Shane Schaetzl kommentiert für die web-sie "Complete Christianity" wenig optimistisch die Lage der Kirche die zwischen der DBK mit ihren radikalen Plänen und der widerstrebenden USCCB wie zwischen Scylla und Charybdis gefangenen Kirche.
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Es gibt zwei Pole in der Katholischen Kirche von heute und während diese Polarität unter den Päpsten seit einer Generation besteht, wird diese Spannung nicht viel länger andauern.
Das ist nichts Neues. Derartige Situationen gab es auch in der Vergangenheit und das Ergebnis war immer das selbe- ein Schisma. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie das irgendwie anders enden könnte und es erscheint mir merkwürdig, daß Leute, die ihrem Tagesgeschäft nachgehen, so tun, als ob die Dinge sich dieses mal anders entwickeln könnten. Es ist in der Vergangenheit nie anders gewesen.
Warum sollte es heute anders sein? Wenn man zwei sich gegenüberstehende Pole in der Kirche hat und keine nachgeben will, ist das Ergebnis immer ein Schisma- in 100% der Fälle.
Welches sind also die beiden entgegengesetzten Pole? Nun, Sie werden sie weltweit über die Katholische Kirche verbreitet finden, aber es sieht so aus, als gäbe es zwei Gruppen, die als treibende Kraft hinter beiden Seiten stehen.
Auf der theologischen Linken ist die Deutsche Bischofskonferenz, sie sein einer Generation die treibende Kraft hinter dem liberalen Katholizismus ist. Jetzt bringen sie die Dinge auf die nächste Ebene. Indem Sie gegen den Willen Roms in diesem Jahr ihre eigene Synode starten, werden die deutschen Bischöfe anfangen, folgende Themen im Katholizismus zu diskutieren: Kohabitation, künstliche Empfängnisverhütung, Homosexualität, gleichgeschlechtliche Ehe, Gender-Theorie ebenso wie die Ordination von Frauen zum Diakonat und Priestertum. Während die Katholische Kirche diese Dinge immer negativ interpretiert hat, will der deutsche "Synodale Weg" sie neu als Dinge interpretieren, die in den Katholischen Glauben passen könnten.
Mit anderen Worten- es sieht so aus, als wären die Deutschen Bischöfe kurz davor, den größten Schritt aller Zeiten dabei zu machen, bestimmte Sünden aus dem Katechísmus zu entfernen und in Deutschland eine ganz neue Katholische Kirche zu rekrutieren, die auf diverse Weise sehr viel protestantischer aussieht- wie der liberale Protestantismus.
Den deutschen Bischöfen ist die Bedeutung ihrer Aktion nicht unbekannt. Sie bemühen sich, Katholiken außerhalb ihres Sprachbereichs zu erreichen, zuallererst die Englisch-sprachigen.
Auf der theologischen Rechten steht die Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten (USCCB), die alles andere als konservativ sondern bei vielen Dingen in der Tat sehr liberal ist. Dennoch wird die Bischofskonferenz immer noch von theologisch konservativen Bischöfen beherrscht, die einen scharfen Linksruck nicht tolerieren werden, ganz gleich wie sehr liberale Bischöfe in der Bischofskonferenz das auch geschehen sehen möchten. Sogar linksgerichtete Nachrichtenquellen, die der NAtional Catholic Register (NCR) drücken ihre Frustration über die USCCB aus,,die- obwohl ziemlich liberal- als Körperschaft nicht über die "linke Klippe" springen wollen, so wie es einzelne Amerikanische Bischöfe getan haben. Der NCR lobt linek Extremisten wie Kardinal Cupich von Chicago und Bischof McElroy von San Diego, sieht aber,. daß die USCCB weiterhin von theologische Konservativen dominiert wird.
Das heißt sicher nicht, daß Cupich und McElroy die einzigen theologische Liberalen in der USCCB sind. Es sind viele mehr, aber diese beiden ragen als die LAutesten heraus. Nichtsdestoweniger ziehen es die Bischöfe der USCCB vor, den Mitte-rechts-Kompromiss beizubehalten, der unter den Pontifikaten des Hl. Johannes Pauls II und Benedikts XVI hergestellt wurde. In sich gar nicht so konservativ- mag der im Vergleich mit dem Linksaußen-Plan der deutschen Bischofskonferenz so erscheinen.
Wir haben hier also den Fall, daß eine unaufhaltsame Kraft auf ein unbewegliches Objekt trifft. Nichts wird die deutschen Bischöfe davon abhalten, zu versuchen, die Katholische Kirche den größten Linksruck in der Geschichte der Kirche vollziehen zu lassen. Zur selben Zeit wird nicht die US-Bischöfe dazu bewegen, ihre komfortable Mitte-rechts-Position zu verlassen, an deren Aufrechterhaltung sie seit dem Pontifikat des Hl. Johannes OAuls II so hart gearbeitet haben,.
