Guido Horst kommentiert für Die Tagespost die postsynodale Apostolische Exhortation "Querida Amazonia" die in ihrer konservativen Natur die hochgeschraubten Erwartungen auf Umsturz so schwer enttäuscht hat. Hier geht´s zum Original: klicken
Unter dem Titel
"Nachsynodales Schreiben: Alles bleibt, wie es immer war"
beginnt der Artikel so- Zitat:
"Papst Franziskus hat sich entschieden, mit seinem postynodalen Schreiben „Querida Amazonia“ (Das geliebte Amazonien) keine der Türen zu öffnen, über die im Umfeld der vergangenen Bischofsversammlung zum Amazonasbecken immer wieder spekuliert worden war: Weder die zur Weihe verheirateter Diakone zu Priestern, was die Synode dem Papst im Schlussdokument vorgeschlagen hatte.
Noch die zur Weihe von Frauen zu Diakonen– ein Thema, das auf der Bischofsversammlung selbst breiten Raum eingenommen hatte. Und auch nicht die zur Erarbeitung eines amazonischen Ritus, was ebenfalls ein Votum der Synode war.
Wenn man bedenkt, daß ein deutscher Bischof sogar die Erwartung geäußert hatte, daß in der katholischen Kirche nach der Amazonas-Synode nichts mehr so sein würde wie vorher, dann muss man das von Franziskus vorgelegte Schreiben sogar als ausgesprochen konservativ bezeichnen. In der Frage des Priestermangels in abgelegenen Regionen etwa regt der Papst das an, was immer eine Antwort der Kirche war: Mehr Priester als Missionare in diese Gegenden zu schicken." (....)
Quelle: G. Horst, Die Tagespost
Man hat sich in diesem Pontifikat schmerzlich daran gewöhnen müssen, dass relevante Textteile eher indirekt enthalten sind, daher sollte man nicht zu sehr auf den Text von QA fixiert sein. Das Dokument trifft keine klaren Aussagen, sondern verwendet hybride Kommunikation im Übermaß. So beantwortet es weder das Abschlussdokument, noch korrigiert oder ersetzt es dieses (trifft somit also auch keine verbindlichen Feststellungen), sondern „stellt es offiziell vor“.
AntwortenLöschenWas bedeutet?
Offizielle Billigung des Textes durch den Papst oder nur ein formloser Hinweis, es doch mal zu lesen? Der Papst will durch QA lediglich „einen groben Rahmen für die Reflexion“ bieten, als leite er nicht die Kirche Christi, sondern ein universitäres Proseminar. Damit relativiert er selbst QA als eine Art unverbindlichen Diskussionsbeitrag, zudem er daraufhinweist, am Schlussdokument hätten „viele Menschen mitgearbeitet, die die Problematik Amazoniens besser kennen als ich und die Römische Kurie“.
So gesehen regelt QA gar nichts, es ist nicht mehr als eine temporäre Auffassung, die jederzeit revidierbar scheint.
Das Endlospalaver über die Topthemen der kirchlichen 68er Spätlese geht munter weiter, der genaue Regelungscharakter des Schlussdokumentes mit seinen Forderungen nach vir probati, Frauenordination und Amazonas-Ritus ist, höflich ausgedrückt, unklar.
Kardinal Marx sagte bei einer Pressekonferenz in Bonn, dass das Schlussdokument „keineswegs vom Tisch" sei, auch Kardinal Czerny meinte bei der vatikanischen Pressekonferenz, dass die Vorschläge im Abschlussdokument „auf dem Tisch" blieben.
"Am Ende gewinnt immer Gott". Diesen Satz von Benedikt XVI sollten wir uns zu Herzen nehmen und einfach darauf hoffen, dass er die Zerstörung seine Kirche verhindern wird.
LöschenVertrauen wir auf den Herrn, die Gottsmutter und alle Engel und Heerscharn und lassen wir nicht nach im Gebet!