Seiten

Freitag, 11. Juni 2021

Der Dokumentarfilm "Botschaft in der Flasche" entfacht die 2-Päpste-Debatte neu

Jules Gomez kommentiert für Church Militant einen neuen italienischen Dokumentarfilm, der die Frage der Gültigkeit des Rücktritts von Papst Benedikt XVI wieder aufnimmt und zu explosiven Schlußfolgerungen kommt. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"EXPLOSIVER FILM ERÖFFNET DIE ZWEI-PÄPSTE-DEBATTE NEU"

Ein italienischer Dokumentarfilm verbindet Papst Franziskus mit der freimaurerischen ´St. Gallen-Mafia.´

Das Pressebüro des Hl. Stuhls hat in einer Konspiration eine falsche Übersetzung der lateinischen Erklärung Benedikts, seiner Rücktritttserklärung, koordiniert, behauptet eine explosive italienische Dokumentation. 

Der 40-minütige italienische Film "Die Botschaft in der Flasche"  heizt die hitzige Debatte um die kanonische Gültigkeit des Rücktritts Benedikts XVI vom Papsttum am 11. Februar 2013 und die folgende Wahl von Franziskus auf den Thron Petri wieder an. 

Die am Freitag veröffentlichte Produktion verbindet die Papstwahl von Kardinal Jorge Mario Bergoglio mit der sogenannten St.Gallen-Mafia in der Schweiz, der Freimaurer-Agenda und der Zusammensetzung der gegnerischen Gruppe. 

Der Film untersucht die Kontroverse um Kanon 332 §2 des Kanonischen Rechts (1983), der bestimmt, daß damit ein Papst-Rücktritt gültig wird,. der Amtsverzicht "freiwillig" und "ordnungsgemäß manifestiert" (rite manifestatur) sein muß. 

Diverse bedeutende Kirchenrechtler und Kommentatoren haben bereits darauf hingewiesen, daß Papst Benedikts XVI Rücktritt wegen eines größeren Fehlers in der Rücktrittsformel vielleicht nicht "ordnungsgemäß manifestiert" wurde.

FORMULIERUNGS-VERSCHWÖRUNG?

Die Formel ist falsch, weil Benedikt XVI das lateinische Wort ministerium statt munus benutzt, um sein Petrinisches Amt aufzugeben, Gelehrte argumentieren, daß Benedikt XVI selbst im ersten Satz seiner Declaratio anerkennt, daß er seine Rolle- das munus petrinum- behält, sagen sie.

Also hat er nicht auf das munus verzichtet und der Rücktritt ist bestenfalls zweideutig. 


"Botschaft in der Flasche" geht einen Schritt weiter und deutet an, daß das Pressebüro des Hl. Stihls "der ganzen Welt die landessprachlichen Übersetzungen" lieferte.

Als Übersetzer weiß ich, daß es eine böswillige Verschwörung ist, weil man die Arbeit von 6 verschiedenen Übersetzern nicht koordinieren kann, es sei denn, ein und dieselbe Autorität sagt ihnen, wie sie übersetzen sollen. Der Franziskaner-Mönch Alexis Bugnolo stellt in dem Dokumentarfilm fest: 

"Es ist schwer an einem möglichen Fehler von Papst Benedikt zu glauben. Außer daß er einer der besten Lateiner ist, hat er an der Seite von Papst Johrannes Paul II direkt an der Änderung des kanonischen Rechts teilgenommen und über die Jahre hin Artikel über die Einführung des Terminus ´munus´veröffentlicht" betont der Erzähler des Films. 

Im Hinblick auf Benedikt wird mit dem Begriff "Verzicht" das Subjekt MUNUS durch MINISTERIUM ersetzt, der Film stellt fest. "Ministerium" ist nicht die Aufgabe, die man von einem König erhält, es ist ihre Ausübung" erklärt Bugnolo. 

Der Dokumentarfilm untersucht, wie die Medien die Verzichts-Geschichte gebracht haben, nachdem die Vatican-Korrespondentin von ANSA Giovanna Chirri die Nachricht von Benedikts Rücktritt twitterte- so wie sie die lateinische Verlesung der Declaratio verstanden hatte. Im Film sagt Chirri: 

"Der Tweet wurde laut dem Film von Federico Lombardi, SJ, dem früheren Direktor des Pressebüros des Hl. Stuhls, autorisiert. Aber die Worte "verzichten" und "Pontifikat" gab es nicht in Benedikts Statement. Fr. Bugnolo bemerkt: "Chirris Tweet hat dem (Verzicht)  eine Bedeutung hinzugefügt, die er nicht hatte" 

Der Hl. Stuhl hat dann die offizielle Übersetzung veröffentlicht und "ich habe Ende Februar 2013 und die ganze Zeit bis April -bei der Veröffentlichuzng jeder Überstzung" nicht zu leugnende  Anzeichen einer Verschwörung gefunden," behauptet Bugnolo. 