Jeder Versuch, die Amerikanischen Bischöfe nach Linksaußen zu zwingen, wird in der Auflösung der Konferenz selbst enden und das wollen die Bischöfe nicht einmal in Erwägung ziehen. Sie werden also ihre Mitte-rechts-Position beibehalten, auch wenn die linksaußen stehenden Bischöfe sich beklagen.
Es gibt zwie Dinge auf die rom sich verlassen kann. Das Eine: die deutschen Bischöfe werden sich selbst und so viele andere wie möglich so weit in die theologische Linke schieben, wie möglich. Zwei: die katholischen US_Bischöfe werden alle ihnen mlgkiche tun, Veränderungen zu verhindern und den in den Pontifikaten des Hl. Johannes Paul II und Benedikt XVI erreichen Mitte-rechts-Status beizubehalten. Die unaufhaltsame Kraft trifft auf das unbewegliche Objekt. und der Papst wird sich im Zentrum der Kollision wiederfinden und wird zwischen ihnen wählen müssen.
Der Papst wird wohl wählen müssen, welcher Seite er sich anschließen will, weil - während ee (bisher) Franziskus´Strategie war, die Dose so weit wie möglich die Straße entlang zu kicken- kann es zwischen dem, was Deutschland vorschlägt nicht friedlich mit den USA koexistieren. Während Deutschland seinen Synodalen Weg vorantreibt, nimmt weltweit die jeweilige Ausrichtung Form an.
Die meisten afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Bischöfe werden sich der Mitte-rechts-Position der USCCB anschließen, während sich die meisten europäischen Bischöfe-zusammen mit einer kleinen Zahl von Bischöfen aus den USA, Canada, Australien und Neu-Seeland an die Seite der DBK treten werden. Das ist die Frontstellung für ein Schisma. das langsam Gestalt annehmen wird -und täuschen Sie sich nicht- und das die DBK mit ihrem synodalen Prozess ansteuert.
Augenscheinlich will Papst Franziskus nicht der Paprt sein, der diese Entscheidung treffen muß. Seine Ausrichtung nach links- in Kombination mit seiner gelegentlichen konservatin Rhetorik ist der vergebliche Versuch, die Einheit der Kirche so lange wie möglich zu erhalten, Er hofft, daß er entweder stirbt oder zurücktritt, bevor die Entscheidung getroffen werden muß. Vielleicht wird ihm sein Wunsch nicht erfüllt. Die deutschen Bischöfe verstehen, daß die beste Chance, den Papst auf ihre Seit zu bringen (bisher) Franziskus darstellt und der nächste Papst ein Risiko.
Bei Franziskus wissen sie zumindest, womit sie es zu tun haben und sie glauben, daß er sich ihren Forderungen beugen wird. Das hat er bisher auch- warum also nicht?
Deutschland hat alle Larten in der Hand, weil die DBK über das ganze Geld verfügt.
Sie ist die reichste Bischofskonferenz der Welt, wegen des deutschen Kirchensteuersystems. Die deutschen Bischöfe könnten dem Vatikan leicht aus allen finanziellen Nöten helfen, ohne Forderungen nach sexueller Rechenschaftspflicht, wie es diese lästigen Amerikaner tun.
Von einem rein menschlichen Standpunkt aus, wäre es das Leichteste für Papst Franziskus, sich für die deutsche Seite zu entscheiden und der USCCB zu empfehlen, die Veränderungen zu akzeptieren oder einer Exkommunikation entgegen zu sehen.
Aber das ist der menschliche Standpunkt.
Der Papst hat auch eine spirituelle Seite - sowohl in seinem Amt als auch persönlich. Das macht ihn für die Möglichkeit offen, den anderen Weg zu gehen- an die Seite der USCCB und den Deutschen zu sagen, sie sollten mit dem Wahnsinn aufhören oder der Exkommunikation entgegen zu sehen.
Was wird er tun? Das wird nut die Zeit zeigen. Beten Sie für ihn.
Eine Einheit ist nicht länger möglich. Wenn zwei Theologien sich so weit unterscheiden und keine Seite nachgeben will, ist eine Trennung der Wege unausweichlich. Das ist durch die gesamte Geschichte hindurch immer so gewesen.
Es ist lächerlich, zu denken, daß es anders enden könnte. Papst Franziskus könnte derjenige sein, der entscheiden muß. Wenn es ihm gelingt, der Kugel auszuweichen, geht die schmerzhafte Entscheidung sehr wahrscheinlich auf seinen unmittelbaren Nachfolger über.
Wie auch immer- der Papst wird bald entscheiden müssen und dann wird das formale Schisma eintreten."
Quelle: "Complete Christianity", S. Schaetzl
Staatsbürgerlicher Bereich: Links oder rechts.
AntwortenLöschenGeistlicher Bereich: Christus oder Satan.
Nun ja so einfach ist das nun auch wieder nicht, weil zwar angeblich alle seit Adam und Eva in der Lage sind, gut und böse auseinander zuhalten, alleine wer hat schon den großen Überblick und sieht total klar vor welchem Karren er gerade gespannt wird und hat auch noch die Möglichkeit einer Alternative?
LöschenIm übrigen denke ich, es wird zu keinem Schisma kommen.