung von den präkolumbianischen Kulturen und auch keine Aufzwingung einer fremden Kultur war." 

Mit diesen Worten distanzierte er sich deutlich von den Hauptsichtweisen der Befreiungstheologie. 

Papst Benedikt fährt dann damit fort zu sagen, daß " nur die Wahrheit uns Einigkeit bringen kann und der Beweis dafür ist die Liebe. Darum bringt Christus den inkarnierten Logos in Wahrheit "Liebe bis zum Ende ist keiner Kultur, keinem Menschen fremd." "im Gegenteil"- fügt er hinzu, "die Antwort, die er im Herzen der Kulturen sucht, ist das, was ihnen ihre endgültige Identität, einigende Menschlichkeit gibt und gleichzeitig den Reichtum der Diversität respektiert."

Der Papst distanziert sich weiter von den Ideen der Befreiungstheologe und stellt fest, daß "die Utopie zurück zu gehen und den prä-kolumbianischen Religionen wieder Leben einzuhauchen, sie von Christus und der universalen Kirche zu trennen, wäre kein Schritt nach vorn, sondern tatsächlich ein Schritt zurück. In Wirklichkeit wäre das ein Rückzug auf eine in der Vergangenheit verankerte Geschichtsstufe, "

Dieser Satz wäre in sich schon eine gute Antwort auf die Autoren des Arbeitsdokumentes für die Synode. Außerdem bedauert Papst Benedikt daß es in Latein-Amerika Länder mit einer "gewissen Schwächung des Christlichen Lebens" gibt, auf Grund von "Säkularismusl Hedonismus, Indifferentismus und Proselytismus durch zahlreiche Sekten, animistische Religionen und neue pseudo-religiöse Phänomene." 

So ist der Gedanke, die Religionen der indigenen Stämme willkommen zu heißen, wie es jetzt im Instrumentum Laboris der Amazonas-Synode vorgeschlagen wird, dem Verstehen von Papst Benedikt fremd. 

Im Gegenteil- für Papst Benedikt "hat die Kirche die große Aufgabe den Glauben des Gottesvolkes zu bewahren und zu fördern,  die Gläubigen dieses Kontinents daran zu erinnern. daß sie Kraft ihrer Taufe berufen sind, Jünger und Missionare Jesu Christi zu sein. Das bedeutet, ihm zu folgen, eng mit ihm zusammen zu leben, sein Beispiel zu imitieren und Zeugnis zu geben." Benedikt ruft die Katholiken der Region auf, Missionare Christi zu sein.

Das übernatürliche Glaubenslebens muß zuerst kommen. 

Benedikt fragt: "Was ist real? Sind nur materielle Güter, soziale, wirtschaftliche und politische Probleme "Realität"? Das war genau  der große Irrtum der dominierenden Tendenzen des letzten Jahrhunderts, ein sehr destruktiver Irrtum, wie wir an den Resultaten sowohl des Marxisitschen als auch des Kapitalistischen Systems sehen können. Sie verfälschen die Wahrnehmung der Realität , indem sie sie von der entscheidenden Grundrealität, die Gott ist, trennt. Jeder, der Gott aus seinem Horizont ausschließt, verfälscht die Realitätswahrnehmung und kann als Folge nur in einer Sackgasse oder mit Plänen zur Zerstörung enden." 

Wie man wahrscheinlich noch weiß, hat der Vatican Mitte der 80-er Jahre die Befreiungstheologie wegen ihrer pro-marxistischen Tendenzen und ihre Vernachlässigung der Katholischen Doktrin getadelt. Der damalige Kardinal Ratzinger hat dieses Dokument unterschrieben. Während der Konferenz von Aparecida  selbst, hat Amerindia großen Druck auf die Diskussionen ausgeübt und bei diesem Treffen Pamphlete an die Bischöfe verteilt, in denen Basis-Kommunen, Frauenpriestertum. Abschaffung des Zölibats und demokratische Wahl der Bischöfe u.a. gefordert wurden. Zusätzlich riefen diese von Amerindia verteilten Texte zur Unterstützung Fidel Castros auf

Indem er sich von dieser säkular-.politischen Initiative distanziert, erinnert Papst Benedikt die lateinamerikanischen Bischöfe in seiner Rede in Aparecida daran, daß "nur die, die Gott erkennen, die Realität kennen und fähig sind adäquat und auf wirklich menschliche Weise auf sie zu antworten. Die Wahrheit dieser These wird angesichts des Zusammenbruchs aller Systeme, die Gott an den Rand schieben, evident." 
Er besteht auf der "einzigartigen und unersetzlichen Wichtigkeit Christi für uns , für die Menschheit." Ohne Gott in Christus zu kennen, fährt er fort "gibt es weder Leben noch Wahrheit" 

Fortsetzung folgt.....

Quelle: LifeSiteNews, Dr. M. Hickson  

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