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Mittwoch, 14. August 2019

Sandro Magister: Kardinal Pell läutet die Alarmglocken

Sandro Magister kommentiert bei Settimo Cielo Kardinal Pells Brief aus dem Melbourner Gefängnis zum Instrumentum Laboris für die Amazonas-Synode.
Hier geht´s zum Original: klicken

"KARDINAL PELL LÄUTET DIE ALARMGLOCKEN GEGEN DIE AMAZONAS-SYNODE. SEIN BRIEF AUS DEM GEFÄNGNIS."

Aus der Einsamkeit seiner Zelle im Gefängnis von Melbourne hat Kardinal Pell an einige Freunde geschrieben, daß er über die kommende Amazonas-Synode sehr besorgt ist.

Weiter untern haben wir seinen Brief ungekürzt reproduziert. Pell sagt, daß er die Kritik am "Instrumentum Laboris" - die Basis für die Synode- durch Kardinal Gerhard Müller sehr zu schätzen weiß. Und er für seinen Teil- äußert einfach nur einen Appell an die Kirche, keine "Konfusion, viel weniger noch eine widersprechende Lehre zuzulassen, die der Apostolischen Tradition schadet."

Aber das hat genügt, um den Australischen Prälaten der Liste von Kardinälen hinzuzufügen, die sich zusammen mit Müller und Brandmüller offen gegen das Instrumentum Laboris ausgesprochen haben.

Bisher hat Papst Franziskus diese Kritiken nicht einmal eines Kopfnickens für würdig erachtet.

Pells Brief wurde stattdessen eine dringende Angelegenheit für die Gefängnisautoritäten geworden. um festzustellen, ob der Gefangene vielleicht das Kontaktverbot zu den sozialen Medien verlketzt hat.

Wirklich nahm der Brief, der das Datum vom 1. August trägt, seinen online-Weg in den folgenden Tagen durch die. die ihn bekamen.

Es wurde dann einer größeren Leserschaft durch CNA durch einen ersten Artikel am 9. August und dann man 12. August durch die vollständige Veröffentlichung des Textes bekannt gemacht.

Kardinal Pell erwartet das Urteil zu seinem Revisionsantrag gegen seine Verurteilung.

Die Anhörung im Revisionsverfahren fand im vergangenen Juni statt und brachte noch stärkere Erleichterung gegenüber der Dürftigkeit der Beschuldigungen. Das Urteil wird jeden Tag erwartet.

Quelle: Settmo Cielo, S. Magister




Hier folgt der Brief des Kardinals.

Melbourne Assessment Prison
August 1, 2019
Dear Kathy and brothers and sisters in Christ of the Support Cardinal Pell group,
First of all, let me thank you for your prayers and messages of support. These bring immense consolation, humanly and spiritually.
A word of explanation. I have received between 1500-2000 letters and all will be answered. So far, I have only responded to letters from my fellow prisoners (to nearly all of those who wrote) and a few other special cases. Your kindness is not forgotten and will always be fondly remembered.
My faith in Our Lord, like yours, is a source of strength. The knowledge that my small suffering can be used for good purposes through being joined to Jesus’ suffering gives me purpose and direction. Challenges and problems in Church life should be confronted in a similar spirit of faith.
We must always remember that the Church is one, not just in the sense that good families stick together whatever their differences, but because the Church of Christ is based in the Catholic Church, which constitutes the Body of Christ. One ancient saying teaches that there must be unity in essentials (Jesus’ essentials), while there can be diversity in non-essentials. But everywhere and in everything we must have charity.
I agree that we have reason to be disturbed by the “Instrumentum Laboris” of the Amazonian Synod. This is not the first low-quality document the Synod secretariat has produced. Cardinal G. Müller, formerly of the Congregation for the Doctrine of the Faith, has written an excellent critique. I am no expert on the region, but I have been to Iquitos in Amazonian Peru, where a Sydney priest, Fr John Anderson runs a parish of exemplary piety, pastoral activity and orthodoxy. As in the Amazon, a lot of water has yet to run before the Synod.
One point is fundamental. The Apostolic Tradition, the teachings of Jesus and the Apostles, taken from the New Testament and taught by Popes and Councils by the Magisterium, is the only criterion doctrinally for all teaching on doctrine and practice. Amazon or no Amazon, in every land, the Church cannot allow any confusion, much less any contrary teaching, to damage the Apostolic Tradition.
The Spirit continues to be with the Church. You have every right to make your voices heard, reasonably and in charity. We need not expect the worst.
Yours in the Lord,
Your grateful brother,

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