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Montag, 4. Oktober 2021

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über die in diesem Pontifikat inflationär zunehmenden Kommissionierungen von Ordensgemeinschaften und Bewegungen. 
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                    "DIE WÖLFE IN SCHACH HALTEN"

Ich muß zugeben, daß ich entsetzt war, wieviele Ordensgemeinschaften laut Erzbischof Viganò vom gegenwärtigen Kirchenregime durch die Mangel gedreht worden sind. Es ist schon nützlich, wenn ein Nuntius mal aus dem Nähkästchen plaudert – gibt es für "aus dem Nähkästchen plaudern" eigentlich eine italienische Entsprechung?
Es ist einfach empörend, sich vorzustellen, wie man diese frommen Ordensleute von den Knien hochreißt und durch mit allen Wassern gewaschene und bösartige Befrager verhören läßt, die nichts anderes im Sinn haben, als einen Fall gegen ihr Charisma und ihre Spiritualität zu konstruieren, damit man sie auflösen oder fremden Ordnungen und Regeln unterwerfen kann.
Im Bildungssystem gibt es ähnliche Abläufe.Wenn die Verwaltung beschließt, gegenjemanden vorzugehen, wird dem Opfer in der Regel erlaubt, jemanden zu denVerhandlungen hinzuzuziehen, 
der im allgemeinen Sprachgebrauch als "Freund des Gefangenen“ bezeichnet wird. 
Auch ein Vertreter der Berufsorganisation des Opfers wird mit hinzugezogen..( Dieser wird sich
in der Regel mit Einwürfen zu Wort melden, die mit "aus der Sicht meines Mitglieds...“ beginnen, eine Formulierung (engl.: my member), die mir aus irgendeinem Grund immer ein wenig komisch vorgekommen ist."
Ich war auch einmal "Freund des Gefangenen“, und es hat mir großen Spaß gemacht. Der Gefangene hatte klugerweise äußerst umfangreiche Akten geführt und Vorgänge auf dem Papier entstehen lassen – die mir bei der Abwehr der Angriffe sehr zugute kamen. Ich fand den ganzen Vorgang unglaublich (ist Ihnen aufgefallen, wie umfassend dieses Verb in den letzten Monaten verwendet wird?) erheiternd, 
fast wie eine aufputschende Droge. (Nicht, daß ich das je getan hätte.) Wir haben gewonnen!

Wenn ein Opfer der Visitation vernommen wird, sollte das stets in der Anwesenheit eines einfühlsamen und gewieften Anwalt des kanonischen Rechts erfolgen, der zuvor eingehend über die besonderen Umstände des jeweiligen Falles informiert worden ist.
Dieser Anwalt wäre dann auch imstande, listig gelegte Fallen und Hinterhalte rechtzeitig zu erkennen und nützliche Hinweise zu geben, wie damit umzugehen sei.
Und er/sie hätte die Gelegenheit sich ein umfassendes Bild von dem Fall zu machen, der dem Opfer gegenüber geltend gemacht wird, und wie man mit den Opfern als Einzelpersonen aber auch als Gruppe umgeht. Ich weiß, das wäre nicht ganz im Sinne des Geistes des Peronismus – könnten wir das
trotzdem aushalten?

Meine Leser würden sich im Zorn gegen mich erheben, wenn ich – und sei es nur aufscherzhafte Weise – einen Begriff wie "Bananen-Pontifikat“ verwenden wollte. Idcirco talem opinionem omnino praetereo. Aber kann jemand leugnen, daß das Leben der Kirche Christi gestärkt und gereinigt  würde, wenn ein Schuss unserer angelsächsischen Tradition der Transparenz in öffentlichen Angelegenheiten auch in atria domus Domini zur Anwendung käme?"

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke. M.Charlier

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