"Man hat sechs Sprachen- wenn man diese Sprachen betrachtet, würde man erwarten, daß sie eine treue Übersetzung sind, jeder Unterschied in der Terminologie im Lateinischen würde sich in der Übersetzung zeigen." 

GAB ES JEMANDEN, DER SEINE ANKÜNDIGUNG MANIPULIEREN WOLLTE? 

Aber unabhängig davon, ob Benedikt munus oder ministerium erwähnt, es wird als ministerium übersetzt, erklärt Bugnolo.Weil Benedikt immer von seinem "ministerium" sprach und weil die Übersetzungen das päpstliche munus falsch als Dienst übersetzten, haben die Medien den Eindruck erweckt, daß Benedikt sein Papsttum aufgab, fügt er hinzu. 

Die Website des Vaticans hat den originalen lateinischem Text und die Übersetzung in acht Sprachen,  aber "war sich Papst Benedikt der Manipulation bewußt?"  fragt der Erzähler im Film."gab es jemanden, der seine Ankündigung manipulieren wollte?" und "wollte, daß er zurücktrat?" 

St. Gallen Mafia: Übernahme der Modernisten durch Franziskus? 

Laut dem Film war die heimliche Lobby der progressiven Kardinäle- als "St.Gallen-Gruppe" bekannt, angeführt vom belgischen Kardinal Godfried Danneels hinter der Verschwörung, Benedikt abzusetzen und einen modernistischen Papst zu ernennen, der ihre Agenda durchsetzen würde. 

Danneels gibt im Film zu," Wir nannten uns gern "die Mafia", In seiner Autobiographie enthüllt er, daß die Gruppe die Akzeptanz von Homosexualität, von geschiedenen und wiederverheirateten Paaren, Frauen-Weihe und Säkularismus diskutierte. Beim ersten Auftritt von Papst Franziskus stand Danneels neben dem neuen Pontifex auf der Loggia. 

Die Kardinäle der St. Gallen Gruppe führen ihr freimaurerisches Entstehen auf den freimaurer-freundlichen Kardinal Mariano Rampolla del Tindaro zurück. dessen Wahl beim Konklave von 1903 durch das Veto des österreichischen Kaisers Franz-Joseph I verhindert wurde und zur Wahl von Giuseppe Sarto als Papst Pius X führte -einem erklärten Gegner von Modernismus und Freimaurerei, 

"Bergoglio wurd Mitglied der Gruppe indem er 70 Millionen € aus dem Fonds der Erzdiözese an die Vatican-Bank überwies-2000 oder 2002" und weil der Kopf der Gruppe- sagt Bugnolo- argumentierte, daß Bergoglio aufgenommen wurde, weil er als Verbündeter von Papst Johannes Paul II gesehen wurde. 

Ein möglicher Fehler von Papst Benedikt XVI ist schwer zu glauben

Die im Dokumentsrfilm interviewten Experten -einschließlich dem anerkannten Philosophen Francesco Lamendola- ein gläubiger Katholik- und profilierter Autor, der die philosophische Grundlage des Freimaurertums, seine historische Feindschaft gegenüber dem Katholizismus und seinen Plan eine Neue Weltordnung einzuführen, erklärt.

Church Militant hat erfahren, daß der Produzent und Regisseur der Films anonym bleiben wollte, aus Angst vor Konsequenzen seitens der Freimaurer. 

Ein leichter Fakten-Check? 

Der Italienische Kritiker und Historiker Andrea Cionci hat Church Militant vor der Möglichkeit gewarnt, daß Skeptiker den Film als "Verschwörungs-Theorie" abtun würden.

Aber wenn ein Zuschauer die Wahrheit überprüfen will, die der Film behauptet, braucht er nur einen Klick, weil der Großteil des zitierten Materials auf den Seiten des Vaticans und bei glaubwürdigen Zeitungen zur Verfügung steht, sagte Cionci. 

Höhepunkt der Dokumentation ist Benedikts XVI declaratio, die in seltsamer Nachlässigleit die Kanons 124, 332 §2, 188 und 17 des CIC umfaßt, die -laut vieler Experten, "den Rücktritt völlig ungültig und nichtig machen"bemerkt er. 

Cionci stellt fest, daß die wirkliche Schwierigkeit war, sich auf die wahre magna quaestio zu konzentrieren und sie zu diskutieren, d.h. die Ungültigkeit des Rücktritts Ratzingers. Bergoglios Wahl ist gänzlich sekundär. Wenn Benedikt nicht abgedankt hat, hat alles andere nie existiert. " 

Tausende Italiener haben die Produktion in den sozialen Medien gesehen und Cioncis Kritk in der säkularen Mailänder Zeitung Libero Quotidiano gelesen, der die Dokumentation- als "gut gemacht und auf offensichtlichen Fakten basierend- empfiehlt.

Church Militant hat Matteo Bruni, den Direktor des Pressebüros des Hl. Stuhls wegen einer Antwort kontaktiert, hat aber keine bekommen. "

Quelle: J. Gomez, Church Militant 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.