Seiten

Montag, 16. August 2021

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes über die Klage eines us-amerikanischen Monsignore, der sich über die mangelnden Lateinkenntnisse junger Priester beschwert.
Hier geht´s zum Original:  klicken   

            "STRASSENRÄUBER AUF FREIEM FUSS"

"Einige jüngere Priester, die diese Liturgie noch nie erlebt hatten, konnten kein Latein und auch niemanden hatten, der ihnen die Rubriken beibrachte, rannten und schnappten sich ein Birett und eine Manipel und erklären sich bereit, die Eucharistie in einer Liturgie zu feiern, von der sie wenig wussten. Sie mochten die Gewänder, die Gerüche und Glocken, das Mysterium, das sie bei dieser Form der Anbetung empfanden, und das gab ihnen das Gefühl, stark und mächtig und ... nun ja ... elitärer zu sein.

"Um ihnen zu erlauben, die Messe zu feiern, hatte der Bischof nur eine Bedingung. Sie mussten wissen, was sie sagten. Keiner von ihnen hat diesen einfachen Test bestanden. Er verlangte nicht einmal, daß sie die Liturgie übersetzten; er bat sie einfach, den Inhalt zusammenzufassen. Sie konnten es nicht."

Ich habe diesen Artikel im Internet gesehen ... könnte im Catholic Herald gewesen sein ... der Autor ist Msgr. Eric Barr aus Rockford, Illinois, ordiniert um 1984, Pastor, Rektor, Lehrer, Universitätsprofessor, Vikar für Geistliche, Generalvikar, ... der über "Keltische Theologie" und "Aktuelle Katholische Fragen" spricht. 

Zuerst:etwas, das mir stark auffällt; aber das ist nicht mein Hauptanliegen, also räume ich es erstmal aus dem Weg: "Monsignore: Ich finde Ihren Text unangenehm und altertümlich. Wir alten Tatterigen mögen es nicht, wegen unseres Alters verspottet zu werden; Ich sehe auch nicht ein, warum die Jungen wegen ihres Alters verspottet und mit Herablassung behandelt werden sollten. "Nicht gut, Großvater, du sitzt da und drohst uns mit deinem ärgerlichen Knochengerüst!" Nein ... keine sehr guten Manieren, oder ... und überraschenderweise ärgern sich die "Jüngeren" auch, wenn sie typisiert und dann lächerlich gemacht werden. Auch wenn jede Verhöhnung und Beleidigung, die du ihnen entgegenschleuderst, buchstäblich wahr ist (sie "rennen" ... sie "schnappen sich" ...), werden sie dich dafür nicht mehr lieben.


Aber was mich am meisten irritierte, als ich Ihre Worte zum ersten Mal las, war ... warum, Monsignore, gehen Sie nie der Frage nach, warum diese "jüngeren" Priester kein Latein kannten ("kein Latein" ist Ihr Ausdruck)? Der Hl. Johannes XXIII  hat Veterum Sapientia im Jahr 1962 formuliert. Seitdem haben die Hl.Paul VI. und Johannes Paul II. und Papst Benedikt XVI. sowie Canon 249 des gegenwärtigen Kodex die Bedeutung des Lateinischen für die Priesterausbildung nachdrücklich betont. Man kann also kaum argumentieren, daß das Gesetz seine Verbindlichkeit wegen  "Ungebräuchlichkeit" mit der Begründung verloren hat, daß der Gesetzgeber (bis 2013) aufgehört hat, es vorzuschlagen. Also die Seminare, die diese jungen Männer (mindestens drei von ihnen ... man schreibt "Jeder von ihnen", nicht "beide", also müssen es mindestens drei) sein) besuchten, kein Latein unterrichtet haben oder taten es ganz und gar unkompetent taten und dabei fahrlässig geführt und überwacht wurden. 

Ich wiederhole: Sie sagen, daß sie "kein Latei  konnten".Sie sagen, daß "keiner von ihnen Latein konnte." 

ALSO

...welche Schritte haben Sie oder Ihr Bischof oder ihr Metropolit oder die Klerus-Koingregation oder die Bischofskonferenz oder die Nuntiatur  oder der Aufsichtsrat der Seminare ohre Ihre Univsersitäts-Kontakte unternommen... seit mehr als 5 Jahrzehnten....um dieses eklatante und unversteckte Unrecht zu korrigieren? 

Sie lassen mich an einen Straßenräuber denken, der jemanden auf der Strasse ausraubt und dann über ihm steht und dann diese Beschimpfung schreit: "Hier in der Gosse liegen, ganz ohne Geld in der Brieftasche! Sie sollten sich schämen!" 

Ich habe während des letzten Jahrzehnts in einigen Semianren Latein gelehrt und weiß, daß sie es brauchten und nicht bekamen, oder genug davon bekamen. Ich habe Sommerkurse abgehalten, bei denen ich älteren Priestern unterrichtet habe, die sagten, daß man es sie im Seminar nicht gelehrt und das als eine Art Beraubung bedauern. (Einige von ihnen sagten einmal: Pater , das war wie ein mit einem Latein-Kursus kombinierte Zufluchtsort....was mich ziemlich bewegte) Einige ältere Priester kennen grausame Anekdoten darüber, was Seminar-Kollegen passierte, die sich heimlich für Lateinische Texte interessierten. 

Was diese schrecklichen "jüngeren Priester" angeht, die niemand die Rubriken gelehrt hat, wessen Schuld ist das genau? Tatsächlich gibt es für solche Leute zumindest in Großbritannien gutbesuchte Kurse.

Und...wenn Sie "jüngere" Leute etwas besser kennen würden, müßten ich Ihnen nicht verraten, daß ziemlich viele von ihnen Computer besitzen."

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J. Hunwicke 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.