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Samstag, 12. Februar 2022

Kardinal Müller spricht Klartext

Der National Catholic Register gibt den Inhalt eines Interviews wieder, das ihnen Kardinal G.Müller mit besondere Betonung der Situation der Kirche allgemein und in Deutschland- gegeben hat.
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"KARDINAL MÜLLER: FÜR GLÄUBIGE KATHOLIKEN IST ES EINE "ZEIT DER BEDRÄNGNIS UND DES PSYCHOTERRORS"

In einem Exklusivinterview mit dem Register geißelt der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation den Zustand der Kirche in Deutschland und ihren "Synodalen Weg". 

Gläubige Katholiken befinden sich heute in einer Zeit der Verfolgung,  Bedrängnis und des Psychoterrors, die auf präzedenzlose Weise aus dem Inneren kommt, in ihren eigenen Ländern mit einer alten Christlichen Tradition, stellte Kardinal Gerhard Müller fest.

Der deutsche Kardinal machte diese Beobachtung am 5. Februar in einem Exklussiv-Interview mit dem Register, in dem er einen massiven Angriff auf die Kirche in Deutschland und den "Synodalen Weg" , einen umstrittenen vieljährigen Prozess, äußert, der aus der klerikalen Mißbrauchskrise hervorgegangen ist.

Der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation (CDF) sagte, daß diese Angriffe auf die Gläubigen von Innen von den "säkularisierten" Teilen der Kirche kommen und häufig am Arbeitsplatz oder in Schulen passieren. 

Kardinal Müller stellte fest, daß "jetzt eine Zeit der Bedrängnis und des Psychoterrors" ist und orthodoxe Katholiken auf eine Weise "verfolgt werden; und in manchen Ländern mündet das im Martyrium". "Normalerweise kommt das von außen, aber jetzt von Innen, in unseren Ländern, die eine alte christliche Tradition haben. Das ist eine neue Situation." 

Die Worte des Kardinals erschienen, als eine Vollversammlung des Synodalen Weges am vergangenen Wochenende zuende ging. 

Die Teilnehmer stimmten bei diesem Treffen einer Reihe abweichender Vorschläge zu- einschließlich der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare; Änderungen des Katechismus zur Homosexualität,; Priesterweihe für Frauen; optionalen priesterlichen Zölibat in der Lateinischen Kirche; und Beteiligung der Laien an Bischofswahlen.



Seine Kommentare folgen auch auf eine Reihe kontroverser deutscher und europäischer Prälaten in den vergangenen Wochen. Dazu gehören Kardinal Reinhard Marx von München, der am 3. Februar sagte, daß Priester "nicht nur aus sexuellen Gründen" heiraten dürfen sollten sondern auch, um "nicht so einsam zu sein" und Kardinal Jean Claude Hollerich von Luxemburg argumentierte, daß die Lehre der Kirche zur Homosexualität "falsch" ist und revidiert werden müsse. 

Im vergangenen Monat haben mehr als 120 homosexuelle Kirchenmitarbeiter in Deutschland die Segnung gleichgeschlechtlicher  Verbindungen und eine Änderung des kirchlichen Arbeitsrecht- eine Initiative, die von der deutschen Bischofskonferenz begrüßt wurde. 

"SÄKULARISIERTE VÖLKER"
Kardinal Müller, 74, der von 2002 bis 2012 Bischof von Regensburg war, sagte daß viele jener, die derartige abweichende Ansichten vertreten, säkularisierte Leute sind, die den Namen "Katholik" behalten wollen, in der Institution bleiben und das Geld behalten wollen, aber die Lehre des Wortes Gotte nicht akzeptieren wollen."
"Sie relativieren den Katholischen Glauben, behalten ihre Titel: Kardinal, Bischof, Theologie-Professor- aber sie glauben nicht, was die Kirche sagt" stellte er fest und er beschrieb solche Leute als "Materialisten"   deren Glauben nicht auf der Schöpfung und der Offenbarung beruht sondern auf Pseudowissenschaften.

Ebenso sagte er, daß die "LGBT"-Agenda, die viele von ihnen unterstüzten, "völlig idiotisch ist, weil ihre neo-gnostische Mythologie absolut gegen die menschliche Natur ist, nicht nur im biologischen sondern auch im philosophischen Sinn."

Kardinal Müller, der von 2012 bis 2017 Präfekt der Glaubenskongregation war, warnte, daß das Segnen gleichgeschlechtlicher Paare, die die deutschen Bischöfe propagieren, eine absolute Blasphemie ist, weil es eine "Verleugnung der Konstitution der menschlichen Wesen als Mann und Frau ist- und es da keine Segnung geben kann." Er verurteilte auch die Idee, die von einigen in der deutschen Kirche vorgeschlagen wird, daß ein Priester sexuelle Beziehungen zu Frauen haben sollten, damit sie "dann keine Jungen nehmen" als "skandalöse Argumentation." 

Indem er die Lehre früherer Päpste beibehielt, schloß er entschieden ein Diakonat der Frau aus und sagte, daß das sakramentale Diakonat ein Teil einer unteilbaren dreifachen Weihe, die laut der apostolischen Tradition nicht auf Frauen übertragen werden kann." 

Und dennoch- so sagte er- ist es das "wofür sie beim deutschen Synodalen Weg stimmen"- bzgl. der Abstimmung der Mitglieder der Synodalen Versammlung vom 4. Februar zugunsten der Frauen-Weihe,  obwohl sie nicht gegen die offenbarte Wahrheit und ihre unfehlbare Definition durch das kirchliche Lehramt stimmen können."

Mehr allgemein warnte Kardinal Müller vor entschlossenen Angriffen auf die Sakramente, besonders das Geheiligte Sakrament und die Heiligen Weihen. "Nicht wenige leugnen den Opfercharakter der Eucharistie und die Realpräsenz," stellte er fest. "Die Rolle des Priesters und die Glaubenssubstanz sind in Gefahr."

Er fügte hinzu, daß jene, die zu diesen Veränderungen drängen haben kein "übernatürliches Verständnis" und was sie verlangen, ist de facto eine große "Anti-Vatican II Bewegung" die sich gegen Lumen Gentium richtet, die dogmatische Kirchen-Konstitution des II.Vaticanischen Konzils und das dogmatische Dekret zum Dienst und Leben der Priester Presbyterorum Ordinis, zur Würde der priesterlichen Berufung und des priesterlichen Dienstes im Verstehen des priesterlichen Zölibats," 

Fortsetzung folgt....

Quelle: Naticonal Catholic Register, Kard. G,Müller

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